haijt er noch Copiam begertt wije vor / haitt der probʃt nachgelaßen /
So ferne der vffgewendt Coʃten jme vßgericht werde / vnd begert
der propʃt jme ʃolichen zu taxeren • Dar vff jme Endres der be-
clagt vrbűttig zü geben den ʃelbig(en) So der taxert werde / vnd
haijtt fūrter Schūp vnd tag ad proxi(mu)m fürter begert der probʃt
bij der Copij zü ʃin / ʃo die gemacht /
Gewaltsbrieff Jtem leonhart fluͤcke haijt heūde jngelegt eijn gewalts brieff
jngelegt Jme von philips boʃchen von waldeck zü geʃtelt Alʃo anfa-
hen / Jch philips boß von waldeck Bekenen offentlich jn dieʃer
ʃchrijfft / daß jch mijnen volnkomen gewalt / gantz moͤg vnd macht
dem Erʃamen lenhart fluͤcken būrger zu ober jngelnheijm entpho-
len vnd geben hab etc vnd endet ʃich alʃo • Deß zü warem vrkūnd
So hab jch obgemelter philips mijn eijgen jngeʃiegell zü ende diß-
er ʃchrijfft gedrückt / die geben jʃt vff mondag negʃt nach Canta-
te Anno etc xxij etc vnd den ʃelbigen begert zü leʃen / vnd nach
vffholūng • p • b • der verlesūng / Sag lenhart wije daß hanß Schmijdt vorgericht
richtlich erkent hab iij fl ʃchült ʃampt dem coʃten / er ʃchūldig ʃij
g(e)n(ann)tem philips boʃchen / jnhalt des erkentenūs / bitt jnen deß hal-
ber zü erfolgen / dwijll er nit vßrachtüng gethan / S(e)n(tent)ia / Erfolgk-
nūß jʃt erkant vff das būche / vnd ʃin pfand b[e]redt būttel erleubt etc
henrichs philips Jtem henrichs philips von bobenheijm / Sagt wije daß Cleʃe vrig
Cles vrijg vnd ʃin huʃchfraū eijn beʃatzűng gethan / vnd begert jme die zū
verleʃenň / vnd nach der verleʃüng / haijt g(e)n(ann)ter philips der beʃatz-
űng eijn abʃchrijfft begert / jʃt jme erleubt vnd vergūnʃt zū
machen / dūrch den ʃchrijber vff ʃin belonūng
Gelengt Jtem die ʃachen zwißen Cleʃe kochen vnd henne von harewij-
lern / jʃt gelengt zü ʃūchen jm gerichts bůche xxiij jare etc xv ane
vnd hinter ʃich jn alten buͤchern / biß vff erfindūng etc
Erfolgt Jtem Cleʃe vrijg erf(olg)t dieman petern vor iiɉ fl vnd vncoʃten
vff ʃin vngehorʃam vnd jnredde
erf(olg)t Jdem erf(olg)t thomas hen vor j fl iiij alb pro co(n)tūmacia
erf(olg)t Jdem erf(olg)t lintheijmers Ruͤln vor vɉ alb vff jnredde
erf(olg)t Jtem Craffts dijell zü winheijm erf(olg)t von wegen Sanct niclaūs
capellen zu wijnheijm meders Jacoben vor xvj alb c(on)tū(mati)a
erf(olg)t Jtem Bernhart bender erf(olg)t thonges Rabentiʃchen vor xv fl
gerechenter ʃchūlt vor win vff ʃin vngehorʃam vnd jnredde
lip vor gůt Jtem Cleʃe koche Stelt ʃin lip vor ʃin gut vnd bricht do mit heijß-
ūng vor x ß gegen den jūngfr(auen) jm Cloʃter Engelntaijll
1 h Jtem 1 h peter moßpecher vff kilian metzelern vor • xx • pfennig
gehantreicht
Begert Jtem Reinhart von aʃpeßheijm / Sagt er hab thonges Raben-
tijʃchen erf(olg)t vff ʃin vngehorʃam vor vij fl nū erfind ʃich jnne
rechenu(n)g xix alb mehe / begert jm ʃolich Su(m)men jncraftt zü erf(olg)t [!]
