hait Sag ich das ein ennde vrthel außganngen das dan Recht
meeßig in ʃein Crafft gagenn die einvnndzwentzich fl
betreffenn ʃag ich das da ʃelbʃt ann noch aūʃstenn x ʃechzehe(n)
fl / Beger ich Montp(ar) othenn Elgis ʃo s er Kilgenn ne
kein genu(n)en gethann hait ader noch diß dags gen(u)nen thůt ine
Insatzūng zuerkennen vnd begert darūber entlichs entʃcheidts
Dargegenn Sagt kilgenn metzler So der gegentheil Len-
hart als anwalt Eynn inzūck vurdret wie das durch kilg(en)
nit genu(n)gʃam dargethann ʃy In der erßtenn vrthel welchs
vrtell dann Rechnu(n)g vermag zueck ʃich kilgen vff die acta
dadűrch[a] er daß ʃelbig vrthel erlanngt hait vnnd beʃonderlich
vff denn Ingelegtenn kerb zetthel der noch hinder gericht leit
vnnd vff die iiɉ fl die aūch hinder dem Richter leygent
Derhalbenn kilgenn alwegenn ein(n) Rechnu(n)g begert hait vnd
ʃich aūch erbothenn Othenn elgin zu vergenu(n)gen vnd betzalenn
weß ʃich in gūter rechnu(n)g erfūnde wil kilgenn metzler verhoff(en)
nach angezeigtenn vrʃachenn Itzůndt dargebenn das der gege(n)-
theil die Rechnu(n)g vonn kilgenn zuentpfangen ʃchūldig ʃein
ʃoltt vnd beʃchener Rechenu(n)g ʃo ʃich dar jnn erfūnden will kil-
genn alʃo geʃchick ʃein zūgelebenn Vff das annder vrthel ʃo
Lenhart vermeint Jne Kilgenn vff dißenn dag gar zů
condamnier(n) verhofft kilgenn nein Er ʃolt eynn Stiel ʃtant
Incrafft der vrthel zűgelebenn Lenhart ʃagt vff die
erʃte vrthel die vermag das kilgenn metzler darūber ʃolt
anzeienn dar vmb er Rechnu(n)g vermeint ʃagt G(e)n(er)alia
contra vnd aūßzůg(en) vnnd geben den auch keinen glaūben
nit / auß vrʃach wo angeʃehen wirdt der beygelegt kerb zet(tel)
Erstreck ʃich der ʃelbig vff einen verdragk das ʃich kilgenn
verdragenn hot mit Elgin vmb eyne(n) wethūm den ich der zeit
nichtig geacht hann vnnd nach derʃelbig erʃtreck ʃich auch nit
vff diße vrthel Sonnder vff eynnen wedūm welcher dan von
aniher(er) vonn kilgenn nit gehaltenn vnd Sagt zūbeʃclūs der
ʃachenn das Er noch ʃchuldig ʃeyͦ artickel dar zuthūn ader ich
vonn wegen meyner Parthyenn ledig erkant werdenn –
[a] Das ursprünglich geschriebene »o« ist überschrieben worden.
sage ich, dass daran ein Endurteil ergangen sei, das rechtmäßig in Kraft ist über die 21 Gulden. Ich sage, dass von diesen noch 16 Gulden ausstehen. Ich, der Momber von Elgin Ott, fordere, da er, Kilian, keine Genugtuung geleistet hat, dass er noch heute Genugtuung leistet oder er fordert die Einsetzung zu erkennen und deswegen einen letzten Bescheid. Dagegen sagt Kilian Metzler: Dass Lenhart als Anwalt der Gegenseite eine Einlage so verdreht, als ob es durch Kilian nicht genügend dargelegt worden sei. In dem ersten Urteil, welches Urteil die Rechnung fordert, beruft sich Kilian auf die Akten, wo er das Urteil erlangt hat und besonders auf den beiliegenden Kerbzettel, der noch bei Gericht hinterlegt ist und auf die 2 ½ Gulden, die auch beim Richter liegen. Deswegen hat Kilian eine Abrechnung gefordert und sich auch erboten, Elgin Ott Genüge zu tun und zu bezahlen, was sich in einer guten Rechnung finde. Kilian Metzler will aus den genannten jetzt dargelegten Gründen hoffen, dass die Gegenseite schuldig ist, die Abrechnung von Kilian zu empfangen. Und nach der geschehenen Rechnung will Kilian, bereit sein, dem nachzukommen, was sich darin finde. Auf das andere Urteil, wo Lenhart meint, Kilian heute zu verurteilen, da hofft Kilian Nein. Es solle einen Stillstand bei der Inkraftsetzung der Urteile geben. Lenhart sagt auf das erste Urteil, dass Kilian Metzler anzeigen solle, weswegen er eine Rechnung zu haben meint, sagt er grundsätzlich Nein. Er gibt dem auch keinen Glauben, aus dem Grund, dass der beigelegte Kerbzettel sich auf einen Vertrag bezieht, wo sich Kilian mit Elgin wegen dem Wittum vertragen hat. Den erachte ich zur Zeit für nichtig und derselbe erstreckt sich auch nicht auf dieses Urteil sondern auf eine Wittumsvereinbarung, welche dann von Kilian nicht gehalten wurde. Und er sagt zum Schluss der Sache, dass er noch schuldig sei, seine Artikel darzulegen oder ich werde für meine Partei freigesprochen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 143v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-143v/pagination/11/ (Abgerufen am 28.10.2024)