fragʃtūcke woijll vnd beqūemlich / vnd vff den principall artickel
darvmb er furgeʃtelt / Sagt er ware ʃin / Gefragt vrʃach ʃijns wiß-
ens Sagt er der künd hab hanʃen dißen zūgen forer ʃelbʃt geben ij fl
vj alb zü nider jngelnheijm jn Claijß pfortener deß wijrths hűʃche /
ʃij vmb viij [!] jare vngeūerlich / vnd dar nach vber xiiij [t]ag vnge-
ūerlich / Sij hanß von langendernbach der jūng / diß zūgen forers brū-
der komen zü jme dem künde oder zūgen forer geijn ober jngelnheij(m)
alda hab er wijlhelm / dem ʃelb(en) hanʃen vff ʃin anʃūchens von ʃins obg(e)n(ann)-
ten bruders deß verkaūffers wegen geben jn frederich betzen huʃch ix fl
vnd hab alʃo den g(e)n(ann)t(en) kaūffe betzalt vnd vorgenűgt / Sagt fūrd(er) er
hab die warheit geʃagt vnd ʃin wißens etc Silenciu(m) vt mor(is) h(abet)
Teʃtificata Thijs Jtem kūnd verhorūng So Thijs hadmar geg(en) vnd widder merg-
hadmars con(tra) lin / hanß von jʃennachs ʃelig(en) docht(er) gefoͤrth Erʃtlich der Erʃt kūnde lotze
jʃsenachs merglin kercher alt vmb lx jare vnd dar vber / befragt vff alle gemeijnň
fragʃtūcke vnd gnūgʃam gewarnet vor meij(n)eijdts pfin vnd ʃchult hat
woijll vnd bequemlich geantwort vnd befragt vff den principal ar-
tickel / darūmb er vorgeʃtelt / Sagt er ʃij zu dem kūtt berūff(en) vnd gebet(en)
worden Sinth ʃije zü ʃamen komen / jn Thijs hadmars hūʃch / vnd alda
haben Thijs hadmar vnd drūbeijns philips mit eijnander gekūtt
eijn felt am alten binger wege / ʃij halb wingart vnd halb acker / ʃij
thijsen geweʃt / ʃolichs vmb eijn wingart geben Sij bena(n)ts philipʃen ge-
weʃt / vnd ʃij Thijsen felt geacht worden an vj fl / vnd wo philipʃ(e)n
bedücht / daß ʃolich felt vor die vj fl zū thūer ʃij / So woijll Thijs ʃo-
lich felt widder zū jme nemen vnd philipʃen ʃolich vj fl hijer vßgeben
vnd fūrt(er) ʃij betedingt / daß Thijs ʃoll benant(en) philipʃen an dem kūtt hijer
vßgeben xxvij fl / vnd alʃo ʃij der beʃluß deß kūts gemacht / aber bij dem
wijnkaūff / ʃij er der kūnd nit geweʃt / Sagt er wijß nit mehe dar von
vnd hat dije warheijt geʃagt Et dimiʃʃo teʃt(is) jniu(n)ctum ej ʃilenc(iu)m etc
S(e)c(un)d(us) teʃtis Der zweijt kūnd klickermans henne Citert geeijdt vnd befragt / ʃagt
er ʃij vmb xxxv jar alt nit jm bande / acht / vnd eijn wingarts man
zū ober jngelnheijm wonhafftig / haijt befragt vff alle gemeijn frage-
ʃtūck beqūemlich vnd wol geantwort · vnd befragt vff den princi-
pal artickel / Sagt der kūnd er ʃij dūrch drūbeijns philipʃen berūffenň
worden zu komen jn Thijs hadmars huʃch / vnd alda hab(e)n die g(e)n(ann)tenň
Thijs vnd philips eijn kūt gemacht mit eijnander / vnd alʃo Thijs geb(e)n
philipʃen eijn felt geleg(en) am alt(en) binger wege / vor vj fl / wijß aber nit
ob daß felt wingart oder acker ʃij aller geʃchetzt an die vj fl / do hab
philips gefragt / wo daß felt zu thűer / ob er Thijs auch ʃolichs widder
nemen woll an dem gelde / hab Thijs ja geʃagt / vnd hab alda philips
drūbein geben geben g(e)n(ann)t(er) Thijsen ʃolich felt darūmb jtzo dißer Spanne /
vnd Thijs ʃoll g(e)n(ann)t(em) philipʃen xxvij fl nachgeben Solichs ʃij ʃin
