peter vonň bingen er trag jnne die vffholūng nit / vnd jʃt diß
ʃachen gelengt zwißen nehʃten gericht ob ʃije mocht vertrag(en) werd(en)
Her Stephan fūlmot Jtem her Stephan fūlmodt haijtt abe(r)maijls vorgewendt ʃin
Vffholu(n)g f • b • etc Copij deß gulde brieffes / Die alʃo anfahet // Wijr Schult(heiß) vnd
ʃcheffen deß Gerichts zū jngelnheijm Bekennen offentliche mit die-
ʃem brieffe das vor vnß komen ʃinth / Schmidthen margreth ʃin Ee-
liche hūʃchfraūwe henchin hijltze / Margred ʃin Eeliche huʃchfraūwe /
Endres keijler vnd agnes ʃin Eeliche hūʃchfraūwe / haben recht vnd red-
lich verkaūfft vnd vffgeben vor ʃich vnd jre erben / jn eijnß rechtenň
redlichen vffrichtigen kaūffs wijʃe / dem Erʃamen hern meiʃter An-
thonio drapp von nider jngelnheijm / altariʃten Sanct michels
altars vff dem kerner zü ober jngelnheijm etc vnd endet ʃich alʃo /
Vrkūnde dißs brieffes mit deß obgenant(en) gerichts jngeʃiegel ver-
ʃiegelt Datūm anno dominj milleʃimo quadringenteʃimo octūa-
geʃimo octaūo vff dinʃtag nach lūcie / vnd beclagt ʃich daß jme
noch nit ʃij vßrichtūng ʃines vßstandts / nemlich v fl hlr / als pro
cūratorj wije vor verlütt geʃcheen ʃij / vnd bitt jme vffholüng
zū wijʃen wije recht / S(e)n(tent)ia vffholūng wirt jme geʃtanden vff
das bůche wije recht iʃt / vnd jʃt jm frijd vnd ban dar vber ge-
jngefragt jn die than vt jūris / Hijer bij ʃtūnd zü gegen peter kūse / vnd trůg
ʃelbig(en) gūlt guͤter vor dūrch Jorg Kranchen ʃinen reddener vnd Sagt jme petern ʃij
hijer zü verkūndt vt jūris / vnd er hab teijll vnd gemeijn dar ane
vnd jnne den gūtern lijgen / vnd er ʃij altzijth vrbūttig geweʃt
vnd noch / zü geben ʃin teijll / wie lang zijth geübt vnd geben jʃt / So
aber ʃin mit parthien / die zü geben ʃchüldig geweʃt / nemlich pfef-
fer henne / Reinhart vnd andern nit vßricht(en) vnd betzalt han / erbūt
ʃich peter kūse / die gūlte mitʃampt Coʃten vnd ʃchaten dar zü legen /
vnd begert ʃich zü den vnderpfanden zü wißen / Bitt jme ʃolichs
mit Recht zü erkennen / Dar vff her Stephan als procūrator
antwort / er laijß geʃcheen waß recht ʃij / one abbrochlich jme ʃines
rechtenň
h gebrochen Jtem adam pfeffer haijt heijʃchu(n)g gebrochen gegen joiʃt ʃcherern
als montpar der jūngfraūen jm Cloʃter Engelndaijll / vnd fűrter
begert dilacion ad proxi(mu)m / jst jme nachgelaijßen
montpar Jtem Schnaden Guͤde hait montpar gemacht / Cleß vrig jren
Eelichen gemaheln / Sije zü vergehen vnd verʃtene / jnne Rijchs gericht
weß Sije zü ʃchicken thūn vnd handeln haijt jn meliorj forma etc
montpar Jtem Agnes Schnaden jeckels ʃeligen dochter / haijtt montpar ge
macht / henrichs philipʃen von bobenheijm vt jūris / Sije zü verge-
hen vnd zu verʃtehen / jnne Rijchs gericht / weß ʃije zu thün han-
deln ʃchicken vnd ʃchaffen haijt / jn meliorj forma etc
montpar Jtem her johan naʃʃaūwe von kemel pfarnher zu groißen
winternheijm haijt montpar gemacht lenhart fluͤcken jnen
Peter von Bingen, er akzeptiere die Einziehung nicht. Und die Sache ist verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag, ob sie nicht bis dahin vertragen werden könne.
Stephan Fulmot hat abermals seine Kopie des Gültbriefs vorgelegt, die so anfängt: Wir, Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Ingelheim bekennen hiermit öffentlich mit dieser Urkunde, dass vor uns gekommen sind Schmied. seine Ehefrau Margret, Henchin Hiltz und seine Frau Margret, Endres Keiler und seine Ehefrau Agnes. Und sie haben recht und redlich verkauft und übertragen für sich und ihre Erben, in einer rechtmäßigen, redlichen und aufrichtigen Weise als Kauf dem ehrenwerten Herrn Meister Antonio Drapp von Nieder-Ingelheim, Altarist am St. Michael-Altar auf dem Kerner zu Ober-Ingelheim ... . Und er endet so: Zur Beurkundung wurde dieser Brief mit dem Siegel des genannten Gerichts versiegelt am 16. Dezember 1488. Und er beklagt sich, dass ihm als Prokurator noch nicht das ausstehende Geld gezahlt wurde, nämlich 5 Pfunde Heller, wie zuvor zu hören. Und er bittet, ihm die Einziehung zuzuweisen. Urteil: Die Einziehung wird ihm gestanden auf das Gerichtsbuch, wie es Recht ist. Und es ist Bann und Frieden darüber gemacht worden, wie es Recht ist. Hierbei stand Peter Kuse und trug durch Jorg Krang seinen Redner vor und sagt: Ihm, Peter, sei hier zu sein verkündet worden, wie es Recht ist. Und er habe einen Anteil und ein Gemeinschaft an und in den Gütern. Und er sei allzeit bereit gewesen und noch bereit, seinen Teil zu geben, wie er es lange Zeit getan hat. Da aber seine Mitgesellen, die beschuldigt waren, nämlich Henne Pfeffer, Reinhart und die anderen das nicht bezahlt haben, bietet sich Peter Kuse an, die Gülte mitsamt der Kosten und dem Schaden zu geben. Und er begehrt, dass er auf die Pfänder gewiesen werde. Er bittet das Gericht dies zu erkennen. Darauf hat Herr Stephan als Prokurator geantwortet: Er lasse geschehen was Recht ist ohne Abbruch an seinen Rechten.
Adam Pfeffer hat die Klage gebrochen gegen Jost Scherer als Momber der Nonnen im Kloster Engelthal und weiteren Aufschub gefordert bis zum nächsten Gerichtstag. Wurde ihm zugestanden.
Gude Schnade hat Clese Yrich ihren Ehemann zum Momber gemacht, für sie zu tun und zu lassen im Reichsgericht, was sie zu schicken, tun und handeln hat in bester Form usw.
Agnes Schnade, die Tochter des verstorbenen Jeckel hat Henrich Philipp von Bubenheim zum Momber gemacht, wie es Recht ist, für sie zu tun und zu lassen im Reichsgericht, was sie zu tun, handeln, schicken und schaffen hat in bester Form usw.
Herr Johann Nassau von Kemel, Pfarrer zu Groß-Winternheim hat Lenhard Fluck zum Momber gemacht
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 069v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-069v/pagination/23/ (Abgerufen am 27.10.2024)