recht geʃtalt vnd gebeten jʃt / Dar vff Sagt moller henne dūrch joiʃ-
ten / nach lūt clag / anworth vnd allem fūrtragen wie geʃcheen wijll mol-
lerhenne die ʃelbigen alle repetert vnd widder erholet haben vnd wijll
do mit aūch lūt alles fūrtragens zū recht beʃloßen haben vnd bit vmb
Ad ʃocios vrteijll • Ambo ad socios
lūpes henne Jtem lūpes henne Spricht zu haijn Cleʃen vnd ʃagt das g(e)n(ann)ter Cleʃe
haijn Cleʃe Jme ʃchūldig ʃij Sechß fl verʃchiener zijell / die er jme jerlich betzalen
erkent vnd vßrichten ʃoll iiij fl / von wegen eijnß hūʃch vmb jnen erkaūfft / bit
den beclagten vmb betzalūng anetzūhalten ʃampt dem Coʃten / Dar
vff haijn Cleʃe anwort vnd erkent dem clager zūm herbʃt zū gebenň
zwo aijme winß
kūnd geʃchūldigt Jtem hanß von dijell / deß būsers kelner Schūldigt vmb kūntʃchafft
hanß von dijll der warheit / mathis henrichen / vnd atzelnhenne / als geʃworenen meß-
ernň / vnd ʃagt wije daß jnen wißentlichen ʃij / daß sije dūrch beʃcheijdt
helfferichs deß wirths zūr kannen vnd ʃin Hanʃen / eijn morgen walts
abgemeßen helfferichen / den er helfferich vmb jnen Hanʃen erkaūfft hat /
Bit sije anetzūhalt(en) / jme vff ʃin coʃten / So vijll jnen den tzūgen der ʃachen
wißentlichen antzuhalten die warheit zü ʃagen : Testes volu(n)t obedire
Jdem Schūldigt auch peter Schwinden vmb kūndʃchafft der war-
heijt / daß jme petern woll wißentlichen / daß helfferich ʃolichen erkaūfft(en)
eijn halben morgen walts jm petern zu geʃtalt vnd nit hanß von dijll /
Begert aūch ʃin wißens zü ʃagen wije recht Testis obediens
vnd Sagt hanß von dijll / er woll hije mit helfferichen verkūnt haben
ʃo er ʃelbʃt jtzo zü gegen jst
Cleʃe Ercker Jtem jnne der ʃachen zwißen Cleß Erckern eijnß vnd helfferichen zū jn-
helfferich wirth gelnheijm dem wirth zūr kannen nach vermoge jūngst abʃcheijdts / legt Cleʃe
Erckers fraūwe dar dißen zettel mit bitt den zü verleʃenň alʃo lutende / jtem
Cleʃe Ercken gibt bij glaūben den bericht nach vermoge jūngʃten abʃcheijdt gegen
helfferichen / daß er Cleß Ercker / hab geben helfferichen dem wirth vieer ame
winß vnd vieer firtell vff den ʃlag / jtzt jm nehʃten herbst jm xxij jare
verʃchienen / jst der ʃlag xiiij fl / Jtem dar vff helfferich geben zweij
karn redder vor fūnnffthalben fl Slechts gelts / vnd dar vff drij fl
ʃlechts gelts zü drijen zelen / Jtem x alb joiʃten vor habern / Jtem vj alb
eijm kercher / diß hat helfferich an dem obenangezeijgten win geben / vnd jʃt der
win gerechent / vnd dregt x fl iij alb / blibt helfferich noch ʃchūldig eijn fl
vnd xiiij alb Dar vff brengt helfferich vor / Sagt daß beijde par
thien haben mit Dar nach haijt lenhart geredt / diß rechenu(n)g leg Erckers
hūʃchfraū / nach vermoge jūngʃtes entʃcheijdts / mit bit vnd begere / helfferich-
en ʃin meijnū (n)g aūch dar zü thūn / oder helfferichen jnhalt der clage zü er-
folgen / Dar vff brengt helfferich vor / Sagt daß beijde parthienen habenn
mit eijnander gerechent / jn bij ʃin beijder buͤttel / vnd ʃinth der rechenūng
nit eijnß worden / nemlich erʃtmaijls haijt helfferich zū kaūff gebenň /
Cleʃe Ercke(r)n zweij karn redder / mit eijner achsen / jnne aller maißen weß
daß jnen helfferichen geʃteth / vor ivɉ fl / den fl vor xxxvj alb ge-
rechent deß haijt Erckers fraūwe geben jme helfferichen eijn vier ame winß
Darauf sagt Henne Muller durch Jost: Nach dem Vortrag der Klage und der Antwort und allen Vorbringungen, wie sie geschehen sind, will auch Henne Meller diese alle wiederholt und erneuert haben und er will damit auch alles Vorbringen vor dem Gericht beschlossen haben und bittet um das Urteil. Beide an das Vollgericht.
