Ir Hoiff in der Vffhobenn huß vnnd was dar zugehőrt gelegen
gein Iohann vonn Cūbe vbir / vnnd ein zweitel wingarts
am Appenheimer wege geůr Heintzenn eckartin / vnnd
gab mann der zehenn lb geltes nitt vff die zeitt als fůr
benant iʃt So mag mann die vorbn(ann)t(e)n vnderpfender mitt
vier hlr vffHolenn mit gericht one alle Clag von der
fūrgnantenn vier ewigen meßenn wegenn Mit er
kūnte dißes brieůes verʃigelt mitt des gerichts zu Jngel
heim Insigell der gebenn iʃt etc anno d(omi)ni xiiijco primo
vnnd nach verleßung begert Innʃatzung Inhalt deßelbig(e)m
Peter mūʃer Peter mūʃer ʃagt zuwiederfechtenn vnnd abezuleÿnen die
die hern zū ʃanct nichtige vnnformlich verHandelūng des clegers ʃo fůr-
alban etc getragenn / Es ʃey war vnnd erfinde ʃich mart(en) das diʃ-
ʃer Cleger ein clage furbracht hatt Dornnʃtag nach An-
dree anno etc xxiiijo vnnd peternn mūʃer angeclagt als
vonn iiij lb hlr / ʃich auch in der ʃelbigen Clage vermeßenn
So der krieg durch Peter muʃern beūestiget wūrde be-
weysung zūthūn hait Peter můser als der geHorʃam vff
dornnʃtag nach Anthonij anno xxvo antwor gegeb(e)nn
vnnd denn krieg negatiůe beuestiget So nẘ der krieg
durch Clag vnnd Antwuͤrt bueuehestiget iʃt / ʃo ʃein beide
parthẙ Cleger vnnd antwurter des ʃelbigenn kriegs
folnnʃtreckung zūthūn vnnd alle weßeliche Termenẙ zu
Haltenn Nw geburt ʃich vnnd iʃt Im rechtenn verʃehenn
das beide parthey ʃchuldig ʃein nach beueʃtigūng des
kriegs denn eidt fur geůerde zūtragenn des ʃich peter
můser Inn aller Erberkeit erbotten habenn will mitt
vndertheniger bitt denn Cleger darann zuHaltenn auch zū
dragenn / vnnd alß dann Fernner in der ʃachenn zufolnfarn
wie recht / vnnd ʃetzs zurecht mit ʃampt dem Coʃtenn
Darzu anwalttn obenanter hernn vnnd beger dweill er
dem beclagtenn ʃein Erbittenn coʃten vnnd ʃchaden der
Clag Halp ʃo vil In recht gepūrt gebottenn das Im
anwalt weither nit ʃchůldig ʃeẙ der vrʃach der Cleger deß
beygelegtenn brieffs in mangel geʃtannden iʃt ʃo er den
ihren Hof in der Uffhub, das Haus und was dazu gehört, gelegen neben Johann von Kaub oben angrenzend und ein Zweiteil Weingarten am Appenheimer Weg neben Heintz Eckart. Und gibt man die 10 Pfund Geld nicht am genannten Termin, so kann man die genannten Pfänder mit 4 Hellern einziehen vor Gericht ohne alle Klage für die genannten 4 ewigen Messen mit dieser Urkunde, besiegelt mit dem Siegel des Ingelheimer Gerichts, gegeben 1401. Und nach der Verlesung fordert er die Einsetzung gemäß derselben. Peter Muser sagt, dass er der nichtigen, unförmigen Verhandlung des Klägers, die vorgetragen wurde, widerspreche und die ablehne. Es sei wahr und finde sich, dass dieser Kläger eine Klage vorgebracht habe am 1. Dezember 1524 und Peter Muser angeklagt habe wegen 4 Pfund Heller; und auch in der gleichen Klage behauptet habe, wenn der Rechtsstreit gegen Peter Muser befestigt werde, den Beweis zu führen. Darauf hat sich Peter Muser in seiner Antwort am 19. Januar 1525 gehorsam bereit erklärt und den Rechtsstreit ablehnend befestigt. Wenn nun der Rechtsstreit durch Klage und Antwort befestigt worden ist, so sind beide Parteien Kläger und Antworter desselben Rechtsstreites verpflichtet, die Vollstreckung zu tun und alle bekannten Termine zu halten. Nun gebührt sich und ist durch das Recht vorgesehen, dass beide Parteien schuldig seien nach der Befestigung des Rechtsstreites den Eid für Gefährde zu leisten, wozu sich Peter Muser in aller Ehrbarkeit bereit erklärt haben will mit der untertänigen Bitte, den Kläger anzuhalten, ihn auch zu tun, um dann weiter in der Sache zu verfahren ist, wie es Recht ist. Und das legt er mitsamt den Kosten dem Gericht vor. Darauf fordert der Anwalt der genannten Herren: Weil er gegenüber dem Beklagten angeboten habe, Kosten und Schaden der Klage, was ihm gebührte, so sei der Anwalt ihm nichts weiter schuldig, weil der Kläger den beigelegten Brief nicht hatte. Da er
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 156, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-156/pagination/29/ (Abgerufen am 30.11.2024)