Jtem Leonnhartt Flūck anwalt deř hern(n) vff ʃanct
jacobs berg Bringt fur gegenn kilian metzlern
vnnd ʃagt Er hab ein erʃte h gethann vff gn(ann)t(en)
Jacobs hernn kiliann vor xj fiermes weinß gehorig in fier f(irtel)-
kiliann metzler jerlicher gultenn • ʃo dann peter oth ʃein ʃchwer ʃel(igen)
Conratt gotzennhan / vnd peter moßbecher zūgebe(n)
ʃchuldig von einem wingartt gelegen hinder der
kirchenn zugeūor oben naher winternheim zū
dem gedachtenn hen(n) ʃelʃt vnd i • diether von būches
ʃoliche h jme dūrch kiliann gebrūchenn der halbe(n)
begertt er vßrachtūng oder die h ghenn zulaß(en) mit
recht zůerkennen daruff hat kilian ʃchūp ad p(roximum) ·
S(e)n(tent)ia Jtem Der ʃchoffēnn Erkennt das leonhart fluck
marteynn pheffernn jn ʃeym wort vmb bilche
belonūnge dien ʃol •
Jtem wener henn kirchenmeiʃteř 1 h vff cles
vor eylf lb oleÿ vt p(r)ius
hanßman ʃchuma- Jtem hannsman ʃchūmacher Spricht zū Thomes
ch(e)r henchin vor xvɉ alb begertt bezalūng daruff
Thomas henchin hat der beclagt ʃchūp •
Jtem Jnn der ʃachenn marteyn pheffers vnd •
Martin peffer hammand benders ʃagt marteynn war ʃeynň
ha(n)man bender das der ʃtritpar ackeř inclagenn erne(n)tt von ʃeiner
Martins sweger frau pheffers huʃfraūwen vatter
oet(en) cleß ʃelig(en) ʃeÿ darkomen(n) vnd nach abʃterbenn des
ʃelbigenn hot Othenn anna ʃeynn ʃhweger fraūw
zūr andernn g Ehe gegriffenn mit hanʃenn
vonn dhernn der dann eyn lediger geʃell vnd
jne Othenn Cleßins kindern vber drÿhūndert fl
gūts / v(n)nūtzlich verdann vnd dūrch ʃeynn
vertūglich vnnd hien leʃʃigkeitt der vfftgedachte
acker vor vßʃtenndig ʃchūldenn dūrch Othen
anna verkaūfft ha(n)mand bendern mit der maßn
Lenhard Fluck als Anwalt der Herren vom St. Jakobsberg zu Mainz bringt eine Klage vor gegen Kilian Metzler und sagt: Er habe die erste Klage geführt auf Güter Kilians für 11 Viertel Wein, angelaufen von seinem Anteil an vier Vierteln Wein jährlicher Gülte, die Peter Ott, sein verstorbener Schwager, mit Conrad Gotzenhenn und Peter Mosbecher zu geben schuldig war von einem Weingarten gelegen hinter der Kirche oben Richtung Winternheim, neben dem genannten Herren selbst und Junker Diether von Buches. Diese Klage wurde ihm durch Kilian gebrochen. Deswegen fordert er durch das Gericht zu erkennen, dass ihm Erstattung geschehen soll oder ihm das Klageverfahren zuzulassen. Darauf hat Kilian Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag.
Die Schöffen erkennen, dass Lenhard Fluck gegen eine angemessene Belohnung für Martin Pfeffer vor Gericht handeln soll.
Henne Wener, der Kirchenmeister, erhebt die 1. Klage gegen Clese auf 11 Pfund Öl.
Hansman Schuhmacher klagt Henchin Thomas an wegen 15 ½ Albus. Er fordert Bezahlung. Darauf erhält der Beklagte Aufschub.
In der Sache zwischen Martin Pfeffer und Hanman Bender sagt Martin: Es sei wahr, dass der strittige Acker, der in der Klage genannt werde, von dem Vater von Martin Pfeffers Ehefrau, dem verstorbenen Clese Ott herrühre und nach dem Tod desselbigen hat Anna Ott seine Schwiegermutter sich noch einmal verheiratet mit Hans von Dhern, der ein liederlicher Geselle war und ihnen, den Kindern von Clese Ott, über 300 Gulden an Gut unnütz vertan. Und wegen seiner Verschwendung und Nachlässigkeit ist der genannte Acker wegen ausstehender Schulden von Anna Ott an Hanman Bender verkauft worden mit der Bedingung,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 223, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-223/pagination/19/ (Abgerufen am 29.11.2024)