Erfolgt Jtem Cleʃe kolp erfolgt meders jacoben vor x fl ʃchult c(on)tū(mati)a jtz-
ūnt vff erʃchienen gelt j fl iiij alb Bartholomeij
2 h Jtem eijn zweijth heijʃchu(n)g jeckel rūdiger als montpar vff die-
man Bernharten
2 h Jdem ij h vff hanßen von Stephanßhūʃchen vt prima
Erf(olg)t Jtem Stephan von hattenheijm erf(olg)t Cleßgen vff dem borne
Stephan von Jtem jnne den Sachen zwißen Stepfan von hattenheijm vnd hanʃen
hattenheijm von floeʃtadt haijt g(e)n(ann)ter Stepfan jngelegt wije hijer nachfolgt
hanß floe Jn ʃachen zwißen Stephan von hattenheijm als jn namen vnd von we-
gen mechteln ʃiner Eelichen huʃchfraūen ane eijnem vnd hanʃen von flae-
ʃtaijdt andernteijls Sagt genanter Stephan ware ʃin / daß wijlandt
jnne leben geweʃt eijn jnwoner hije zü jngelnheijm gena(n)t henne kijtze
vnd ʃin Eelich hūʃchfraūwe genant katherin / Contze ʃtürtzkopps dochter
vnd eijn zemlich narūng jm stande der heijlgen Eehe gehabt vff die
fūnff hündert fl wert / jst g(e)n(ann)ter henne kijtze jn der fehede So
vnʃer gnedigʃter herre / hertzog philips pfalzgraūe mit hertzog lūd-
wigen / beijder fūrʃten vnd herren hochloblicher vnd Seliger gedechtenūß
gehabt /nither gelegen vnd geʃtorben / dem got gnade vnd nach jme
verlaißen zweij kinder nemlich eijnen ʃone genant hengen vnd eijn doch-
ter genant dijna / mechteln dißer clegerin mūtter / als ʃin natūerlich Ee-
liche kinder vnd nehʃten erben / vnd katherin Sin Eelich hūʃchfrawe
als eijn beʃijtzerin oder nießerin ʃiner verlaßen gūter vnd nach dem
absterben hen kijtzen / haijt gelaßen witwen katherin Stūrtzkoppein
zūr andern Eehe gegriffen mit Cleʃe backen ʃeligen / der ane daß / das
jre zweij kinder durch die oberigheijt oder der kinde freūntʃchafft ver-
vormondert worden weren welchs ʃich doch nach vermoge der recht(en)
vnd aller billicheijt gebūrt vnd jdes jars fūr der oberkeijt rechenūng
jst katherin Stortzkūppin auch geʃtorben / vnd nach jre verlaßen die oben
angezeijgten kinder hengen vnd dijnen / jre natūrlich elich kinder von
henne kijtzen jn der Erʃten Ehe geborenň als nehʃt en erben haijt g(e)n(ann)ter
Cleʃe back aller güter von henne kijtzen vnd katherin Stortzkoppin zū jm
jngenomen / one daß / daß er eijn jnūentariūm dar vber vffgericht hab /
mitʃampt hengen vnd dijnen geʃwister / die dan der zijth mijnder jerig
geweʃt vnd ʃich furter verandert mit Smidts elsen von ober hilberßheijm
vnd eijn vermeijnte beʃatzūng mit jre vff dinʃtag nach lūcie Anno etc
vijo alles nach vermôge vnd jnhalt deß gerichts būche jnne welcher be-
ʃatzūng ʃich clerlich erfindt / daß Cleß Backe ʃich offentlich bekant haitt vnd
geʃtendig geweʃt / daß er widderfellig guͤter jnhabe So dijnen dißer
clegerin mūtter zu ʃtendig / welchs bekentenūß Stephan als montpar
mechteln ʃiner Eelichen huʃchfrauen jnne Crafft der bewijʃüng ʃijner
jngebrachten clage deß orths anemen vnd jnne recht verbott haben wijll
vnd nit wijthers dan ʃich clerlich erfindt vnther andern cleß backen beʃatz-
ūng / daß er dinen vnd jren erben den halbenteijll / der widderfeltigen
gūternň bekantlich vnd fūrbehalten / So er ʃich mit hengen dijnen brůder
Clese Kolp verklagt Jacob Meder wegen 10 Gulden Schulden. Ungehorsam. Jetzt auf das gegebene Geld 1 Gulden 4 Albus zu zahlen am 24. August.