Fragen wohl und willig. Und auf den Hauptartikel, weswegen er vorgeladen wurde, sagt er, es sei wahr. Gefragt, woher er sein Wissen habe, sagt er, der Zeuge,: Er habe Hans dem Zeugenführer selbst 2 Gulden 6 Albus zu Nieder-Ingelheim im Haus von Claiß Pfortener dem Wirt gegeben. Das sei um die 8 Jahre her und darüber 14 Tage ungefähr. Da sei Hans von Langendernbach der Junge, dieses Zeugenführers Bruder, zu ihm, dem Zeugen oder dem Zeugenführer nach Ober-Ingelheim gekommen. Dort habe er, Wilhelm, dem genannten Hans auf seine Forderung für seinen genannten Bruder, den Verkäufer, 9 Gulden im Haus von Frederich Betz gegeben und habe damit den genannten Kauf bezahlt. Und er sagt weiter, er habe die Wahrheit gesagt und all sein Wissen. Er ist zum Schweigen verpflichtet, wie es Gewohnheit ist usw.
Das Zeugenverhör, das Theis Hadamar gegen Merge, die Tochter des verstorbenen Hans von Ysenach führt: Erstens der erste Zeuge Lotze Kercher: Um die 60 Jahre alt und darüber, befragt auf alle allgemeinen Fragen und genügend gewarnt vor Meineid, Strafe und Schuld hat wohl und willig geantwortet. Und befragt auf den zentralen Artikel, weswegen er vorgeladen wurde, sagt er: Er sei zu dem Tausch gerufen und gebeten worden. Sie sind zusammen gekommen in das Haus von Theis Hadamar. Und dort haben Theis Hadamar und Philipp Drubein miteinander getauscht ein Feld am alten Binger Weg, das sei halb Weingarten und halb Acker, das sei Theis gewesen. Solches habe er weggegeben für einen Weingarten, der sei dem genannten Philipp gewesen. Und das Feld von Theis sei geschätzt worden an die 6 Gulden und als Philipp schien, dass das Feld für die 6 Gulden zu teuer sei, da wollte Theis das Feld wieder an sich nehmen und Philipp die 6 Gulden herausgeben. Und weiter sei verhandelt worden, dass Theis dem genannten Philipp an dem Tausch 27 Gulden herausgeben solle. Und darauf sei der Beschluss des Tausches gemacht worden. Aber bei dem Weinkauf sei der Zeuge nicht gewesen. Er sagt, er wisse nichts mehr davon und hat ihnen die Wahrheit gesagt. Und der Zeuge ist entlassen worden und zum Schweigen verpflichtet worden usw. Der zweite Zeuge, Henne Klickelman wurde zitiert, vereidigt und befragt und sagt: Er sei um die 35 Jahre alt, nicht in Bann oder Acht und ein Weingärtner zu Ober-Ingelheim wohnhaft. Befragt auf die allgemeinen Fragen hat er wohl und willig geantwortet. Und befragt auf den zentralen Artikel sagt der Zeuge: Er sei durch Philipp Drubein berufen worden, in das Haus von Theis Hadamar zu kommen. Und dort haben die Genannten, Theis und Philip, einen Tausch miteinander gemacht. Und dort habe Theis dem Philipp ein Feld gelegen am alten Binger Weg gegeben für 6 Gulden. Er weiß aber nicht, ob das Feld Weingarten oder Acker gewesen sei, insgesamt geschätzt an die 6 Gulden. Da habe Philipp gefragt, wenn das Feld zu teuer sei, ob er, Theis, solches auch zurücknehmen wolle für das Geld. Da habe Theis ja gesagt. Und dort habe Philipp Drubein dem genannten Theis das Feld um das der Streit gehe dafür gegeben. Und Theis sollte dem genannten Philipp 27 Gulden dazu geben. Dies ist sein
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 047, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-047/pagination/12/ (Abgerufen am 26.10.2024)