als ʃynns geweʃt iʃt duruff by zit nit geantwūrt ad(er) itzst begen(n)
Peter ʃter Jtem Peter ʃter erʃchint Jnne rech als vff Jūngʃt inleūng vndt
Lorentz kancker vnd will aūch hie mit alle verhandlung So durch clag vnd antwůrt
vorgedragenn iʃt Repetert vnd widder Erholt habenn beʃunderlich
des artickels das ʃich clerlich erfindt Jn crafft der bewiʃůng vn(d)
jm gerichts būch / welchs aūch Eroͤffnet worden iʃt das peter
mit recht erfūrdert vnd Erʃucht wordenn iʃt wie dan in actis
vorgedragen iʃt vnd vff dieʃʃenn tag noch nit ʃicheř ʃonder teg-
lich gewarnt Jnnhalt syns furdrages verhofft Peter ʃteř
das der cleger ʃchuldig vnd plichtig ʃey Jm synn hůʃch inhalt
der kerbe zethell srÿ frey vnd ledig zůmachenn vnd ʃo ʃolichs
genůgʃam geʃchiet will ʃich Peter Erbottenn han willick
wie Er ʃich vormals aůch dik erbothenn hait will aūch hie
mit alʃo zū recht geʃchloʃʃenn hann So ver nit neűerūng vorbracht
wirdt Dar vff bergert Lorentz tag ad proximū (m)
Hans von Baʃel Jtem Hans vonn baʃel hait peffer henn ʃin 3 h gebrochenn vnd
Peffer henn ʃin lieb vūr ʃin gůt geʃtalt vonn wegenn der Jungfrauwenn
sanct Clarenn zumentz Dar vff pefferhenn als montp(ar) der
Jungfrauwenn Sagt Er hab eynn 1 2 3 h gethan vff Hang vo(n)
II lb hlr So g(e)n(ann)te moniales jerlichenn ʃalnn habenn vff eyne(n)
hūʃs jn der Rinderbach gelegenn geűor eynn ʃÿtt Ma(n)ges der
ʃchmidt ander ʃyet hans kercher / Soliche behaūʃʃu(n)g hans
vonn baʃel inhat vnd besiczt bith peffer henn mit recht zūer-
kennen außrachtūng / oder die 4 heiʃchůng genn zulaʃʃenn
vna cūm Expen(n)s Dar vff Erkent aūßrachtung hans
zwiʃʃenn nesthenn zukomende p Pfingstenn vna exp(e)n(n)s
Thomas goͦtzen Jtem Jost Exp(ar)te Thomas Gotzennhenches Nachfar Sagt das
henchis nach- Er vnd ʃynn hůʃchfraūw keynn wiʃʃes dragenn vonn ʃolichem
var erkaūfftenn haūw wie vūrgedragenn iʃt / Dar auß volgt das
Ackerhans Jm dem verclagtenn ader ʃyner haūʃchfrauwen / Solichem be-
ger des Clegers denn Eydt zudragenn onmůglich / vrʃach das
ʃein hūʃchfraūw Goczen henchges dinʃt botht geweʃt iʃt / vnd
er Gotzen henchgin als eynn hauptman / ʃynem dinʃtbothenn
nit offenbar was ader wo mit Er vmbgangen hab Darūß
wie seines war. Es ist bisher nichts geantwortet oder geschehen.
Peter Stern erscheint vor Gericht wegen der jüngst geschehenen Vorbringung und er will auch hiermit alle Verhandlung, die durch Klage und Antwort vorgetragen wurde, wiederholt und erneuert haben, besonders den Artikel, in dem sich klar findet der rechtskräftige Beweis und ebenso im Gerichtsbuch, das auch geöffnet wurde und das von Peter vor Gericht gefordert wurde, wie in den Akten vorgetragen. Und es ist bis heute noch nicht gesichert. Gemäß seinem Vortrag hofft Peter Stern, dass der Kläger schuldig und verpflichtet sei, ihm sein Haus gemäß dem Kerbzettel frei zu machen von allen Belastungen. Und wenn dies geschehen ist, dann ist Peter bereit und willig, wie er auch bereits oft angeboten hat. Damit beschließt er seine Aussage vor Gericht, wenn nicht eine Neuerung vorgebracht werde. Darauf fordert Lorentz seinen Tag bis zum nächsten Gerichtstermin.
Hans von Basel hat Henne Pfeffer seine 3. Klage gebrochen und seinen Leib vor sein Gut gestellt für die Nonnen von St. Klara zu Mainz. Darauf hat Henne Pfeffer als Momber der Nonnen gesagt: Er habe seine 1., 2. und 3. Klage getan wegen 2 Pfund Heller, die die genannten jährlich haben sollen von einem Haus in der Rinderbach neben Manges dem Schmied auf der einen und Hans Kercher auf der anderen Seite. Diese Behausung hat Hans von Basel inne und besitzt sie. Henne Pfeffer erbittet die Bezahlung oder aber ihm die 4. Klage zuzulassen mit allen Ausgaben. Darauf erkennt Hans Bezahlung mit allen Ausgaben bis Pfingsten an.
Jost für Thomas, den Nachfahren von Henchin Gotz sagt: Dass er und seine Frau kein Wissen haben von der gekauften Hacke, wie vorgetragen. Daraus folgt, dass ihm, dem Beklagten oder seiner Frau es unmöglich sei, den Eid gemäß der Forderung des Klägers zu leisten. Denn seine Ehefrau sei die Dienstmagd von Henchin Gotz gewesen und Henchin Gotz als ein Dienstherr habe seinen Dienstboten nicht offenbart, was oder womit er umgegangen sei. Daraus
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 104, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-104/pagination/5/ (Abgerufen am 30.11.2024)