Steffann von Hatt(enheim) der heischun(n)g mit ʃampt dem Coʃtenn zubetzalen hie zwißenn
Hanß vo(n) floßtat weinachtenn jcůndt neheʃt zukūnfftigen –
Jtem jn dem Vrthel ʃo zwißenn Steffan von Hatt(en)heim
vnnd hanß vonn Floßtat außganngen nimpt Steffann
das vrthel ann vnnd bit vmb tagʃatzun(n)g ʃolichem vrthel zemlich
beweiʃung zūthun S(e)n(tent)ia Erkennt der ʃcheffenn dag ʃaͤtzung
Erf(olg)t in crafft vt jur(is) Jtem Schauß cles erf(olgt) jnncrafft nach laud des Buchs Jōrg
leyendeckern jst jm geʃtannden p / b / erlaubt ad p(ro)ced(endum) vt jū(ris)
Erkennt jte(m) Niclas ʃchnider vonn Mentz Erkennt hanß dritdorff
achtzehenn alb jm zubetzalenn hie zwißen nest(en) Gericht
Cleß yrich Jtem Cles yrich antwort vff ʃeines widdertheils furdragen
Heyrichs Philips antreffen ein erkaufften weingart / wie der gegentheill
kundʃchaff hot gefūrt kann ich nit verneme(n) das die ʃelbige
wegfertig ʃy / dann eyner ʃagt jre heenn der ander důrt aūʃe(n)
jnhalt der clag dweil ʃie nit concoͦrdiernn wil ich ʃie nichtig
geacht han / vmb denn andern artickel antreffen das hūß
ʃagt er eß ʃy war das das ʃelbig hūscs zūm halbenn theill
gekaūff vnnd wol betzalt es ʃeyenn errūngen vnd erwůn
nen / gůter darumb er dißem cleger neūscs ʃchūldig ʃeŷ
mit vorbehalt alles noitruff ʃo newerūng inbracht wūrde
Diel vonn ʃonberg dißer verhandlūnge habit der gegentheil Schū abscriff h(oc) mo(do)
D(omi)ni ad grad(us) Jtem anwalt Dielin vonn Sonb(e)rg hait jngelegt vt ʃeqūit(ur)
in l(itte)ra vff jungste vordragenn von joist ʃcherern anwalt
der hernn zu vnserr Lieben frauwen zudengreden zu mentz
Sagt Anwalt Dieln vonn Sonburgk wie ʃich joist ʃcherer
horenn loʃts vonn wegenn ʃeiner parthyenn gnants Stiffs
wie Diel von ʃonburg ʃolt byͦ ja vnnd Neynn antworten
ob Er diel der hernn von mentz verscreibun(n)g nit hab be-
gert zuʃehenn ehe er Diel vmb Carlenn von ʃweden ʃyn
weingūlt kaufft hab ʃagt Dielnn anwalt eine(n) ydenn der
do kaūfft ʃy noit daß er ʃich erfar daß ʃolicher kauff nit
vervnnderpfanndt ader versetz ʃy Darūmb hoit Diel ʃoliche
Erfarung gethann bilch vnnd do er Diel befonnden hatt vn(d)
der Klage mitsamt den Kosten zu bezahlen bis Weihnachten.
In dem Urteil, das zwischen Stephan von Hattenheim und Hans von Floßstadt ergangen ist, nimmt Stephan das Urteil an und bittet um die Tagsetzung, um gemäß dem Urteil den Beweis zu erbringen. Urteil: Die Schöffen erkennen die Tagsetzung an, wie es Recht ist.
Clese Schaus hat seinen Anspruch eingeklagt gemäß dem Buch gegenüber Jorg Leiendecker. Wurde ihm zugestanden, Pfänder wurden benannt und ihm erlaubt fortzufahren, wie es Recht ist.
Niclaus Schneider von Mainz erkennt an, Hans Driedorf 18 Albus zahlen zu müssen bis zum nächsten Gerichtstag.
Cles Yrich gegen Heinrich Philips. Cles Yrich antwortet auf den Vortrag der Gegenpartei wegen einem gekauften Weingarten: Die Gegenpartei hat Zeugen vorgeladen. Ich kann nicht vernehmen, dass dies hilfreich ist, denn einer sagt dies, der andere das zur Klage. Weil sie nicht übereinstimmen, will ich sie als nichtig erachten. Wegen dem zweiten Artikel zum Haus sagt er: Dass es wahr sei, dass das Haus zum halben Teil gekauft und wohl bezahlt wurde. Es ist errungenes und gewonnenes Gut, wofür er dem Kläger nichts schuldig sei; vorbehalten alle Rechtsmittel, so eine Neuerung vorgebracht werde in dieser Streitsache. Die Gegenseite erhält eine Abschrift, wie üblich.
Der Anwalt von Diel von Sonnenberg hat eine schriftliche Einlage gemacht wie folgt: Auf den jüngsten Vortrag von Jost Scherer als Anwalt der Herren von Mariengreden zu Mainz sagt der Anwalt Diel von Sonnenberg: Jost Scherer hat sich für seinen Partei, das genannte Stift, hören lassen, dass Diel von Sonnenberg ihm ein Ja oder Nein antworten solle, ob er, Diel, die Verschreibung der Herren nicht zu Mainz habe sehen wollen, bevor Diel von Karl von Schweden seine Weingülte gekauft habe. Da sagt der Anwalt von Diel: Einem jeden, der da kauft, sei es notwendig, dass er erfahre, ob der Kauf nicht als Hypothek belastet oder versetzt sei. Deswegen hat Diel diese Erkundigung billiger Weise getan. Und da er, Diel,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 144v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-144v/pagination/13/ (Abgerufen am 30.10.2024)