Jnhalter diß brieffs mit ʃeinem guten wißen vnd willenn
funnf fl gelts zu jerlicher gūlt an weißpfenngen je
vier vnnd zwentzig alb vor eyn fl guter Meintzer wer-
ūūng Dar fur gemelter hans yʃenach vns elūden wol ver-
nugt / vnd wol gelibert hait hūnder fl der vorgenant(en)
werūng / vnd vff das er hanß yʃenach ader ʃein erbenň
deʃto ʃicherer ʃeyenn deẙ gūlt ierlich zugebben von vnß hanß
loernn ader ʃeiner erbenn So han wir jm verlacht zu vnder
phande mit vnʃer elude beider wißenn vnd willen vnd wol be-
dachtem muͤte vnd legenn Jncrafft dis brieffs mit erʃt
drey firtel velts jm liʃenn felde gibt zubodenn zinß nůn ß
hlr ghen mentz zu ʃant Iohann vnd leigt zūgeůr obe(n)
hen hūlffrich vnden zū peters grethenn vnd ein halben
morgenn jm ʃalwechter gibt zu zinß zweŷ fiertel weinß
meins hernň gnadenn leit oben zu hen gulffricht vnd(en) zū
ʃchuchmans Endres / noch fierdhabb fiertel jm Lor acker
gibt zinß iij ß dem Convent auf ʃanct Johannesberg
vnd vier ß den Nůn zu gots gotʃtal zū geůrch oben zů
Cleß loer vnden henchin im hoffe / noch eyn firtel auff der holn
gibt zinß neūn pf vff ʃanct Johannisberg zugeuor her-
mans thonges vnd vnden zū poʃt henn Jtem noch eyn f(irte)l
jm laūbenberg iʃt zinß frey eigenn vnd leit zwißenn mir ha(n)s
Loernn / vnd ʃůn aūch ʃoliche guetter in gewonlichem baw
funden werdenn werdenn vngeuerlich ʃein keyn zinß oder
gůlt mehe gebenn ader furter verlacht werdenn • Aūch alle bede
vnd zinß douon aūßrichtenn Auch ob weither beʃwerūng ʃich
vff dißenn gūtternn erfunden wūrde(n) das doch nit ʃein ʃal
Solenn wir elūde ader jrb Erbenn aůßrichtenn ʃunder ʃcha-
denn / inhelter diß brieffs vnnd geredenn vnd verʃprechenn
wir Ehelūde vor vnnß vnd beʃiczer dißer vnderphande ʃoliche
funff fl gelts aūß zūrichtenn vnd zugeben Jerlich zū ʃa(n)ct
den Besitzer dieser Urkunde mit seinem guten Wissen und Willen 5 Gulden Geld als jährlicher Gülte an Weißpfennigen, je 24 Albus für einen Gulden guter Mainzer Währung. Dafür hat der genannten Hans Eisenach uns Eheleuten wohl gegönnt und wohl geliefert 100 Gulden der vorgenannten Währung. Und damit er, Hans Eisenach oder seine Erben, desto sicherer seien, dass die Gülte jährlich gegeben werde von uns, Hans Loher oder seinen Erben, so haben wir ihm hinterlegt als Pfänder mit unser, der Eheleute, beider Wissen und Willen und wohlbedachten Sinn und hinterlegen mit Kraft dieser Urkunde: Zunächst 3 Viertel Feld im Lisen Feld, das gibt an Bodenzins 9 Schilling Heller nach Mainz zu St. Johann und liegt oben neben Hen Hulffrich, unten neben Grethe Peter und einen halben Morgen im Salwechter, der gibt zu Zins 2 Viertel Wein meinem Herren, es grenzt oben an Hen Hulffricht und unten an Endres Schuchmann, weiter 3 ½ Viertel im Loracker, die geben 3 Schilling Zins dem Konvent auf dem St. Johannisberg und 4 Schilling den Nonnen von Gottesthal, das grenzt oben an Cleß Loher und unten an Henchin im Hoffe an; dazu ein Viertel auf der Holn, das gibt 9 Pfennig Zins auf den St. Johannisberg, das grenzt oben an Thonges Hermann und unten an Henne Post an; weiter ein Viertel in Laubenberg, der ist zinsfreies Eigen und liegt oben neben mir Hans Loher und meinem Sohn. Solche Güter sollen in gewöhnlichem Stand gehalten werden und mit keinem Zins oder keiner Gülte weiter belegt werden. Auch werden wir alle Bede und den Zins davon bezahlen. Und wenn sie eine weitere Beschwerung dieser Güter finden werden, was doch nicht sein soll, sollen wie Eheleute oder die Erben den ausrichten ohne Schaden des Inhabers dieses Briefes. Und reden und versprechen wir Eheleute für uns als Besitzer der Pfänder die 5 Gulden Geld jährlich zu bezahlen und zu geben am
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 178v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-178v/pagination/25/ (Abgerufen am 30.11.2024)