ʃchaff der warheit Helffrichenn wirt zūr kanne(n) vnd ʃagt wie das
Er helffrich denn ackeř vmb denn altenň Wenner Henn de vff
eynn zytt beʃtandenn vnd auch die nūczūng do vonn gehabt Eynn
jar ader vūnff ongeűerlich Sagt Er hab auch gūtt wiʃʃes den
artickell das denn acker dar vmb dieʃʃer krieck iʃt · der alt we-
ner hans ʃelig vmb Adam vonň Raʃbach ʃeligenn fraůw erkaufft
bit helffrichenn anne zu haltenn wie recht Test(is) obediens
Mathes henchin Jtem vff anclag Mathes henchis Erʃchint jn recht Peteř vonn
Jorg Crang vt Gūgelʃheim vnd der glichenn jorg Crang vnd geʃtenn Henchin
peter von Gůelʃʃu(m) ʃyner anclag gar nichts
ʃy de(r) cleger ade(r) ʃyne můtter etwaß ʃchuldig sein(n) etc de
Dar gegen henchin ʃagt Dwill jme
michts geʃtandenn wirt will er henchin zemliche beweyʃung thūne
habet temp(us) moris
Theis hadamer Jtem Thies vonn Hadamer Spricht zü Ines Othell vmb kůntscaff
Jňes Othel Els vo(n) der warheit der gliechenn Elʃʃenn vonn brechenn vnd ʃagt wie
Brechenn das ʃie wiʃʃenn habenn Das ʃinn thieʃʃen fraůw ʃie geweʃt
vff denn Dornʃtag nach ʃanct Martins tag an der kelnn do
habenn dieʃʃe verclagtenn gehort das ʃich thieʃʃenn fraůw vnd ʃchna
denn Els mit eynn gezenckt haben vnd vnther allem vßge
drūcktenn wortenn Els geʃagt wo man Thieʃʃenn vnd ʃyner fraůw
enn jre recht gethann / het mann ʃie beide lange erdrenckt · bit
derhalbenn die verclagtenn anne zuhaltenn zu ʃagenn die
warheit / volūnt obedir(e)
Erf(olg)t Jtem werner Yʃengraber Erf(olgt) in crafft peter vonn Mencz vor
iʃt jm geʃtandenn vnd buddell erlaubt pande beredt vt juris
Erf(olg)t Jtem Dielgenn vonn winheim Erf(olg)t in crafft wiprecht ʃchon
wetthernn vor eynn halp malter korns / p // b / vßgefragt wie
rech iʃt
Erf(olg)t Jtem Bernhart horneck Erf(olg)t hans hechemernn vff xiiiɉ alb
contūma(c)ia
Erf(olg)t Jtem Lorencz Kancker Erf(olg)t Hochemers hanʃenn fraūw Lyʃenn
vff zwenn fl vor eynn ʃaūw jnredt
3 clag Jtem Bernhart benner 3 clag vff Conradt bendern vt prima
wahrheitsgemäßen Zeugenaussage durch Helffrich, Wirt zur Kanne an und sagt: Dass er, Helffrich, den Acker vom alten Henne Wener für einige Zeit übernommen und auch die Nutzung davon hatte, ein Jahr oder fünf ungefähr. Er sagt, er [Helffrich] habe auch gutes Wissen von dem Acker, wegen dem dieser Rechtsstreit ist, den der verstorbene alte Hans Wenner von der Witwe von Adam von Rasbach gekauft hatte. Er bittet Helffrich zur Aussage anzuhalten, wie es Recht ist. Der Zeuge will gehorchen.
Auf die Anklage von Henchin Mathis erscheint vor Gericht Peter von Jugenheim und ebenso Jorg Krang. Und sie gestehen Henchin die Anklage nicht, dem Kläger oder seiner Mutter etwas schuldig zu sein. Dagegen sagt Henchin: Weil ihm nichts gestanden wird, so will er, Henchin, den angemessenen Beweis erbringen. Er erhält die Zeit, wie es üblich ist.
Theis von Hadamar klagt Ines Othel und ebenso Else von Brechen wegen einer wahrheitsgemäßen Zeugenaussage an und sagt: Die beiden haben ein gutes Wissen davon, dass seine, Theis, Frau am Donnerstag nach Martini an der Kele war. Und die Beklagten haben gehört, dass die Frau von Theis und Else Schnade miteinander gezankt haben. Und unter vielen anderen Worten habe Else gesagt, wenn man Theis und seiner Frau Recht getan hätte, dann hätte man sie beide schon lange ertränkt. Er bittet deswegen die Beklagten anzuhalten, die Wahrheit zu sagen. Sie wollen gehorchen.
Werner Jsengreber hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter von Mainz. Es wurde ihm gestanden und der Büttel erlaubt und Pfänder benannt, wie es Recht ist.
Diel von Weinheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Wiprecht Schonwetter wegen ½ Malter Korn. Pfänder benannt, gefragt, wie es Recht ist.
Bernhard Horneck verklagt Hans Hochheimer wegen 13 ½ Albus. Ungehorsam.
Lorentz Kancker verklagt Lise, die Frau von Hans Hochheim wegen 2 Gulden für eine Sau. Gegenrede.
3. Klage von Bernhard Bender.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 102, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-102/pagination/21/ (Abgerufen am 29.11.2024)