Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529 

Bl. 212

28.01.1528  / Dienstag nach Conversio Pauli

Transkription

Jtem Conntz vo(n) Brūnfels erkennt ha(n)man bendern xx alb
Erkenntt zugebenn wan er weynn erkaūfft

Jtem wener hen Erf(olg)t wilhelm von Runcker vor iiɉ fl

Erf(olg)t Jtem jost ʃcherre(r) vonn wegenn des probʃt Erf(olg)t jorg leye(n)deck
vor j fl

Erf(olg)t Jtem henchin gertthener Erf(olg)t jorg leyendecker vor xij d
jnrede

Erf(olg)t Jtem Conratt ʃchreiner erf(olg)t freŷ henn vor iiij fl

Erf(olg)t Jdem erf(olg)t N[a] for viiij alb

Erf(olg)t Jtem peter vonn Bing erf(olg)t hans geyʃenn vor vj alb

Erf(olg)t Jtem weygant kercher Erf(olg)t hans geyʃen vor vi alb vi d vn(d) j hlt

Erf(olg)t Jtem Acker hans Spitalmeiʃter zu Ned(en) jng(elheim) Erf(olgt) gangolff
von Zehenhūʃenn vor v alb[b]

1 h Jtem Endres henn kirchenmeiʃter zu Nidern jng(elheim) 1 h
vff cleß yrichenn vor viij ß g et pig(nus)

Erf(olg)t Jdem Erf(olg)t gangolff(en) vonn Zehe(n)hūʃen / vor v alb

Dinʃtags nach Conůerʃionis
paulj anno etc xvc xxviij

Jtem Iohannes ʃcher(er) als eynn gezūge peter mūllers etc
montpar her peter mūllers ʃeyns ʃons iʃt in gegenwirttig
keytt des gegenntheils / nach Ordnūng vnd gewonheitt der
gezūgenn peter rechtenn / wie recht a(n)genomen Nach genūgʃam er jner-
mollers von appe(n)- ung ʃeins gethanen eydts vff gemey(n) fragʃtūck der
heim gegenn peter zūge beque(m)lich vnnd wol geantwūrtt Ferners vff de(n)
benndern von mey(n)tz zusprūch beʃagtt Er ʃey vngeúerlich dar zu kome(n)
vnd daby geweʃt das her marteyn paweř ʃich mit

[a] Für einen Namen ist ein Zwischenraum freigelassen worden.
[b] Da ein ungewöhnlicher senkrechten Strich durch den vorderen Teil des Zahlzeichens verläuft, könnte die Zahl auch als »iiiiɉ« zu lesen sein.

Übertragung

Contz von Braunfels erkennt an, Hanman Bender 20 Albus zahlen zu müssen, wenn er den Wein verkauft.

Henne Wener verklagt Wilhelm von Runkel auf 2 ½ Gulden.

Jost Scherer für den Propst verklagt Jorg Leiendecker auf 1 Gulden.

Henchin Gertner verklagt Jorg Leiendecker auf 12 Denar. Gegenrede.

Conrad Schreiner verklagt Henn Frey auf 4 Gulden.

Derselbe verklagt ihn auf 9 Albus.

Peter von Bingen verklagt Hans Geis auf 6 Albus.

Wigand Kercher verklagt Hans Geis auf 6 Albus 6 Denar und 1 Heller.

Hans Acker, Spitalmeister zu Nieder-Ingelheim, verklagt Gangolf von Zehenhusen auf 5 Albus.

Henn Endres, Kirchenmeister zu Nieder-Ingelheim erhebt die 1. Klage gegen Cles Yrich wegen 8 Schilling auf die Pfänder.

Derselbe verklagt Gangolf von Zehenhausen auf 5 Albus.

Dienstag 28. Januar 1528

Johannes Scherer – als ein Zeuge von Peter Muller usw., der als Momber für Herrn Peter Muller seinen Sohn handelt – wurde in Anwesenheit der Gegenpartei nach Ordnung und Gewohnheit des Gerichts wie es Recht ist angenommen. Nach genügender Erinnerung an seinen geleisteten Eid hat der Zeuge auf die allgemeinen Fragen wohl und willig geantwortet, weiter auf die Anklage befragt, sagt er: Er sei zufällig dazu gekommen und dabei gewesen, als Herr Martin Bauer mit

Registereinträge

Acker, Hans   –   Appenheim (Ort)   –   Bauer, Martin   –   Bender, Hanman   –   Bender, Peter   –   Bingen, Peter von   –   Braunfels, Contze von   –   Conversio Pauli   –   Denar (d)   –   Dienstag   –   Eidesleistung   –   Enders (Endres), Henne   –   Fragstücke   –   Frey, Henn   –   Gegenteil (Gegenpartei)   –   Geis, Hans (von)   –   Gerichtsordnung   –   Gertener, Hengen (Henchin)   –   Gewohnheit (und Recht)   –   Kercher, Wigand   –   Kirchenmeister (Ingelheim)   –   Leiendecker, Jorg (Georg)   –   Mainz (Stadt)   –   Muller, Peter   –   Nieder-Ingelheim (Dorf)   –   Propst im Saal   –   Runckel, Wilhelm von   –   Scherer, Jost (Joist, Johannes)   –   Schreiner, Konrad   –   Sohn (Söhne)   –   Spital (Nieder-Ingelheim)   –   Spitalmeister   –   Wein (Wein)   –   Wener, Henne   –   Yrich, Cles   –   Zehenhausen, Gangolf von   –