Sonn obers Jm verlugenn hab ader nit will aůch verhoff(en)
werd mit recht erkennt So er nit brieff vnd ʃigel zeit vo(n)
dem gnantenn Peter můllers ʃonn hant abzuthun vnd ʃol
jm des mit recht gnűgenn ʃteltz zūrecht Cum exp(e)ns dar
vff petit dilacionn cles et Copiam
Hen bingel Jtem henn Bingelt ʃchūldiget henn knodenn vnd peternn
kůnd geʃchūldiget von Geraůw vmb kuntʃchafft vnd dem rechtenn zuʃtener
die warheit zůʃagenn gegen ʃiemon vonn bing ʃeinem wid-
dertheil wes Inenn wiʃslich ʃey das Siemonn bingeln hen
geʃchediget hab mit namenn Im eynn daume(n) abgehauwe(n)
wil verhoffen mit Recht zuerkenne(n) yr wiʃʃes die war-
heit zūʃagenn Stelcz zurech Testes volūnt obedir(e) h(abe)nt te(m)p(us)
Erkennt Jtem Mertenn Loer erkent Fulmūts heyrichenn ij fl
II alb ʃolvendo 14 d(agen) ʃi nonn pignůs
Gelengt ku(n)d Jtem Die ʃach zwiʃʃenn Iacob muller vonn Treiß vnd
zu bring(en) Dielnn von Bickenbach vff kūndʃchaff zu brengenn ad
proximu(m) · gelengt
Jtem Peter Hoffmann zu Sporckennheim hat tag verhůt
gegenn Moʃenn Henn Werner · Rudigernn Hans von In
heims knech[t] Jacob(e)nn
tag verhūt Jacob vonn Cro(n)(ber)g Erk(e)nt die vberige ʃchult denn Jungfernn Im
Erkent Cloʃternn zūbecalenn als das halpteill noch in vierczehenn
tagenn ʃi no(n) pi(n)gn(us)
Henrichs phi- Jtemm Henrich Pfe philips vonn Bubenheim nach vermog
lipis von Bo(benheim) vnd crafft des erʃtenn Ergangenn vrtels zwiʃʃenn Ime
Cles Yrich vnd Cles Yrichenn Sagt alʃo dweil das vrtel der ver
moge iʃt wes gnanter Philips von ʃeiner huʃsfrauwenn
beweiʃs das vonn Ir darkomenn ʃey das ʃol Im dem cleger
vonn wegenn ʃeiner huʃsfrauwenn volgenn laiʃʃenn derhal
benň gnanter philips dem vrtel eynn volnnzeůck beweiʃu(n)g
vnderʃtet zūthun vnd begert Inn welcher zeit die beweiʃu(n)g
Im vffgelacht mag werdenn Antwurt · wes yrich vff diʃs
clag gethan furtrag(en) clag gegenn ʃeinem widdertheil wil verhoffenn
Im auch vorbehaltenn hann ʃein beweiʃtům vonn wegenn
ʃeiner hūʃchfraūwenn vnd kindern So er nů beʃchens begert
begerten mir er aūch beʃcheit Dar gegen ʃagt Philips
G(e)n(er)alia contra der inzeūg ʃolt Inn nit hindernn nach ver
kunde zubrengen moͤg geweiʃtes vrtels Darvff ambo kund zubrengenn
habent temp(us) moris
Jm Andernn ʃagt Philips sol gelobt werdenn dem ʃelbige(n)
Sohn, ob er es ihm verliehen habe oder nicht. Er will auch hoffen, es werde durch das Gericht erkannt, wenn er nicht Brief und Siegel vor zeigt vom genannten Sohn von Peter Muller, so solle er die Hand wegnehmen und das werde ihm vor Gericht genügen. Das legt er dem Gericht vor mit Erstattung der Kosten. Darauf erbittet Clese Aufschub und eine Kopie.
Henne von Bingen beschuldigt Henne Knode und Peter von Gerau wegen der Zeugenaussage und die Wahrheit vor Gericht zu sagen gegen Simon von Bingen, seiner Gegenpartei, zu sagen, was sie wissen davon, dass Simon den Henne von Bingen geschädigt habe, nämlich ihm einen Daumen abgehauen. Und er hofft, das Gericht werde erkennen, sie müssen sagen, was sie von der Wahrheit wissen. Das legt er dem Gericht vor. Die Zeugen wollen gehorchen. Sie erhalten ihren Tag.
Martin Loher erkennt an, Heinrich Fulmot 2 Gulden 2 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Die Sache zwischen Jacob Muller von Treis und Diel von Bickenbach, die Zeugen beizubringen, ist bis zum nächsten Gerichtstag verlängert.
Peter, Hofmann zu Sporkenheim hat seinen Tag gewahrt gegen Henne Mose, Werner, Rüdiger und Jacob, den Knecht von Hans von Ingelheim.
Jacob von Kronberg erkennt an, von der übrigen Schuld gegenüber den Nonnen von Kloster Engelthal die Hälfte zu zahlen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henrich Philipp von Bubenheim, nachdem das erste Urteil ergangen und in Kraft getreten ist zwischen ihm und Cles Yrich, sagt er: Weil das Urteil besage, was der genannte Philipp für seine Ehefrau beweise, was von ihr herkomme, das soll er ihm, dem Kläger, für seine Ehefrau folgen lassen. Deswegen hat der genannte Philipp behauptet gemäß dem Urteil den vollen Beweis anzutreten. Und er fragt, bis wann er den Beweis zu leisten habe. Antwort: Was Yrich auf die geschehene Klage seiner Gegenpartei beweisen kann, es ist ihm vorbehalten auch den Beweis für seine Frau und Kinder zu führen. Wenn er nun solches fordert, fordert er auch den Bescheid. Dagegen sagt Philipp grundsätzlich Nein; der Einzug soll ihn nicht hindern gemäß dem gewiesenen Urteil. Darauf erhalten beide ihre Zeit, wie es Sitte ist, den Beweis zu erbringen.
Zum anderen sagt Philipp: Es soll ihm beeidet werden,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 120v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-120v/pagination/4/ (Abgerufen am 30.11.2024)