vermeint Erʃcheint gnanter heirichs Philips repitirt vnnd
wiederHelt alhie ʃein besclus rede er nach eroffenung der
zugenn nehest gethann in ʃcrifftenn vnnd verhofft wie
vor das Er heinrichs Philips vermog der erʃthenn vnnd
zweittenn furergangne(n) vrtell zemliche beweiʃt hab
vnnd wie Er Henrichs philips vormals zurecht zuer
kennen begertt hot vnnd zu r(ech)t gesclűßenn Loißt ers by
vorgethanem rechtʃlūs Bitt zuerkenne(n) wie vormals begert
iʃt mitt erʃthatung Coʃtes vnnd ʃchadenns Begert ūr
tels Hieruff Cles yrich ʃchůp vnnd Copy h(abet)
Vor euch denn Ernueheʃtenn etc sch furʃicht(igen) vnnd weiʃenn
Die Her(e)nn zu ʃanct Schult(eiß) vnnd ʃcheffen Erʃcheinet erberts Wilhelm vonn
albann Zornnheim anwalt h[e]r Niclauß Cruʃenn h(e)r philipʃenn
Peter můser vonn Wallerthům vnnd h(e)r Iacob(e)nn vonn Neͤunpūrg alle
dry vicarienn zuʃannct albann bey menntz gelegenn vnd
begert ein vffholung Innhalt brieff vnnd ʃiegell Iczund
beygelegt betreffenn Peter mūʃernn bit anwalt rechts zū
uerHelffenn dernnhalp ʃeins rechts gelts geHorʃam er
but er ʃich Begert denn auch zuoffnenn Laut vonn wort
zu wort Ingelagt(en) gerichts brieff alʃo Wir Schulteiß
vnnd ʃchoͦffenn des Reichs gericht zu Ingelnheim Bekenne(n)
offenntlich mitt dißem brieff / das wir in vnʃerm regiʃter
vnnd būch ʃtheenn hann das mehe dann dreißig Jar iʃt
das vor vnns komenn iʃt / Rawe Speckrode vnnd ʃein
Eheliche wirtin vnnd hannt vff gebenn zehenn lb
Ewiges gelts vnnd ʃollenn die fallen vier ewigenn
meßenn vff Sannct albanns Berg / die apt Giʃelbrecht
geʃtiefft vnnd gemacht hait alle ihar zu gebenn vff Sanct
Martins dag vnnd vn(n)ūerlūstig Jn den vier weinachtenn
heyligenn tagenn / vnd gib hen[a] Becker vnnd ʃein eliche wirtin
der gulte ʃechs lb / vnnd leiget dar fůr zu vnderphande
das backhausß nebenn breder vnnd Henneckin zum bawm
vnnd ein zweitteil wingartenn an der wickgartenn geuor
hennkin boneiß vnnd gibt henn Rodichin vnnd ʃein eliche
wirtin vier lb vnd Lenget dar fur zū vnd(er)phande
[a] Über dem »n« befinden sich zwei senkrechte Striche.
meint, erscheint der genannte Heinrich Philipp und wiederholt seine Schlussrede, die er nach der Eröffnung der Zeugen schriftlich getan hat und hofft wie zuvor, dass er, Heinrich Philipp, gemäß dem ersten und zweiten vorausgegangenen Urteil angemessen bewiesen habe, was er vor Gericht behauptete und zum Beschluss des Rechtsstreits lässt er es dabei und bittet zu erkennen wie zuvor gefordert mit Erstattung von Kosten und Schaden. Hierauf fordert Cles Yrich Aufschub und Kopie. Hat er.
Vor euch, den ehrenwerten und umsichtigen und weisen Schultheiß und Schöffen erscheint Wilhelm Ebert von Zornheim als Anwalt von Herrn Nicolaus Kraus, Herrn Philipp von Wallertheim und Herrn Jacob von Naumburg, alle drei Vikare von St. Alban bei Mainz gelegen und fordert eine Einziehung gemäß Brief und Siegel jetzt beigelegt betreffend Peter Muser . Es bittet der Anwalt, dem Recht zu helfen, wobei er gehorsam bereit ist, sein Gerichtsgeld zu leisten. Er fordert auch den Wortlaut, Wort für Wort, des vorgelegten Gerichtsbriefs zu eröffnen, der so lautet: Wir, Schultheiß und Schöffen des Reichsgerichts zu Ingelheim bekennen öffentlich mit dieser Urkunden, dass wir in unserem Register und Buch stehen haben, dass vor mehr als 30 Jahren Rawe Speckbrade vor uns kam mit seiner Ehefrau und hat 10 Pfund ewiges Geld aufgegeben und die sollten fallen für 4 ewige Messen auf dem St. Albans Berg, die Abt Giselbrecht gestiftet und gemacht hat, jährlich zu geben an Martini und dann an den 4 heiligen Weihnachtstagen. Und Henne Becker und seine Frau geben von der Gülte 6 Pfund und legen dafür als Pfand das Backhaus neben Breder und Henneckin zum Baum und ein Zweiteil Weingarten an dem Wickgarten neben Hennckin Boneiß; und Henne Rodichin und seine Frau geben 4 Pfund und hinterlegen dafür als Pfänder
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 155v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-155v/pagination/10/ (Abgerufen am 30.10.2024)