jren verdient(en) lone gebe{...}
daß graijß nemen vor den {...}
eūwer man komt wijll er da{...}
winheijm den lone / der gibt jnen vnß{...}
wochen gelegen / haben ʃie die kūnde
fūrdert / der jnen ʃolichen lone zum {...}
g(e)n(ann)t(en) philipʃen fraūwe / hab aūch zu jn{...}
ben die wieʃen vffgeʃagt / wollen de{...}
dijelchin daß gelt geʃchickt weß vß{...}
vnd zu wartzeijchen / hab jnen dij {...}
ʃchickt / als ʃie die kūnde ʃolichs d{...}
het er daß gewijßt / er woll das ge{...}
jß ʃij vmb iiij jar vngeuerlich / daß{...}
verdorben / auch hab dijelchin den jm {...}
mert / der halb(e)n ʃie jnene haben mūßen {...}
ʃage geendet / vnd jʃt jme ʃtijllʃwigu(n)g vnd{...}
Der ander kūnde henrich francke / der pene vnd ʃchult{...}
eijdts vnd falʃchlicher künde getrūlich gewarnet vnd vermant etc {...}
vff gemeijn fragʃtūcke befragt / alt vmb xl jar eijn Eheman win-
garter vnd meder zü obern jngelnheijm hat er bequemlich vnd woijll
geantwortt / vnd furter vff den zu ʃprúche befragt / Redt vnd ʃagt
er glich formig vnd Concordert gantze mit ʃijnem mitkūnde geʃellen
Et dimiʃʃo test(is) jmpoʃit(um) est ej q(uo)d conʃūetudo jntroduxit etc
Dinstag nach Miʃericordia d(omi)ni
Annj xvc xxj[a]
noittag Jtem heyʃen hengen zu Swabenheijm / haijt begert eijn noijttag
ferner zü ʃiner kūnde zu forenň gegen hanʃen Konigen zū Sta-
decken h(abet) zü xiiij tagenň
Dicta test(is) Smūß Jtem niclaus Bender Burger zü obern jngelnheijm / als
ers ketten Contra getzūge ketten / peter Schmūßer ʃelig(en) nachgelaijßen witwen zü heij-
Otilianj etc ʃeßheijm / fūrgeʃtelt / nach dem er deß mit recht erlangt waß / künt-
ʃchafft der warheijt zü ʃagenň vff ʃchuldigüng dinʃtags nach Ocūli
mej nehʃt hije vor vff jnen beʃcheen / alʃo hait der Schūlt(heiß) als richt(er)
jnen angenomen / mit gelobden vnd eijden wije recht beladen dije
warheijt zü ʃagen niemants zu liebe oder zü leijde weder vmb
mijdde gabe / freūntʃchafft / fijhenʃchafft / etc Sūnder lūterlichen
durch deß recht(en) willen Dar nach vor der pene vnd ʃchūlt
deß meijneijdts vnd falʃchlicher kūnde getrūlich gewarnet vnd
vermant etc vnd vff gemeijn fragʃtūcke befragt Sagt der kūnde
er ʃij alt vmb xl jare / eijn wingarter vnd bender / nit jm ban
oder keijʃerlicher acht / von niemant kūnde zu ʃagen vnderricht / ge-
beten / oder beʃūldet / keijnem teijll verwendt etc vnd verʃlūg ʃich
[a] Dahinter steht von späterer Hand geschrieben in arabischen Ziffern »1521«.
ihren verdienten Lohn gebeten. Das Gras nehmen [als Lohn]. Wenn euer Mann kommt. Lohn zu Weinheim. Philipps Frau aufgesagt. Diel Geld geschickt. 4 Jahre ungefähr her. Er hat seine Aussage beendet und ist zu Stillschweigen verpflichtet worden. Der zweite Zeuge, Heinrich Frank, vor Strafe und Schuld, Meineid und Falschaussage getreulich gewarnt. Zu den allgemeinen Fragen befragt: Um 40 Jahre alt, eine Ehemann, Weingärtner und Mäher zu Ober-Ingelheim. Er hat willig und wohl geantwortet; und weiter zur Klage befragt redete und sagte er in gleicher Weise und ganz übereinstimmend mit seinem Mitzeugen. Und die Zeugen sind entlassen worden und das Zeugnis ist niedergeschrieben worden, wie es Gewohnheit des Gerichts ist.
Dienstag 16. April 1521
Henne Heyse zu Schwabenheim hat einen Nottag gefordert, um seinen Beweis zu führen gegenüber Hans Konig zu Stadecken. Er erhält einen Gerichtstag in 14 Tagen.
Niclas Bender, Bürger zu Ober-Ingelheim, wurde als Zeuge für Kett, die Witwe Peter Smußers zu Heidesheim vorgestellt, nachdem er mit Recht gefordert wurde, Zeugnis der Wahrheit abzulegen wegen einer Beschuldigung, die am 8. April, im vergangenen Mai hier geschehen war. Der Schultheiß als Richter hat ihn angenommen und mit Gelübden und Eiden, wie es Recht ist, beladen, die Wahrheit zu sagen und niemand zu Liebe oder zu Leide, weder für Miete, noch Gabe, weder aus Freundschaft noch Feindschaft etc., sondern lauter zu reden, um das Recht zu finden. Danach wurde er vor der Strafe und Schuld bei Meineid und Falschaussage getreulich gewarnt und ermahnt. Auf die allgemeinen Fragen befragt sagt der Zeuge: Er sei um die 40 Jahre alt, ein Weingärtner und Bender, nicht in Bann oder kaiserlicher Acht, von niemandem unterrichtet, gebeten oder besoldet, eine Aussage zu machen, er sei keiner Seite verwandt usw. und er wies jegliche Verdächtigung zurück
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 026, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-026/pagination/24/?L=0&cHash=9592c66f22630e964356522e9ab986ba (Abgerufen am 27.11.2024)