Niclauß weber kunde Jtem Niclaůs weber von witlich Spricht zūū Gewer(e)n
zūgeʃprochenn vonn Wormß / Hanns[a] Steffanns Huʃernn vnnd Oßwald
ʃchneidernn vonn Baʃell vmb kuntʃchafft der warheit vnd
dem ʃlechtzenn zūstūer ir wißenns zuʃagenň wie das
er ʃey geweʃt zuʃannt Iohann vnnd ʃeyenn komen ghenn
Hilberßům vnnd vber nacht da blibenn Do ʃeint ʃie vndeins
worden mit name(n) Schneidts cleßin vnd einer gn(ann)t(en)
Johann vonn Haßmanshuʃenn Burger zu Nedern Ingeln
vnnd mit wortenn zuʃamen komenn vnd geʃunßenn
vnnd die ʃelbigenn zwenn wie gn(ann)t / Habenn Niclauß we
bern geʃclagenn vnd geleempt do mit ʃie dan vnnd beẙ
geweßt Do hot er ʃich beclagt ain amptma(n) zu Oppenheinň
weLcher ʃie Jnns recht geweʃenn vnd ʃie alʃo zunedern Jng(elheim)
ann rech angeʃagt vnd da im ʃeiner clag abredigk geweʃt
Hot er ʃich ermeßen zu beweiʃenn zemlich ʃo werdenn
gnante dry ge ʃchuldiget wie ob etc Teʃtes ʃůnt paratij ʃt(alt) zu (recht)
Dornnstag nach Valentinj
3 h Jtem h(e)r Stefann Fūlmūt ein 3 h vff Helfrich(e) vt prima
3 h Jdem ein drit heißun(n)g vff Werner Yʃengr(e)b(e)r vt p(ri)ma
3 h j[t]em her Niclaus maiß 3 h vff niclas ʃchnid(e)r vo(n) mentz vt p(rim)a
3 h Jdem 3 h vff Clauß erckernn nach v(er)mog der erßtenn
1 h Jdem Eynn erʃthe Heißůng aūff Peter vielnn vor
Funffvnndzwentzig ß hlr vnnd ʃoliche vnderphande
2a poʃt Sexageʃim(am)
Leip fůr gutt Wernner yʃengraber hait die vierd heiß(ung) gebrochenn
gegen her Steffann volmůt iʃt im tag geʃetzt ad prox(imu)m
Leip fůr gutt Jtem Clauß erckerin(n) haußvraw hait die vierd heißůng
gebrochen gegen H(e)r niclaus maßenn hab(e)t temp(us) ad p(roximu)m
actum in die Cinerūm
Dinnʃtags nach Inůocaůit
Anno etc Fůnffvnzwentzigʃt(en)
ZwůßHenn Cristenn von Fritpūrg Casp(ar)s KeßeLers
Haußvrauwe(n) als clegerin an ein(n) vnnd Iorg knod verclagt(en)
Suor(um) vertragenn am anderntheil nach clag antwůrt xvj alb verdintes Lid
Lonn betreffenn Spricht der ʃchoffenn zůrecht Behelt
[a] Am Anfang des Wortes steht ein »v«.
Niclas Weber von Wittlich klagt Goar von Worms, Hans Stephanshauser und Oswald Schneider von Basel wegen einer wahrheitsgemäßen Zeugenaussage der Wahrheit und um dem Schlechten zu wehren an, dass sie ihr Wissen sagen: Er sei zu St. Johann gewesen und sei nach Hilbersheim gekommen und über Nacht da geblieben. Da seien sie uneinige geworden, nämlich Cleßin Schneidt und einer genannt Johann von Assmanshausen, Bürger zu Nieder-Ingelheim. Und sie seien mit Worten aneinander gekommen und sonst. Und die zwei Genannten haben Niclas Weber geschlagen und gelähmt. Dabei waren sie. Da hat er sich beklagt vor dem Amtmann zu Oppenheim der bei Gericht war und sie nach Nieder-Ingelheim an das Gericht geschickt hat. Und dort haben sie die Klage geleugnet. Da hat er behauptet, dies zu beweisen, wie es sich geziemt. Deswegen beschuldigt er die 3 wie oben. Die Zeugen sind bereit. Festgehalten.
Donnerstag 16. Februar 1525
Herr Stephan Fulmot erhebt seine 3. Klage gegen Helffrich.
Derselbe erhebt seine 3. Klage gegen Werner Jsengreber.
Herr Niclas Mose erhebt seine 3. Klage gegen Niclaus Schneider von Mainz.
Derselbe erhebt seine 3. Klage gegen Clese Ercker.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen Peter Fiel wegen 25 Schilling Heller und auf die Pfänder.
Montag 20. Februar
Werner Jsengreber hat die 4. Klage gebrochen gegenüber Herrn Stephan Fulmot. Es wurde ihm ein Tag gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Die Frau von Clas Ercker hat die 4. Klage gebrochen gegenüber Herrn Niclas Mose. Sie erhält ihren Tag am nächsten Gerichtstag. Geschehen am 1. März.
Dienstag 7. März 1525
Zwischen Crista von Friedberg, der Frau von Caspar Kessler als Klägerin auf der einen und Jorg Knode als Beklagten auf der anderen Seite; nach Klage und Antwort wegen 16 Albus verdienten Arbeitslohn sprechen die Schöffen als Recht: Bestätigt
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 160, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-160/pagination/15/ (Abgerufen am 02.11.2024)