Fůlmūt Sienem ʃtieff ʃone Clesginn ʃal gebenn vor denn vor
ūß vnd außʃacze v ʃechßig vnd / v / fl alle Oʃternn vnūer-
zůglich vierczeenn dag dar nach s zehenn fl ʃo lang
mit die funff vnd sechig fl vergenůt vnd beczalt ʃynn
Dar zu ʃal hennrich Sienem ʃtieffʃonn gebenn vor der Kley-
dung vnd hochzeitlichenn Coʃtenn funff fl die Er Ime
alʃo bar vergenugt hait vorter ʃal Cleʃʃin vatterlichs vnd
Mūtterlichs erptheils wartenn ʃin glich Henrichs Liplich(e)n
kindenn actum etc vt ʃūpra
Conradt ʃcharp Jtem Jch Conradt ʃcharpff verkůndenn in diʃʃer ʃtrifft de(m)
Fūlmūts hen nach vnd der Erʃam Fulmūts henn verʃchiner ziet eynn hūʃch
vnd gertlin vmb mich erkaūff hot vor fůnff vnd drieʃʃick
fl vnd das furter walper beierin zugeʃtelt ʃolich
funff vnd zwenczig fl mir genanter fulmūts henn
genugʃam aůßgeracht hat Sag hervmb vor mich vnd meyn
Erbnn v[nd] gnantenn Fulmůts henn ʃynn erbenn auch die g(e)n(ann)t(en)
walpūrg vnd wenn ʃolichs wyter berůrnn mag ʃolich(e)r
funff vnnd zwenig fl gantz quidt Ledig vnd loß
actum vt ʃupra dinʃtag nach Cantate etc
Jeckel rudiger Jtem Ieckel Rudiger montp(ar) hans buʃers vonn Jngelnhei(m)
Cles kulp Sagt er hab eynn Erste 2 3 heiʃchūng gethann vff Cles
Kulpenn vor eynn malter Korns vnd ʃolich vnderfande Nem
lich eynn huʃch vnd hoff mit ʃynem begriffe vnd zugehoͤr
Jnn der Iūdenn gaʃʃenn gelegen gefor eynn ʃiet Iohann
důephūʃer and(e)r ʃiet Lůpes henn welchs hūß Cles kulp itzu(n)t
Jnhait vnd bwont bith Jeckel růdiger mit R(ech)t zuerku(n)d(en)
das Cles Kulp ʃchuldig ʃy ʃolich malteř Korns auß tzů
richtenn vnd bezalnn ʃampt dem Koʃten ader die fierde ·
heiscůng genn tzů laʃʃen Setzt zurecht vnd begert antwūrt
Verner g(e)n(ann)t(e)r anwalt brencke(n) eynn clag vor das g(e)n(ann)t(er) Cles
ʃchūldig ʃy zwey malt(e)r korns aūʃtandts vonn denn vnterfpa(nd)
denn in der clag vorgedragenn / erwaʃʃenn bit auʃsrachtūng
zūerkenne(n) ʃampt dem Koʃtenn / Dar vff b[e]gert Cles ʃtůp
vnd byder clag abʃtriefft / iʃt Im nachgelaiʃʃenn ad prox(imum)
Fulmot seinem Stiefsohn Clesgin als Vorauszahlung 65 Gulden geben soll, nämlich jede Ostern oder 14 Tage danach jeweils 10 Gulden, so lange bis die 65 Gulden bezahlt sind. Zudem soll Heinrich seinem Stiefsohn für die Kleidung und die Kosten der Hochzeit 5 Gulden geben, die er bar bezahlt hat. Weiter soll Clese auf sein väterliches und mütterliches Erbe warten, ebenso wie Heinrichs leibliche Kinder. Geschehen wie oben, 26. April.
Ich, Conrad Scharp, verkünde mit dieser Schrift, dass der ehrenwerte Henne Fulmot vor einiger Zeit ein Haus mit Garten von mir gekauft hat für 35 Gulden. Und er hat das weiter gegeben an Walpurg Beyerin. Die 25 Gulden hat mir der genannte Henne Fulmot vollständig bezahlt. Deshalb sage ich für mich und meine Erben den genannten Henne Fulmot und seine Erben und auch die genannte Walpurg und wen das weiter betreffen mag von solchen 25 Gulden gänzlich los und quittiere diese. Geschehen 26. April 1524.
Jeckel Rüdiger sagt als Momber für Hans Buser von Ingelheim: Er habe seine 1., 2. und 3. Klage getan gegen Clese Kolp wegen einem Malter Korn auf die Pfänder, nämlich ein Haus und Hof mit Zubehör in der Judengasse gelegen, neben Johann Daubhausen auf der einen und Henne Lupis auf der anderen Seite. Dieses Haus hat Clese Kolp jetzt inne und bewohnt es. Jeckel Rüdiger bittet das Gericht zu verkünden, dass Clese Kolp schuldig sei, den Malter Korn auszurichten und zu bezahlen mitsamt den Kosten oder ihn die 4. Klage führen zu lassen. Das legt er dem Gericht vor und fordert eine Antwort. Weiter bringt der genannte Anwalt eine Klage vor, dass der genannte Clese 2 Malter Korn an Ausstand schuldig sei von den in der Klage genannten Pfändern. Er bittet, die Bezahlung zu erkennen mitsamt den Kosten. Darauf fordert Clese Aufschub und eine Abschrift von beiden Klagen. Wurde zugestanden bis zum nächsten Gerichtstag.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 115v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-115v/pagination/18/ (Abgerufen am 30.11.2024)