Jtem acker hanß von nider jngelnheijm haijt von deß Spitals wegen
do ʃelbʃt jnne Crafft erfolgt hanßman von wormß / jst jme būttel
erleūbt pfandt beredt vnd vßgefragt vt jūris
Dridorff Jtem die ʃachen zwißen drijdorffen eijnß vnd becker hengen
heng(en) becker andernteijls zü volnfaren ʃteth zū vertragen heūde bij dießem tag
erf(olg)t jn cr(afft) • p • b Jtem acker hanß von nider jngelnheijm von wegen des Spitals
haijt jnne Crafft erfolgt hanßman von wormß / vnd hat pand be-
redt / būttel etc vt jūris
hanß geger Jtem peter von binge gibt antwort vff jungʃt clag hanʃen
peter von binge francken g(e)n(ann)t geger vnd ʃagt er geʃtehe jn ʃiner antwort / der
clag vß vrʃachen nit vnd ʃagt ferners / jß moge ʃin daß er hanß
oder ʃin huʃchfraūwe peter von bingen iɉ fl furgeʃtreckt hab
vnd ʃagt daß hanʃen fraū hab eijn güld(en) von ʃolicher ʃchūlt ent-
pfangen vnd genomen vff Manbachs Jacobs eijden hanß konigen
auch ʃij hanß jme petern noch ʃchūldig j fl vor win welchenň
win er peter hab zūgeʃtalt hanʃen / erbeut ʃich peter / mit dem
gegenteijll zū rechen / vnd zū thūn waß recht / Solich antwort
haijt hanß verbot / vnd nijmpt rechenu(n)g zwißen dem nehʃten
gericht ane
Agnes Stockin Jtem thomas / hanß keßges ʃone von hūʃchen als Eelicher gema
Qūinten neʃe hel qūinten agneʃen gibt von wegen ʃiner hūʃchfraūwen antwort
ackerHanʃen als montpar fraū agnes Stockin jnne Schrijfft(en)
wie nachfolgt / Vor eūch Ernveʃten Schulteis vnd Scheffen
deß richs gericht zu ober jngelnheijm / Brengt vor thomas von
wegen siner Eelichen huʃchfraūwen neʃen zū gegen vnd widder
ackerhanʃen / als montpar fraūw agneʃe(en) Stockin vff jngebracht
clage / jnne welcher clage er meldet etlich ʃchūlt ʃie neʃe jm dem
cleger ʃchūldig ʃin ʃolt mit wijtherm jnhalt etc Sagt hijer vff tho-
mas von wegen neʃen ʃije geʃtehe ackerhanʃen als montpar obg(e)n(ann)
ter fraūwen kein ʃchūlt jre ʃchüldig ʃij / lūdt jrer clage / ʃol jß aūch
niemer mehe kon [!] / bij brengen / bit vnd begert ane eūch als
richter / g(e)n(ann)ten Cleger von der clage abzūʃtehen / mit widder-
karūng Coʃten vnd ʃchaten dar vff gangen / vnd ʃetzt zü recht
mit fūrbehaltūng aller nottūrfft / Dar vff Sagt ackerhanß So
thomas der ʃachen nit geʃteht wie jnne der verantworth fūrgetra-
gen het ʃich hanß nit verʃehen / daß neʃe jren hūʃchwirt deß jn
abredde ʃolt forenň werden vnd ʃagt fūrter jß ʃij ware / daß er
ackerhanß / als thiener agnes Stockin / henne Gotzen jn zijth ʃines
lebens vor iɉ fl haūwe verkaufft / von welchem kaüffe noch
ʃchult vßʃtehe / wie jn der clag fūrgetragen / erbeut ʃich acker hanß
wo jme der richter den eijdt vfflege jnne recht zū behalten / oder
neʃen jn eijgener perʃon den eijdt zū tragen daß gotzenhen deß
kaūffs nit wißen getragen / Setzt jß zū eūwer richtlicher erken-
tenūß Dar vff thomas begert Copiam et t(erm)i(nu)m ad proxi(mu)m
Hans Acker von Nieder-Ingelheim hat für das Spital ebendort seinen Anspruch eingeklagt gegen Hansman von Worms. Der Büttel wurde ihm erlaubt, Pfänder benannt und gefragt, wie es Recht ist.
Die Sache zwischen Driedorf auf der einen und Henne Becker auf der anderen Seite soll noch heute vertragen werden.
Hans Acker von Nieder-Ingelheim hat für das Spital ebendort hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Hansman von Worms. Er hat Pfänder benannt, Büttel erlaubt usw., wie es Recht ist.
Peter von Bingen gibt Antwort auf die zuletzt geäußerte Klage von Hans Frank genannt Geger und sagt: Er gestehe ihm in seiner Antwort den Klagegrund nicht. Und er sagt weiter: Es möge sein, dass er, Hans oder seine Frau, Peter von Bingen 1 ½ Gulden vorgestreckt haben. Und er sagt, dass die Frau von Hans einen Gulden für diese Schuld empfangen und genommen habe von dem Schwiegersohn von Jacob Manbach, Hans Konig. Auch sei Hans ihm, Peter, noch 1 Gulden schuldig für Wein, den dieser ihm gegeben habe. Peter bietet an, mit der Gegenseite abzurechnen und zu tun was Recht ist. Diese Antwort hat Hans festhalten lassen und möchte abrechnen bis zum nächsten Gerichtstag.
Thomas, der Sohn von Hans Kesges von Hausen als Ehemann von Agnes Quint gibt für seine Frau Antwort auf Hans Acker als Momber von Frau Agnes Stock in Schriftform wie folgt: Vor Euch, den ehrenwerten Schultheiß und Schöffen des Reichsgerichts zu Ober-Ingelheim bringt Thomas vor für seine Ehefrau gegen Hans Acker als Momber von Frau Agnes Stock auf die vorgebrachte Klage, in welcher Klage sie etliche Schulden behauptet, die Nese dem Kläger schuldig sein solle und so weiter. Hierauf sagt Thomas für Nese: Sie gestehe Hans Acker als Momber der genannten Frau nicht, eine Schuld schuldig zu sein gemäß ihrer Klage. Sie soll das auch niemals beweisen können. Er bittet und fordert von Euch als Richter den genannten Kläger anzuweisen von der Klage abzustehen mit Ersatz der Kosten und des Schadens die bisher entstanden sind. Das legt er dem Gericht vor, die Rechtsmittel vorbehalten. Darauf sagt Hans Acker: Thomas gesteht die Sachen nicht, wie in der Antwort vorgetragen, Hans hat aber nicht gedacht, dass Nese die Aussage ihres Mannes nicht in Abrede stellt. Und er sagt weiter: Es sei wahr, dass er, Hans Acker als Diener von Agnes Stock, Henne Gotz zu dessen Lebzeiten Heu im Wert von 1 ½ Gulden verkauft haben, von dem noch Schulden ausstehen, wie in der Klage vorgetragen. Hans Acker bietet sich an, wenn der Richter ihm den Eid auflege, dies unter Eid zu bezeugen oder das Agnes in eigener Person den Eid trage, dass Henne Gotz von dem Kauf nichts wisse. Das legt er den Richtern zum Entscheid vor. Darauf fordert Thomas eine Kopie und einen Tag bis zum nächsten Gerichtstag.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 093v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-093v/pagination/23/?L=0&cHash=ba0e89f0e18550cda5e0ec8b5abc2b6f (Abgerufen am 30.11.2024)