Heidenn Ketherin nit ʃchuldig zū ʃein jnhalt der Besatzūng
vnnd erbvals mit heidenn ketherin mūtternn nach ludt des
gerichts bůch v(n)werhofft Emel von gūgelßům vnd von weg(en)
ʃeiner haußfrauwenn Dweil Connradt Scharp der erʃten
Beʃatzung nit gelebt hot vnnd ʃich mit ʃeinerm deil vonn den
kindenn gethann vnnd weither vergifft vnnd wergebenn
ʃein theil Beʃonderlich ʃeine(n) ʃweher vnnd ʃeiner ju(n)ge(n)schaūfft
Cauwrenn [?] vnnd ʃeinem wethum ʃtandt vbergeben vnd
vermeint wo daß Rockentheil glich dem ʃwerttheil ʃo er
hinweg gegebenn hait zugebrauchenn / Daß ʃal durch diß
obangezeigte vrʃach mit Recht nit Erkent werdenn Be
ʃonderlich ʃolt Conradt Scharp ʃchuldig ʃein nach abl abʃter
benn ʃeiner erʃtenn hauʃfrawenn an denn Verlaßenn gūt(er)
des Reckentheils beweglichenn vnnd vnbeweglichenn dißem
Cleger inhalt ʃeiner clag ʃein geporendetheil zugeben ʃchūl
dig ʃein mit vffgegangne(n) coʃten vnnd Schadenn Setzen
r zurecht hie mit Dar vff Conradt Scharp ʃein tag
anwalt Albaniʃtař vnnd abʃcriefft dißes Furdrages beger iʃt jm nachgelaß(en)
Peter mūser Jtem Ekberts wilhelm vonn Zornnheim volmechtiger
anwalt Her jacobs vonn Neūmbūrgs her Philipʃenn
vonn Wallerthūm vnnd her niclaß Crauʃenn alle
dry vicarienn zu ʃanct Albann by mentz gelegenn Er-
ʃchinet vor eūch denn Ernveʃtenn Schultes vnnd ʃcheff(en)
deß helligenn Reichs Gerichts alhie zu Nedernn Obern In-
gelnnheim als cleger zuwider vnnd entgehenn Peter
mūsernn vnd ʃagt daß gedachter Peter jn hot ein hūß
jnn der Vffhobenn gelegen mit ʃeinem Begriff welchs
hauß hot entpfangen Peter vonn Heyrich Erkernn vn(d)
das ʃelbig haūß auch iʃt geweʃt Cleß Erkernn vor et
lichenn jarnn vff ein außtendige ʃchūlt verʃeßner zinß
ʃechs vnnd ʃechzig lb hlr der ʃechs vnnd lx lb hlr hal-
benn hot ʃich Peter mūʃer zū Mentz verdragenn fur
eine(n) Capitel vff Sanct Albans bergk vnnd iʃt jm
auß gnaden nachgelaßenn wordenn / daß er Peter
der verclagt hot gebenn eyn vier am weins mit der
Katherin Heide nichts schuldig zu sein wegen der Einsetzung und dem Erbfall von der Mutter von Katherin Heide gemäß dem Gerichtsbuch, hofft Emmel von Jugenheim für seine Frau: Dass Conrad Scharf sich nicht gemäß der ersten Einsetzung verhalten hat und sich mit seinem Teil von den Kindern getrennt hat und das weitergeben habt und besonders seinen Teil seinem Schwiegersohn und seiner männlichen Verwandtschaft und seinem Witwerstand überantwortet hat. Und wenn er meint, dass mit dem Rockteil gleich dem Schwertteil, den er hinweg gegeben hat, zu verfahren sei, das soll aus den oben genannten Gründen nicht durch das Gericht so erkannt werden. Besonders soll Conrad Scharf schuldig sein, nach dem Tod seiner ersten Frau an den hinterlassenen Gütern, dem Kläger gemäß seiner Klage an den hinterlassen Güter vom Rockteil an beweglichem und unbeweglichen Besitz seinen gebührenden Teil zu geben mitsamt den Kosten und dem Schaden. Das legen sie dem Gericht vor. Darauf hat Conrad Scharf seinen Tag und eine Abschrift des Vortrags erbeten. Wurde ihm zugestanden.
Wilhelm Ekbert von Zornheim, bevollmächtigter Anwalt von Herrn Jacob von Naumburg, Herrn Philipp von Wallertheim und Herrn Nicolaus Kraus, alle drei Vikare zu St. Alban bei Mainz erscheint vor euch, den ehrenwerten Schultheiß und Schöffen des heiligen Reichsgerichts hier zu Ober-Ingelheim als Kläger gegen Peter Muser und sagt: Dass der genannte Peter ein Haus mit seinem Zubehör innehat, gelegen in der Uffhobe. Dieses Haus hat Peter empfangen von Heinrich Ercker. Und das Haus war Clese Ercker, der wegen etlichen ausstehenden Zinsen 66 Pfund Heller schuldig war. Wegen den 66 Pfund Heller hat sich Peter Muser in Mainz vor dem Kapitel auf dem St. Albansberg mit diesem vertragen und es ist ihm aus Gnade zugestanden worden, dass Peter der Beklagte, 4 Ohm Wein mit der
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 148v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-148v/pagination/16/ (Abgerufen am 30.11.2024)