Ader nit geʃthe glaub ader nit glaūb vnnd was vom(m) gegentheil nit
geʃtanden weirt das der probʃt zemlich beweiʃenn
Dinstag nach Jnūocavit anno xxiiijo
qūe fuit Juliane virginis
Teʃtificata he(n) Jtem Conradt dhűnczel als kūnd henn knodenn geidt gelopt vnd
knodenn r(ech)t geʃchwornn wie recht alt vmb xx ihar ongeuerlich hait frulichenn
vff alle gemein fragʃtūck beque(m)lich geantwūrt vnd fūrter gefragt vff denn
haūpbt artickell dar vmb Er fűrgeʃtalt Sagt das Er lorencz ʃchnet(er)
fůnden hab vff dem weyer vnd eynn bűrdenn reiffe darin gelacht
vnd weis nit menn auch So hab er auch sienem meiʃter iiij burdenn
drin gelacht vnd hait hie mit ʃynn rede beʃtlossenn Et inpoʃitum eʃt
teʃte Silenciům vt moris eʃt
philips brant Jtem Jost raʃer anwalt henn Loerig begert antwūrt vonn Steffenn
Steffann ʃchū- ʃchūmecher vonn Schierʃtein dar vff begert ʃin tag So Er ʃin fur
macher ʃprechenn nit hab iʃt iʃt jm vergūnʃt ad p(roxim)ūm
Steffan von hattenheim Jtem hans vonn floʃtadt begert Copiam des gerichts buchs gegenn
Hans vo(n) floʃstat Steffenn vonn Hathenheim h(abe)t dies ad p(roximu)m
Maiʃenn hen Jtem Moʃenn henn als Būrgenn meiʃter Sagt Er ʃei vrbuttig
Peter Ster(e) Jnne recht zūthun So jme eigennt dūch vff des gegentheils
Costen vnd hait jngelegt vt ʃeqūitūr Wir Schulteis vnd Scheff(en)
des gerichts zu jngelnheim bekennen vns offentlich mit diʃʃem
brieffe das vor vns angericht komenn iʃt Karlenn buʃer
vonn jngelnheim vnʃer mit Scheffen vnd jungfraūw Engel-
drūt ʃin Eheliche huʃchfraūw vnd haͤnt mit ʃamender handt
vffgebenn als recht iʃt eynem icklichenn glockner hie zu obern
jngelnheim der zu zeittenn hie jnne der pfar iʃt eynn fl
gelts vff eym hūʃch vnd gartenn gelegenn in der kirch
gaʃʃenn g(e)na(nn)t zum Wolffestein das do inhat henn kicz der alt
vnd henn kicze der jūng der hat sin eyndeill eyn deill jne
oder nicht gestehe, glaube oder nicht glaube. Und was von der Gegenseite nicht gestanden wird, das wolle der Probst angemessen beweisen.
Dienstag 16. Februar 1524
Konrad Duntzel als Zeuge von Henne Knode wurde vereidigt, hat gelobt und geschworen, wie es Recht ist. Um die 20 Jahre ungefähr alt, hat auf die allgemeinen Fragen wohl geantwortet und weiter gefragt in der Klagesache, weswegen er vor Gericht gezogen wurde sagt er: Dass er, Lorentz Schneter an dem Weiher gefunden habe und es habe eine Bürde Reifen darin gelegen. Und er wisse nichts mehr. Er habe für seinen Meister 4 Bürden hineingelegt. Und hiermit hat er seine Aussage beendet und es ist dem Zeugen Schweigen auferlegt worden, wie es Sitte ist.
Jost Raser, der Anwalt von Henne Loerig fordert von Stephan Schuhmacher von Schierstein Antwort. Dieser fordert darauf seinen Tag, da er seinen Fürsprecher nicht da habe. Das wurde ihm gegönnt zum nächsten Gerichtstag.
Hans von Floßstadt fordert eine Kopie des Gerichtsbuchs in der Sache mit Stephan von Hattenheim. Hat er.
Henne Mose als Bürgermeister sagt: Er sei ehrerbietig seinen Eid zu leisten, doch auf die Kosten der Gegenseite; und er hat ein Schriftstück vorgelegt wie folgt: Wir Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Ingelheim bekennen öffentlich mit dieser Urkunden, dass vor uns gekommen ist Karl Buser von Ingelheim unser Mitschöffe und Frau Engeldrut, seine Ehefrau. Und sie haben mit gemeinsamer Hand aufgegeben wie es Recht ist einem jeden Glöckner zu Ober-Ingelheim, der in der Pfarrei hier ist, einen Gulden Geld von einem Haus und Garten in der Kirchgasse genannt »Zum Wolffstein«, das jetzt innehaben Henne Kitz der Alte und Henne Kitz der Junge, der hat einen Teil inne.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 100, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-100/pagination/21/ (Abgerufen am 30.11.2024)