Drůb iʃt der zeit denn vicarienn ʃo dann auch deßmals ge
weʃenn wordenn / vor jr deil ʃolicher aūʃtendiger zinß vnnd
hot h(e)r Niclas Kraūß denn Selbigenn wein alʃo enphang(en)
vnnd die vberick ʃchult durch gnants Capitel Peternn iʃt
nachgelaßenn wordenn ʃolich oberuente ʃchult jn ʃolichs
haūß zūr w zuverbawenn daß er Peter mocht voraůß(en)
jerlichenn die vier lb hlr grundt zynß deßto geruwer
vnnd williglicher aūß zuRichtenn / vnnd iʃt ʃolicher ver
dragk jtzundt gemelt vffgericht vnnd gemacht wordenn
geʃcheen jm dem jar 1512 vnnd ʃeint die iiij lb hlr hant
gereichts zinß anganhen So man ste zalt 1513 hot aūch
Peter die ʃelbigenn vonn dem jar xiij xiiij xv xvj bezahlt
Nach volgens her Niclaūs Kraūʃenn ʃolich vier lb hlr
Erkant jn das Gerichts bůch vff Peters Koʃtenn ʃo er Pet(er)
ʃein wein / wirdt verkauffenn etc Vnnd her Philipʃenn
Walertūm auch gereicht ʃolich vier lb hlr ongeuer
lich jm jar xviij Der halbenn begert anwalt Peternn
denn verclagtenn hie vor mit Recht anzuhaltenn ʃolich
vier lb hlr zu betzalenn ʃchuldig ʃein mit Ablen(u)g
alles erlittenn Coʃtenn vnnd Schadenn ʃo gn(ann)t h(e)rnn
daruff gangenn vnnd wirdt genn mit Richtlicher
antwort verhalt aller nottūrfft Peter mūser Sagt her
Vff daß ʃich die clag weitlaufftig erʃtreck auch die haupt
h(e)rnn dißer Clag geiʃtlich Perʃonenn vnnd dißem ge-
richt zwannck nit vntherworffenn bergert Peter mūser
vonn dem Anwalt Burgenn zūʃetzenn vor denn coʃt(en)
vnnd als dann wither zusollenn varnn wie recht Dar
gegen Sagt anwalt dickgnant(e)r h(e)rnň welche ʃye(n)
weither begūt vnnd zinß habenn dan die / jnreichs
gericht daß ʃich dann der beclagt wol zuerholenn an
jnen So Er anwalt jn eine(n) coʃtenn gedriebenn wůrdt
vnd erbut ʃich zu dem anwalt dem Schultes beʃtannd zū
thūn Lennhart Flūck als Redener Peter mūsers
begert ʃich Vff die clag zubedennck(en) he zwißenn ne-
heʃt(en) gericht vnnd Copiam jß jm vergūnʃt
Anna reʃerin Jtem Peter mūʃer Erʃchint in der Sachenn zwißen
Peter mūʃer im vnnd Anna Reʃerin vnnd ʃagt Peter Mūʃer wie
Traube gegeben hat. Diese erhielten die damaligen Vikaren für ihren Teil an ausstehenden Zinsen. Und Herr Nicolaus Kraus hat den Wein empfangen und die übrige Schuld aus Gnade des Kapitels Peter erlassen, damit er das Geld im Haus verbauen solle, so dass Peter dann umso besser die 4 Pfunde Heller Grundzins ruhiger und williger ausrichten könne. Und dieser genannte Vertrag wurde 1512 errichtet und gemacht; und die 4 Pfund Heller Zins, die in die Hand zu reichen waren, sind eingegangen im Jahr 1513; Peter hat sie auf für die Jahre 13, 14, 15 und 16 bezahlt und dann gegenüber Herrn Nicolaus Kraus auf das Gerichtsbuch anerkannt, diese 4 Pfund Heller zu zahlen, wenn er seinen Wein verkauft hat, auf Peters Kosten. Und Herrn Philipp Wallertheim sollten die 4 Pfund Heller im Jahr 18 gereicht werden. Deswegen fordert der Anwalt, den beklagten Peter hier vor Gericht anzuhalten, dass er diese 4 Pfund Heller zu bezahlen schuldig sei mit Erstattung aller deswegen ergangenen Kosten und des Schadens, den die genannten Herren deswegen erlitten haben und werden auf die Antwort alle Rechtsmittel vorbehalten. Peter Muser sagt darauf: Die Klage erstrecke sich weitläufig. Die Hauptherren dieser Klage sind geistliche Personen und diesem Gerichtszwang nicht unterworfen. Daher fordert Peter Muser von dem Anwalt, Bürgen zu setzen für die Kosten und dann soll weiter verfahren werden, wie es Recht ist. Dagegen sagt der Anwalt der genannten Herren: Wo sie über das Ingelheimer Reich hinaus begütert sind und Zinsen haben, dass sich dann der Beklagte diese wohl holen können von ihnen, wenn der Anwalt in Kosten getrieben würde; und er bietet sich an als Anwalt dem Schultheißen die Sicherheit zu leisten. Lenhard Fluck als Redner von Peter Muser fordert, sich wegen der Klage zu bedenken bis zum nächsten Gericht und eine Kopie. Wurde ihm vergönnt.
Peter Muser erscheint in der Sache zwischen ihm und Anna Reser und Peter Muser sagt:
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 149, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-149/pagination/8/ (Abgerufen am 27.11.2024)