Jtem jmpoʃitům dūrch martin pfheffern etwie nach
volgt Vor eūch denn Erentuesthenn Schūlt(heiß) vnd ʃchoff(en)
Marteyn pheff(er) Erʃcheint martin pfeffer in ʃtat vnnd als montpar Criʃtina
Ha(n)man bender ʃeÿner ehelichenn hūsf(rau) gegenn den Erʃamen hama(n) bende(r)n
vntherʃchūlt(eißen) Sagt vnd dregt fūr Richtliche So wie der ge
nannt Ha(n)man eÿnn acker inhabe gelegen am winthern-
heimer wege geūorch obenn jme clager ʃelbʃt von des
genant(en) marteyns ʃwiger frawenn othen anna gna(n)t her-
rorn // begert herūmb der genant martin hama(n) der be-
clagt ʃolt daůnn hant abthūn vnd jne als momp(a)r etc zū der
leßūng keine(n) zūlaßenn wie lentlich vnd nach recht her
komenn Eūer richt(er)lich ampt zūm Formlichʃt(en) anerūff(en)
dargegenn Ha(n)man jme ʃeiner clagenn nit geʃtendigk
daruff zeigt ʃich der clager zubewÿʃůnge Hab(e)t t(empus) vt moris etc
Copi hamman p(roximum) •
dinßtags nach mathei anno etc 27 •
Erkennt Jtem Cles vonn hochheim erkennt h(er) matheis pharh(e)r xij alb
Erkennt zugebenn in dreynn neheʃt(en) wochenn
Jtem Thomas henchin Erkennt marteynn vo(n) godolūff j fl zū
gebenn jn vierzehenn tagenn nehʃt volg(en) •
leip fuͤr gūt Jtem henchin Becker hot leip vor gutt gegen Leonhart fluck(en)
gestelt
Erkennt Jtem henn ʃtūtzell Erkennt her matheͤs pfarh(er) xv ß vßzů
richtenn Jne neheʃt xiiij tagenn
peter mūʃer Jtem Peter muʃer Spricht zū Hans hochermūtt von ʃpy(e)r
hanß hochermůt wie das er jm geluwenn eynn fiertheyl wingarts geleg(en)
jm erbeyß boeel zugeūorcht eyn ʃeyt philips fenn / vor dritthyll
vnd denn weyngart vor eym jar gemiʃt aūch g in gemy(n)
lichenn Baw geʃtelt als vonn jm nit beschehenn bit der
halbenn jme ʃoliches wandell vnd kerung zuthun mit
Erʃtatūng coʃtenn vnd ʃchadens ʃecz zurech Darūff erk(enn)t
hanß der beclagt diß iar denn wingart zu miʃtenn vnd
furthmeh(e)r wie dails gūts recht ist zūrhaltenn
2 xiiij t(age) Jtem Cleß yrich het 2 xiiij tag(e) zur kūnde gegenn philips
vonn Bubenheim
1 clage Jtem Pangraci(us) kūrßner 1 clag vff eynn hūß gnant(en)
die badʃtub gelengenn beym marg bronnen So eyn
dyls hans kremer etc zuʃtendig vor acht fl vor etc
Ewald ʃūmer Jtem[a] Ewald vonn geyʃennheim peter ʃtūrck johann vo(n)
cu(m) c(on)ʃortib(us) duphuʃenn claß vonn halgarte(n) Leonhart baßmanň
Jorg knode Ruel weypertt claß eʃʃigk matheis dietz vnd peter viell
Sampt vnnd ʃūnder gegen vnd wider jorg knode(n)
eynn clag vndrecht fūr vnd eyn ide p(er)ʃonn vor ʃynett
[a] Über der Zeile steht ein unleserliches Wort: »brun« [?].
Vorgelegt durch Martin Pfeffer wie folgt: Vor Euch den ehrenwerten Schultheiß und Schöffen erscheint Martin Pfeffer anstatt und als Momber von Cristina seiner Frau gegen den ehrsamen Hanman Bender, Unterschultheiß und sagt und trägt vor Gericht vor: Dass der genannte Hanman einen Acker innehabe gelegen am Winternheimer Weg neben ihm, dem Kläger, der von des genannten Martins Schwiegermutter Anna Ott herrührt. Es fordert darum der genannte Martin, Hanman solle davon die Hand wegnehmen und ihn als Momber dazu kommen lassen, wie üblich und gemäß dem Landesrecht. Deswegen ruft er Euer richterliches Amt förmlich an. Dagegen gesteht Hanman ihm seine Klage nicht. Darauf beruft sich der Kläger auf Beweise. Er hat seine Zeit wie es üblich ist. Eine Kopie an Hanman bis zum nächsten Gerichtstag.
Dienstag 24. September 1527
Clese von Hochheim erkennt an, Herr Mathis dem Pfarrer 12 Albus zahlen zu müssen in den nächsten 3 Wochen.
Henchin Thomas erkennt an Martin von Godeloff 1 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Henchin Becker hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber Lenhard Fluck.
Henne Stutzel erkennt an, Herrn Mathis dem Pfarrer 15 Schilling zu zahlen binnen 14 Tagen.
Peter Muser klagt Hans Hochermut von Speyer an: Dass er ihm ein Viertel Weingarten geliehen habe im Erbesboel neben Philipp Fenn auf der einen Seite in Drittelpacht und den Weingarten auch für ein Jahr zu misten und auch in üblichem Bestand zu halten, was von ihm nicht geschah. Er bittet deswegen ihm das zu wandeln und ihm Ersatz zu leisten mit Erstattung von Kosten und Schaden. Das legt er dem Gericht vor. Darauf erkennt Hans der Beklagte an, den Weingarten dieses Jahr zu misten und weiterhin zu erhalten wie es Teilbaurecht ist.
Cles Yrich erhält das zweite Mal 14 Tage um die Aussagen gegen Philipp von Bubenheim beizubringen.
Pankratius Korsner erhebt die 1. Klage auf ein Haus genannt die Badestube, gelegen am Marktbrunnen, die zum einen Teil Hans Kremer hat für 8 Gulden.
Theobald Sumer von Geisenheim, Peter Storck, Johann von Daubhausen, Clas von Halgarten, Leonhart Baßmann, Wipert Rul, Clas Essig, Mathis Dietz und Peter Fiel alle zusammen und jeder einzeln erheben eine Klage gegen Jorg Knode und jede Person, die für ihn
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 202, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-202/pagination/27/ (Abgerufen am 02.11.2024)