2. Klage von Jeckel Rüdiger als Momber gegen Bernhard Dieme.
2. Klage desselben gegen Hans von Stephanshausen.
Stephan von Hattenheim verklagt Clese auf dem Born.
In der Sache zwischen Stephan von Hattenheim und Hans von Floßstadt hat der genannte Stephan eine Vorlage gemacht wie folgt: In der Sache zwischen Stephan von Hattenheim im Namen seiner Frau Mechtel auf der einen und Hans von Floßstadt auf der anderen Seite sagt der genannte Stephan: Es sei wahr, dass es einst einen Einwohner hier zu Ingelheim gegeben habe genannt Henne Kitz und seine Ehefrau Katherin, die Tochter von Contz Stortzkopf. Und sie hatten ein sehr gutes Auskommen und ihr Besitz war um die 500 Gulden wert. Der genannte Kitz ist in der [Landshuter?] Fehde, die beide Fürsten miteinander hatten, unser gnädigster Herr Herzog Philipp der Pfalzgraf mit Herzog Ludwig, die nun beide tot sind, gestorben. Und er hat zwei Kinder hinterlassen, nämlich einen Sohn genannt Henne und eine Tochter genannt Dina, die Mutter von Mechtel, der Klägerin und die Kinder waren seine natürlichen ehelichen Kinder und nächste Erben und Katherin als Ehefrau und Besitzerin und Nießnutzerin der hinterlassenen Güter. Und nach dem Tod von Henne Kitz hat die hinterlassene Witwe Katherin Storzkopf sich wieder verheiratet mit dem verstorbenen Clese Back. Das ist geschehen, ohne dass er durch die Obrigkeit oder die Verwandtschaft zum Vormund beider Kinder eingesetzt worden wäre, was sich doch dem Recht und aller Billigkeit nach gebührt hätte und ohne dass er jedes Jahr der Obrigkeit eine Rechnung abgelegt hätte. Da ist Katherin Storzkopf auch gestorben und hat hinterlassen die oben genannten Kinder Henne und Dina, ihre natürlichen, ehelichen Kinder, die sie von Henne Kitz in der ersten Ehe geboren hatte als nächste Erben. Genannter Clese Back hat alle Güter von Henne Kitz und Katherin Stortzkopf an sich genommen, ohne dass er ein Inventar darüber errichtet hätte, gemeinsam mit den Geschwistern Henne und Dina, die zu der Zeit minderjährig waren und hat sich verheiratet mit Else Schmied von Ober-Hilbersheim und hat mit ihre eine vermeintliche Einsetzung aufgerichtet am 14. Dezember 1507. Das alles gemäß dem Inhalt des Gerichtsbuchs, in dem sich die Einsetzung klar findet und dass Clese Back öffentlich bekannt hat und geständig war, dass er die zurückgefallenen Güter innehabe, die Dina, der Mutter der Klägerin zuständig sind. Dieses Geständnis will Stephan als Momber von Mechtel seiner Ehefrau als Beweis seiner vorgebrachten Klage hier annehmen und vom Gericht festgehalten haben. Und es findet sich weiter klar in der Einsetzung von Clese Back, dass er Dina und ihren Erben die Hälfte der zurückgefallenen Güter nicht gestehen, sondern vorbehalten will, denn er habe sich mit Henne, dem Bruder von Dina
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 094, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-094/pagination/13/ (Abgerufen am 30.11.2024)