Zwußenn Theiß vonn Hadamar als cleger ann eine Vnnd ßnade(n)[a]
Teyß von Hadamar Elßenn beclagte anderntheils Nach Clag antwůrt verhorter
S(e)n(tent)ia kundsage allem Fůrbrengen vnnd rechtsatz Spricht der Schoffen
zůrecht Das ʃchnaden Elß teißenn vonn hadamar ein zem-
Schnaden Elß lichen widderspruch gedann vnnd ʃall benant Elß teyßenn
ʃein auffgeganngen gerichts coʃten widderlegenn vnnd be
zalenn verbot Theiß von Hadamar
Albaniʃte Zwußen Ecberts wilhelm vonn zornheim ʃubʃtitūirten an-
walt h(er) Niclaūs krūßenn h(er)r Philipʃenn vonn vallerthūm
vnnd h(e)r Jacobenn vonn Naūmbūrg ( • als cleger an eynem vnd
S(e)n(tent)ia Peter mūʃern beclagtenn anderntheils Nach clag antwūrt jn-
gelegtenn gerichts briffs beidertheil Furbrengen vnd Rechtʃatz
Spricht der ʃchofenn zūrecht Entricht Wilhelm vonn zornhey(m)
Peter muʃer Cleger vonn wegenn der Hernn zu Sanct Albann ( • Peter
mūʃernn denn forigen gerichts Coʃtenn indißer clagen vfga(n)ge(n)
Sall Im wilhelmen vffholung laut des Gerichts brieffs
geʃtaidt werdenn –
Thonges becker Jtem Thonges Becker zū Gyʃennheim Spricht zūū hannʃenn vo(n)
Weilcher wonnhafftig zů gy Neideher weißell vnnd Sagt wie der uerclagt Hab zur Ehe ge-
ʃennheim nomen Margrethen dornhenß dochter die dann jn acht wochen
Hanns von Nieder derheit erʃchine toidts Halbenn abgangenn da vonn Hannß von Nieder
weyßell wyßell noch Innhat ein fiertel weingart So jme gnante
Margret zubracht Jres vetterlichenn Erb ʃtelt ʃich Tonges
becker dar als ein neHeʃter gebluͤtter erb vnnd verhofft iß
Solt in Recht erkannt werden das hanns handt abthun
ʃolt vnnd Jne als neHeʃtenn Erbenn zūlaißenn mit Er
ʃtatůng gerichts coʃtenn Darūff Hanns ʃchup hat ad prox(imu)m
Jtem PefferHenn momp[a]r der Jungfernn zuū Sanct Cla-
renn zūmentz Ret demn(n)ach Hanns vonn Baʃell erkennt hat VI
Erf(olg)t in crafft p / b / pfūnt hlr erwaxʃenn vonn ij lb jherlicher gūltenn ʃo gen(ann)t(e)
Iungf(ern) zūʃtendigk bit jne desß Halbenn aūffs būch zū ervolg(en)
dwill er nit erʃcheint iʃt im Erkannt p b außgefragt vt j(u)r(is)
Yʃennachs Merglein Jtem LennHart flūck vormu(n)der Merglein nachgelaßenn
hans loer vonn winck(el) dochterleins hanns vonn yʃennachs ʃeligenn Bringt Eyn
Clag jnn Recht fůr gegenn hannß Loernn von winckell
das g(en)ant(er) Hanns der nachgelaßennn dochter Merlinň viiij [albus]
zūgutter Rechnu(n)g erwaxʃenn vonn / v / fl iherlich(e)r gūlt(en)
[a] Als Anfangsbuchstabe steht eigentlich ein »ß«.
Zwischen Theis von Hadamar als Kläger auf der einen und Else Schnade als Beklagter auf der anderen Seite; nach Klage, Antwort, gehörten Zeugenaussagen, allen Vorbringungen und Rechtsetzungen sprechen die Schöffen als Recht: Dass Else Schnade Theis von Hadamar einen angemessenen Widerspruch getan hat und soll die genannte Else Theis seine angelaufenen Gerichtskosten erstatten und bezahlen. Das lässt Theis von Hadamar festhalten.
Zwischen Wilhelm Ekbert von Zornheim als Anwalt von Herrn Nicolaus Kraus und Herrn Philipp von Wallertheim und Herrn Jacob von Naumburg als Kläger auf der einen und Peter Muser als Beklagtem auf der anderen Seite; nach Klage, Antwort, vorgelegten Gerichtsurkunden, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen sprechen die Schöffen als Recht: Entrichtet der Kläger Wilhelm von Zornheim für die Herren von St. Alban Peter Muser die vorherigen Gerichtskosten, die in dieser Klage entstanden sind, so soll ihm, Wilhelm, gemäß der Gerichtsurkunde die Einziehung gestattet werden.
Thonges Becker, wohnhaft zu Geisenheim klagt Hans von Nieder-Weisel an und sagt: Der Beklagte habe Margret, die Tochter von Henne Dorn geheiratet, die dann 8 Wochen später starb. Von ihr hat Hans von Nieder-Weisel noch ein Viertel Weingarten inne, den Margret aus väterlichem Erbe an ihn gebracht hat. Thonges Becker steht da als ein nächster Geblütserbe und hofft, es solle durch das Gericht erkannt werden, das Hans die Hand davon tun soll und es ihm als nächstem Erben überlassen soll mit Erstattung der Gerichtskosten. Darauf erhält Hans Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Henne Pfeffer als Momber der Nonnen von St. Klara zu Mainz sagt: Dass Hans von Basel die 6 Pfund Heller anerkannt hat, die aufgelaufen sind von 2 Pfund jährliche Gülte, die den genannten Nonnen fallen. Er bittet deshalb seinen Anspruch gegen ihn auf das Buch eingeklagt zu haben, weil er nicht erschienen ist. Erkannt, Pfänder benannt, ausgefragt, wie es Recht ist.
Lenhard Fluck als Vormund von Merge, der Waisentochter des verstorbenen Hans von Eisenach bringt eine Klage vor Gericht gegen Hans Loher von Winkel: Dass der genannte Hans Merge 9 Gulden zu guter Rechnung schuldig sei, aufgelaufen aus 4 ½ Gulden jährlicher Gülte.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 173, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-173/pagination/11/ (Abgerufen am 30.10.2024)