der cleger hab jne mit eijm arme gehat / vnd vnderstanden dar
nijder zü zijegen / do hab er peter / den cleger zur erden geswūng(en)
do hab der cleger jme geflūcht mit sijnem vppichten [?] worten / do mit
bewegt / daß er jnen eijn maijll oder zweij mit eijnem pfale ge-
slagen vnd nit mit eijner hepen / vnd ʃagt ʃo der cleger / jnen dar
zü geūrʃacht / getrū er jme nit antwort ʃchūldig zü ʃin / hijer
vff haitt der cleger ʃin tag vt juris eʃt
Erf(olg)t Jtem hanß von drijdorff erfolgt hanß Rampfūßen vor xxvj
alb ʃchūlt vor eijn faß / pro c(on)tūmacia
Erf(olg)t Jtem Joiʃt ʃcherer als anwalt hern Rūfūs zū winternheijm
erfolgt hanßman Schugmechern vor xxj alb erʃchiener gūlte /
jars vj alb vff ʃin jnredde
erf(olg)t Jtem Jacob nagel von franckfürt erf(olg)t Jacoben von wolffsheij(m)
vor iiɉ fl vff jnredde
erf(olg)t Jdem erfolgt aūch peter dieman bendern[a] vor iiij vff jnredde
erf(olg)t Jtem hanß metzeler erf(olg)t bernharts Rijtzen vff jnredde
erf(olg)t Jtem her niclaūs moʃe erfolgt thonges Rabentiʃchen vor j fl
xvij alb ʃchūlt vff jnredde
Erf(olg)t Jtem leonhart fluͤcke procűrator der preʃentze erfolgt pfeffer
henne vor xx fl / die er verlegen soll jerlich dar von j fl zü-
gebenň
1 h Jtem eijn erst heijʃchu(n)g her Rūcker pater zu hūʃchen vff hirten
henne zu ober Jngelnheijm
1 h Jdem eijn erst h vff mathes hengenň
philips brandt Zwißenn(e) philips brandenn(e) von Jūgenheijm als cleger
eijnß vnd Stephan Schůgmechern von Schierstein als beclagt-
S(e)n(tent)ia ten andernteijls / nach Clage / antwort / beijderteijll fūrtragen
vnd Rechtsetze / Spricht der Scheffen zū Recht / Daß Stephan
Stephan Schug(mecher) Schūgmecher / philips branden bewijʃūng jūngʃter vnd jtz
jngebrochter pūnct vnd artickell zū zūlaißen ʃchūldig
her anaʃtaʃiūs Zwijßenň hernň Anastasienň flūß als officiaten der herrenň zū
vnʃer lieben fraūwenn zu den Greten zu mentze als cleger eijnß vnd
S(e)n(tent)ia dijln Schūgmechern von Sonbergk antworter andernteijls / nach cla-
ge / antwort / beiderteijll fūrtragenň vnd recht ʃetzen Spricht der ʃchef-
fenň zū recht / daß hern anastasien flūß von wegen ʃiner herrenň
Diell Sonbergk vffholūng lūtt deß gerichts brieffes geʃtat ʃoll werdenň
Diß vrteil jʃt vßgeʃprochen vff dinʃtags nach Corporis Chr(ist)i[b]
vnd haijtt amptman der herrenň ad Gradus daß vrteijll verbott / vnd
daß widderteijll dar vff geʃagt er laiß geʃcheen waß recht / Vnd
haijtt g(e)n(ann)ter amptman vmb eijn buͤttel gebeten / die gūter zü ver-
bieten Bitt aūch vmb Copiam deß vrteils / vnd begert abtrag deß
Costens / Deß ʃich das widderteijll erbeūtt zü gebenň /
[a] Das Wort ist über der Zeile beigefügt.
[b] Das Wort ist in griechischen Buchstaben »χρι« geschrieben.
Der Kläger hatte ihn am Arm gefasst und er hat sich unterstanden, ihn runterzuziehen. Da habe er, Peter, den Kläger zur Erde geworfen. Da habe der Kläger ihn verflucht mit heftigen Worten und ihn dazu gebracht, dass er ihn ein oder zwei Mal mit einem Pfahl geschlagen habe und nicht mit einer Hepperl. Und er sagt, da der Kläger ihn dazu gebracht hat, glaube er, keine Antwort schuldig zu sein. Hierauf hat der Kläger seinen Tag gefordert, wie es Recht ist.
Hans von Driedorf verklagt Hans Rampfuß wegen 26 Albus Schuld wegen einem Fass. Ungehorsam
Jost Scherer als Anwalt von Herrn Rufus zu Winternheim verklagt Hansman Schuhmacher wegen 21 Albus ausstehender Gülte, jährlich 6 Albus, auf seine Gegenrede.
Jacob Nagel von Frankfurt verklagt Jacob von Wolffsheim wegen 2 ½ Gulden auf seine Gegenrede.
Derselbe verklagt Peter Bender wegen 4 Gulden auf seine Gegenrede.
Hans Metzler verklagt Bernhard Reitz auf seine Gegenrede.
Niclas Mose hat seinen Einspruch eingeklagt gegen Thonges Rabentisch wegen 1 Gulden 17 Albus Schuld auf seine Gegenrede.
Lenhard Fluck als Anwalt der Präsenz hat seinen Einspruch eingeklagt gegen Henne Pfeffer wegen 20 Gulden, die er so anlegen soll, dass er jährlich einen Gulden davon geben soll.
1. Klage von Herr Rucker [von Waldoff], Pater zu Hausen gegen Henne Hirte zu Ober-Ingelheim.
Derselbe führt die 1. Klage gegen Henchin Mathis.
Zwischen Philipp Brand von Jugenheim als Kläger auf der einen und Stephan Schuhmacher von Schierstein als Beklagter auf der anderen Seite nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen sprechen die Schöffen als Recht: Dass Stephan Schuhmacher schuldig ist, Philipp Brand den Beweis leisten zu lassen auf die eingebrachten Punkte und Artikel.
Zwischen Herrn Anastasius [Swartz genannt] Fluss als Amtmann der Herren von Mariengreden zu Mainz als Kläger auf der einen und Diel Schuhmacher von Sonnenberg als Beklagtem auf der anderen Seite, nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen sprechen die Schöffen als Recht: Dass Herrn Anastasius Fluss für seine Herren die Einziehung gemäß der Gerichtsurkunde gestattet werden soll. Das Urteil wurde ausgesprochen am 9. Juni. Und der Amtmann der Herren von Mariengreden hat das Urteil festhalten lassen. Und die Gegenpartei hat darauf gesagt, sie lasse geschehen, was Recht ist. Und der genannte Amtmann hat um einen Büttel gebeten, die Güter zu verbieten. Er bittet auch um eine Kopie des Urteils und fordert
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 078, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-078/pagination/9/ (Abgerufen am 02.11.2024)