{...} Jtem peter lichtʃchijdt der alt / gibt antworth helfferichen dem
{...} wirtt vnd ʃin nehʃt jnnebracht clage vnd ʃagt daß er peter ʃo-
{...}her clage g(e)n(ann)tem helfferichen nit geʃtehe / er bewijß dan wo von
{...}d warūmb / vnd So helfferich ʃin clage nit bewijʃt / begert
{...}peter ʃich ledig zu erkennen von der clage Dar vff
{...}rich antworth er woijll ʃin clag zemlicher maijß bewiʃen
{...}begert ʃin tag dar zü / Et h(abet) t(ermin)um juris vt moris eʃt
{...}m Rijtze bender / dregt vor and ʃagt / wie daß am nehʃt(en)
{...}nen gericht Caʃpar ʃchnider ʃich hab erbott(en) / mit jme /
{...} zu rechen zwißem nehʃt(en) gericht / ʃolichs ʃij nit geʃcheen / bitt
{...} vmb eijn bottel g(e)n(ann)t(em) Caʃpar zü verkūnden / S(e)n(ent)ia der ʃchef-
fen erkent erfolgkniß vff das bůche vff jnredde et pro c(on)tu(m)a(tia)
jorg brūncke(n)ʃt(ein) Jtem her Georg Brūnckenʃteijn dūrch leonharten / brengt jn
helfferich wirth recht vor gegen helfferichen dem wirt vnd ʃagt wije helfferich jme
ʃchūldig ʃij von wegen der preʃentze xviij ß / die noch vßʃtehen
ane iiɉ fl gelts de anno xix begert vßrachtu(n)g vnd betzalūng
mitʃampt widderlegūng vnd entrichtu(n)g Coʃten vnd ʃchatenň
Jdem brengt wijthers clagende vor gegen benant(en) helfferichenň
vnd ʃagt wije er helfferich hat eijn acker jm eijchholtze jnne / der
ʃij eijn wingart(en) geweʃt / vnd ʃolich felt hab hanß rincke jngehat
vnd vor jme dornhenne / welchs felt dan hinter helfferichen den
beclagten komen ʃij / mit hanß rincken kindt / vnd vff ʃolichem felde
hab er der cleger her georg iiiiɉ firtel winß jerlichen fallenň
zü der fruͤhemeß deß altars Sancte Cruͤcis welchs
felt / dann helfferichen worden ʃij / jm jare etc xviij / von
welchem felde er helfferich / jme her Georgen ʃchuldig
ʃij von dem jare xviij auch xix vnd dann xx jglichs
jares iiiiɉ firtel winß vnd begert vß richtu(n)g vnd betza-
lūng vna cu(m) expen(sis) de ʃup(ra) habit(is) Dar vff Sagt
helfferich Er geʃtehe der clage nit / her georg bewijß / dan
wo von er ʃolichs geben ʃolle / Dar gegen erbeūt ʃich her Georg
zemlicher bewijʃūng vnd ʃin tag dar zü Et h(abet) t(emp)um juris
erf(olg)t Jtem peter lichtʃchijdt der alt erfolgt wendeling bendern jnne
der hammen gaßen vff ix alb zūr rechenu(n)g vff ʃin jnredde
erfolgt Jtem Starcken magred erfolgt oͤtenň anna vor vj fl vnge
ūerlich vff jnredde
erf(olg)t Jtem peter bender von mentze erf(olg)t bernha[r]t Emen vor x fl
vff jnredde
erfolgt Jtem henne bender erfolgt hanß pfeffern den jūngen vor xxij
alb vor j faß vff jnredde
erfolgt Jtem worner der būser kelner erfolgt Ewalt ʃtotzeln vor vii
alb noch vßʃtendig ane eijm malter kornß
Peter Lichtschid der Alte gibt Helffrich dem Wirt die Antwort auf seine zuletzt vorgebrachte Klage und sagt: Dass er, Peter, die Klage des genannten Helffrich nicht gestehe, er beweise denn wo, von wem und warum. Und wenn Helffrich seine Klage nicht beweist, fordert Peter einen Freispruch von der Klage. Darauf antwortet Helffrich: Er wolle seine Klage in geziemender Weise beweisen. Und er fordert seinen Gerichtstag dafür. Er erhält ihn, wie es Recht ist.
Reitz Bender, trägt vor und sagt: Am letzen Gerichtstag habe Caspar Schneider angeboten, sich zu vergleichen. Das sei nicht geschehen. Er bittet um einen Büttel, um das dem genannten Caspar zu verkünden. Urteil der Schöffen: Sie erkennen die Klage auf das Buch auf Gegenrede und wegen Ungehorsam an.
Herr Jorg Brunckenstein bringt durch Lenhart eine Klage gegen Helffrich den Wirt vor Gericht und sagt: Dass ihm Helffrich schuldig sei für die Präsenz 18 Schilling, die noch ausstehen von 2 ½ Pfund Geld aus dem Jahr 1519. Er fordert die Bezahlung samt der Hinterlegung und Entrichtung der Kosten und des Schadens.
Weiter bringt er klagend gegen den genannten Helffrich vor und sagt: Er, Helffrich, habe einen Acker im Eichholz inne, der sei ein Weingarten gewesen. Und das Feld habe Hans Rink innegehabt und vor ihm Henne Dorn. Dieses Feld sei dann an Helffrich den Beklagten gekommen mit dem Kind von Hans Rink. Auf diesem Feld habe er, der Kläger Herr Jorg, 4 ½ Viertel Wein jährlich fällig zur Frühmesse des Altars Heiligkreuz. Dieses Feld habe Helffrich erhalten im Jahr 1518. Von diesem Feld sei er, Helffrich, ihm, Herr Jorg schuldig vom Jahr 1518, auch 1519 und dann 1520, jedes Jahr 4 ½ Viertel Wein. Und er fordert die Bezahlung mit allen Kosten. Darauf sagt Helffrich: Er gestehe die Klage nicht, Herr Jorg beweise denn, weswegen er solches geben soll. Dagegen bietet Herr Jorg einen geziemenden Beweis an und hat seinen Gerichtstag dazu gefordert. Hat er erhalten, wie es Recht ist.
Peter Lichtschid der Alte verklagt Wendelin Bender in der Hammergasse wegen 9 Albus auf Rechnung auf seine Gegenrede.
Margret Starck verklagt Anna Ott wegen 6 Gulden ungefähr auf Gegenrede.
Peter Bender von Mainz verklagt Bernhard Eme wegen 10 Gulden auf Gegenrede.
Henne Bender verklagt Hans Pfeffer den Jungen wegen 22 Albus für ein Fass auf Gegenrede.
Werner [Isengreber], Keller der Buser, verklagt Ewalt Stutzel auf 7 Albus, die noch ausstehen an einem Malter Korn.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 035v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-035v/pagination/24/?L=0&cHash=70001510b76861c15a11e07295f741c8 (Abgerufen am 27.10.2024)