Erf(olg)t Jtem Peter hoffmann zu Sporckenheim Erfūlt Jeckel rudigernn
werner Yʃengraber Jacob hans vonn Jngelnheim knecht vor
funff fl C(on)tůma(t)ia
Montpar Jtem Diell vonn Sonburg hait montp(a)r gemacht Mathes diczenn
wes Er in Riechs gericht zu ʃchickenn ader zuʃchaffenn hait
jnmelior(e) forma cům reūoca(t)io(n)e
1 h Jtem Lorentz kancker thůt Eynn Erste heiʃchůng vff Jacob vonn
wolffheim vor iiɉ lb hlr onuerʃchiedlich vor ʃin thill Eynn
hūʃchs in der Rinderbach
1 h Jost Scherer Ex p(ar)te d(omi)narum Engelndall thut 1 Erʃte h vff
hans Reydelnn denn ʃchmit vor eynn fl vnd vff ʃolich vnder
nach lūedt des regiʃters
1 h Jdem Eynn Erʃcht heiʃchung vff henrich vonn Kronpůrg vor
zwenn fl vnd vff ʃolich vnthepfande
1 h Jdem Eynn Erste heiʃchůng vff Conradt ʃchūmachernn vor xxij ß
hlr vnd pignūs / Actum Dinʃtag nach reminiscere
Dinstag nach Ocūli mei anno 24o
Nota Jtem[a] Loerhenn anwalt philips branthenn Sagt wie das wiether
philips bra(n)t geczůgenn durch recht zugeʃtelt welche geczugennn dan ʃich hie
Steffann ʃchů vor vch denn richternn erʃchienn / vnd vff alle artickell Jrer
machr anclag wie die dann geʃchuldiget wordenn ʃÿenn kunntʃchafft
zugebenn Solich gezugenn aūch jr jurament(um) gethann wie
ʃich geburt Synn auch dem gegenthill die kundʃchafft pūblicert
auch wie ʃich in rech gebūert / Der halb ʃteffenn eynn entʃcheit
gebennn vom richter vff die ʃelbigenn Eroffnethenn geczūgenn
richtlich antwūrt zugebenn welcher antwūrt dieʃʃer anwalt
noch vff dieʃʃe ʃtunde des richters wartenn iʃt vom gegen
theill der halb dieʃʃer inczūck nit crefftig Er wyther ʃchul-
dick jūramentūm Calūmnie zūthūn Sonder ʃteffan ʃchūldig
[a] Der Text oberhalb des Textabsatzes lautet: »s c(on)ūere poʃt tria fol(i)o signo A.« (Vgl. fol. 106 Anm. a)
Peter, Hofmann zu Sporkenheim verklagt Jeckel Rüdiger, Werner Jsengreber und Jacob, den Knecht von Hans von Ingelheim wegen 5 Gulden. Ungehorsam.
Diel von Sonnenburg hat Mathis Dietz zu seinem Momber gemacht, zu tun, was immer er im Reichsgericht zu schicken oder zu schaffen hat, in der besten Form bis auf Widerruf.
Lorentz Kancker erhebt seine 1. Klage gegen Jacob von Wolffsheim wegen 2 ½ Pfund Heller ungeteilt wegen seinem Anteil an einem Haus in der Rinderbach.
Jost Scherer für die Nonnen von Engelthal erhebt seine 1. Klage gegen Hans Reidel den Schmied wegen 1 Gulden und auf die Pfänder gemäß dem Register.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Henrich von Kronberg wegen 2 Gulden und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Conrad Schuhmacher wegen 22 Schilling Heller und auf die Pfänder. Geschehen am 23. Februar 1524.
Dienstag 1. März 1524
Henne Loher, der Anwalt von Philipp Brand sagt: Er habe weitere Zeugen vor Gericht gebracht, welche Zeugen dann hier vor Euch, den Richtern, erschienen; und sie haben auf alle Artikel der Klage, wie sie dann beschuldigt wurden, ihre Aussage gemacht und sie haben auch ihren Eid geleistet, wie es sich gebührt. Es ist auch der Gegenpartei die Zeugenaussage bekannt gemacht worden, wie es sich rechtmäßig gebührt. Deswegen wurde Stephan Schuhmacher ein Bescheid vom Richter gegeben, dass er auf die geöffnete Aussage der Zeugen eine Antwort vor Gericht geben solle. Auf diese Antwort wartet der Anwalt noch jetzt, während er vor dem Richter steht. Deswegen ist er nicht verpflichtet, der Gegenseite den Gefährdeeid zu leisten, sondern Stephan ist schuldig
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 102v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-102v/pagination/11/ (Abgerufen am 27.11.2024)