erf(olg)t Jtem Bernhart horneck vnʃer mitʃcheff(en) geʃelle / erf(olg)t hanß-
man ʃchůgmechern vor j fl xiiij alb vff jnredde
erf(olg)t Jtem madern / henne gůtgeʃelles nach farn erf(olg)t Cleßgenň
von halgarten vor iiiɉ alb vff jnredde
montpar Jtem her Anaʃtaʃius Swartz Officiat der herren zu vnʃer
lieben fraūwen ad gradūs zu mentze / haijt vor ʃich vnd ʃin g(e)n(ann)t(en)
herren montpar gemacht / joiʃt ʃcherernň / weß er jn Rijchs
gericht zu handeln walten vnd zu ʃchalt(en) haijt oder gewijndt / jne
zu vertrett(en) jn meliorj forma etc cūm p(otes)tate subʃtitūendj Et cūm
reūocacion(e) etc vt moris
Dinʃtags nach Andree apoʃtoli
3 h Jtem 3 h worner jʃengreber vff helfferich dem wijrth vt p(ri)ma
3 h Jtem 3 h margred Setlern vff hanß Schmidden vt p(ri)ma
3 h Jtem 3 h vff peter fijeln kinder vt alie etc
3 h Jtem 3 h prepoʃitus aūle vff endreʃen von rotenb(er)g vt p(ri)ma
Samßtags nach nicolaj
3 h Jtem 3 h herr niclaus moʃe vff magnūs ʃchmidt(en) vt prima
Dinʃtags Conceptionis
Dinstags nach Concepcionis marie
Anno dominj xvc • xxj •
margred ʃetlern Jtem margredt Setlern dūrch joiʃt Scherern jren reddenernň
Cleʃe baßman Spricht zü Cleʃe baßman / Sagt / wije daß er als eijn moͤtter mit
ʃampt ʃūnʃt eijnem freūmbden man zü jre magreten komen ʃij / vnd
hab ʃie den freūmbden nit gekant vnd noch / vnd begert eijn malter
habern vmb ʃije zü kaūffen vnd Cleʃe der beclagt hab aüch zū jre
margert(en) geʃagt / ob ʃije jnen woll eijn malter habbern zü kauffe ge-
ben / hab ʃie geʃagt ja / geth hijn vnd faßet jß / nach dem ʃelbigenň
faßen ʃijhen ʃie widder vor der thore hin gangen / do hab cleʃe baßman
geʃagt zü jre margret(en) / wolt jre vnß mit dem gelde nemlich ix alb
beijden mit morgen / Sagt margred ja / der halber der habern jre noch
vnbetzalt vßʃtehe / vnd begert deß vom beclagten ja oder neijn / mit
ʃampt Coʃten vnd ʃchaten · Dar vff cleʃe baßman ʃagt er ge-
ʃtehe jre kein pfennig nicht / den er jre ʃchűldig ʃij / oder ʃie jme zū
kaūffe hab geben / Sije bewiß jß dan wije recht / Dar gegen Sagt
margred ʃije ʃij durch ʃin cleʃen abreddens nit beʃettiget nach jnhalt
der clage / Sije woll ʃin abreddens aūch nit vor richtlich antwort vff
Bernhard Horneck, unser Mitschöffe, verklagt Hansman Schuhmacher auf 1 Gulden 14 Albus auf Gegenrede.
Madern, Nachfahre von Henne Gutgeselle verklagt Clesgen von Halgarten auf 3 ½ Albus auf Gegenrede.
Herr Anastasius Swartz, Amtmann der Herren von Mariengreden zu Mainz hat für sich und seine genannten Herren Jost Scherer zum Momber gemacht, was immer er im Reichsgericht zu handeln, walten und zu schaffen hat oder gewinnt, ihn zu vertreten in bester Form; mit der Macht, ihn zu ersetzen oder zu widerrufen, wie es Gewohnheit ist.
Dienstag 3. Dezember 1521
3. Klage Werner Jsengreber gegen Helffrich den Wirt.
3. Klage Margret Setler gegen Hans Schmied.
3. Klage gegen die Kinder von Peter Fiel u.a.
3. Klage des Propstes im Sal gegen Endres [Frank] von Rotenberg.
Samstag 7. Dezember 1521
3. Klage Herr Niclas Mose gegen Magnus Schmied.
Dienstag 10. Dezember 1521
Margret Setler klagt durch Jost Scherer ihren Redner Clese Baßman an und sagt: Clese Baßman sei als ein Messer mitsamt einem fremden Mann zu ihr, Magred gekommen und sie habe den Fremden nicht gekannt. Und er forderte einen Malter Hafer von ihr zu kaufen. Und Clese der Beklagte habe auch zu ihr, Margret, gesagt, ob sie ihnen wohl einen Malter Hafer zum Kauf gebe. Da habe sie ja gesagt, geht hin und nehmt ihn euch. Nachdem sie das getan haben, seien sie wieder an das Tor gegangen. Da habe Clese Baßman zu ihr, Margret, gesagt: Wollt ihr mit dem Geld, nämlich 9 Albus, warten bis Morgen. Da sagte Margret Ja. Deswegen steht ihr der Hafer noch unbezahlt aus. Und sie fordert vom Beklagten ein Ja oder Nein mitsamt der Kosten und dem Schaden. Darauf sagt Clese Baßman: Er gestehe ihr keinen Pfennig, den er ihr schuldig sei oder etwas, das sie ihm zum Kauf gegeben habe, sie beweise es denn, wie es Recht ist. Dagegen sagt Margret: Sie sei durch seine, Cleses, Abrede nicht zufriedengestellt gemäß ihrer Klage; sie wolle sein Leugnen auch nicht als Antwort vor Gericht auf
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 052, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-052/pagination/8/ (Abgerufen am 31.10.2024)