Henne Lupis klagt Clese Han an und sagt: Dass der genannte Clese ihm 6 Gulden von verschiedenen Terminen schuldig sei, da er ihm jährlich 4 Gulden zahlen soll wegen einem Haus, das er von ihm gekauft hat. Er bittet den Beklagten zur Bezahlung anzuhalten mitsamt den Kosten. Darauf gibt Clese Han eine Antwort und erkennt an, dem Kläger bis zum Herbst 2 Ohm Wein zu geben.
Hans von Diel, der Keller des Buser, beschuldigt Henrich Mathis und Henne Atzel als geschworene Messer wegen einer wahrheitsgemäßen Zeugenaussage und sagt: Dass sie beide wüssten, dass sie auf den Bescheid von Helffrich, dem Wirt zur Kanne hin und auf seinen, Hans, hin einen Morgen Wald abgemessen haben für Helffrich, den Helffrich von ihm, Hans, gekauft habe. Er bittet, sie auf seine Kosten anzuhalten, zu sagen, was sie, die Zeugen, von der Sache in Wahrheit wissen. Die Zeugen wollen gehorchen. Er beschuldigt auch Peter Swinde wegen der wahrheitsgemäßen Zeugenaussage. Dass auch er, Peter, wohl wisse, dass Helffrich den gekauften halben Morgen Wald ihm, Peter, zugestellt habe und nicht Hans von Diel. Er fordert auch von ihm, sein Wissen zu sagen, wie es Recht ist. Der Zeuge will gehorchen. Und Hans von Diel sagt, er wolle es hiermit Helffrich verkündet haben, da er selbst jetzt anwesend ist.
In der Sache zwischen Clese Ercker auf der einen und Helffrich zu Ingelheim, dem Wirt zur Kanne gemäß dem jüngst ergangenen Zwischenentscheid legt die Frau von Clese Erk diesen Zettel vor mit der Bitte, ihn zu verlesen. Er lautet folgendermaßen: Clese Ercker bestätigt den Bericht gemäß dem jüngsten Entscheid gegenüber Helffrich, dass er, Clese Ercker, Helffrich dem Wirt 4 Ohm Wein und 4 Viertel auf einen Schlag gegeben habe im Herbst 1522. Und der ist 14 Gulden wert. Darauf hat er, Helffrich, 2 Karren-Räder gegeben für 4 ½ Gulden schlechtes Geld und zudem 3 Gulden schlechtes Geld an drei Terminen; ebenso 10 Albus an Jost für Hafer, ebenso 6 Albus einem Kercher. Dies hat Helffrich für den oben genannten Wein gegeben. Und der Wein ist abgerechnet und bringt 10 Gulden 3 Albus. Daher bleibt Helffrich noch 1 Gulden und 14 Albus schuldig. Danach hat Lenhart geredet, diese Rechnung lege die Ehefrau von Erk gemäß dem jüngsten Entscheid vor mit der Bitte und der Forderung an Helffrich, seine Meinung darzulegen oder gegen Helffrich den Anspruch eingeklagt zu haben. Darauf bringt Helffrich vor und sagt, dass beide Parteien miteinander abgerechnet haben. Dabei seien beide Büttel gewesen und sie sind in der Rechnung nicht einig geworden. Denn zum einen hat Helffrich Clese Ercker 2 Karren-Räder mit einer Achse zum Kauf gegeben, wie Helffrich gesteht, für 4 ½ Gulden, den Gulden zu 36 Albus gerechnet. Weiter hat Erckers Frau ihm, Helffrich, ein 4-Ohm-Fass Wein gegen,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 086, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-086/pagination/13/ (Abgerufen am 03.12.2024)