hat er noch eine Kopie gefordert wie zuvor. Das hat der Probst zugestanden, wenn ihm die aufgewendeten Kosten entrichtet werden. Und der Probst fordert, diese zu taxieren. Darauf war Endres der Beklagte bereit, diese zu zahlen, wenn sie taxiert werden. Und er hat weiteren Aufschub und seinen Tag bis zum nächsten Gerichtstag. Weiter fordert der Probst bei der Kopie zu sein, wenn die gemacht wird.
Lenhard Fluck hat heute eine Vollmacht vorgelegt, die ihm von Philipp Boos von Waldeck zugestellt wurde, die so anfängt: Ich, Philipp Boos von Waldeck bekenne öffentlich mit dieser Schrift, dass ich meine vollkommene Gewalt mit ganzem Vermögen und ganzer Macht dem ehrsamen Lenhard Fluck, Bürger zu Ober-Ingelheim empfohlen und gegeben habe … . Und sie endet so: Um diese Urkunde zu bestätigen habe ich genannter Philipp mein Siegel auf das Ende diese Schrift gedrückt, die gegeben wurde am 19. Mai 1522. Und Lenhart hat gefordert den Brief vorzulesen und nach der Verlesung sagt Lenhart: Dass Hans Schmied vor Gericht 3 Gulden Schuld mitsamt der Kosten anerkannt habe, die er schuldig sei dem genannten Philipp Boos gemäß dem Geständnis. Er bittet gegen diesen den Anspruch eingeklagt zu haben, da er keine Erstattung geleistet hat. Urteil: Ja, der Anspruch ist eingeklagt auf das Buch und es sind Pfänder benannt, Büttel erlaubt usw.
Henrich Philipp von Bubenheim sagt: Dass Cles Yrich und seine Ehefrau eine Einsetzung gemacht haben und er fordert ihm die zu verlesen. Und nach der Verlesung hat der genannte Philipp von der Einsetzung eine Abschrift gefordert. Es wurde ihm erlaubt und vergönnt die zu machen durch den Schreiber auf seine eigene Bezahlung.
Die Sache zwischen Clese Koch und Henne von Harweiler ist verschoben worden, um im Gerichtsbuch 23 Jahre von 1515 an zurück und davor in den alten Büchern zu suchen, bis man es findet.
Clese Yrich verklagt Peter Dieme wegen 2 ½ Gulden und den Unkosten wegen Ungehorsam und auf die Gegenrede.
Derselbe verklagt Henne Thomas wegen 1 Gulden 4 Albus. Ungehorsam.
Derselbe verklagt Rule Lintheimer wegen 5 ½ Albus auf Gegenrede.
Crafft Diel zu Weinheim hat seinen Anspruch eingeklagt für die St. Nikolaus-Kapelle zu Weinheim gegen Jacob Meder wegen 16 Albus. Ungehorsam.
Bernhard Bender verklagt Thonges Rabentisch wegen 15 Gulden abgerechnete Schuld für Wein wegen Ungehorsam und auf die Gegenrede.
Clese Koch stellt seinen Leib vor sein Gut, bricht damit den Nonnen von Kloster Engelthal das Klageverfahren wegen 10 Schilling.
1. Klage von Peter Mosbecher gegen Kilian Metzler wegen 20 Pfennig, in die Hand zu reichen.
Reinhart von Aspisheim sagt: Er habe seine Anspruch eingeklagt gegen Thonges Rabentisch wegen Ungehorsam wegen 7 Gulden. Nun finden sich in der Rechnung aber 19 Albus mehr. Er fordert, dass er seinen Anspruch auf die gesamte Summe eingeklagt habe.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 064, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-064/pagination/12/?L=0&cHash=7a45f8911ee089fc9a795bd410cdfe73 (Abgerufen am 28.10.2024)