Jtem Hannßman ʃchumacher ʃagt demnach vnd als
hanßman Schū- verʃchenem gericht hen duerman eyn clage geg(en)
mach(e)r jm inrecht furbracht ʃey er der ʃelbigenn jn maße(n)
hen dūerman furgemennt nit geʃtendig mit vntertheniger
bit ʃich der halbenn vnnd von vermeint gerorter
clagenn zua[b]ʃoluirn vnd zuerledigenn mit er
ʃtatung coʃtenn vnd ʃchadenn ʃetzs zurecht dar
gegen henn dūerman ʃagt das er inūerʃchine(n)
jarn hanßman ey als montpar des paters zūhūse(n)
eynn ame weins gebenn demnach ʃich in ʃeyne(m)
hanßmans huß mit jme des halb berechnet vnd
jme cleger vber denn abzūgk ʃchūldig pliben
achtzehenn alb welche rechnūg dann dūrch vnd
sÿ alleynn beʃchehenn • Dernhalbenn wo ene das
recht dahin weiʃt • ʃein clag zuberechtenn •
das er Jme die beclagte ʃchūūlt ʃchuldig ʃÿ
wil er ʃich jn dem Erbarlich vnnd der gepūr halte(n)
oder aber denn beclagtenn ʃolichs nit ʃeynn L zuberecht(en)
vnnd geʃchehenn furter was recht •
Hans vo(n) weyßel Jtem hans vonn weyßel ʃagt vff Inbracht clag
wilhelm metzl(e)rn wilhelm metzl(e)rn Er beger mit dem clager zurech(e)n
zugeʃchehenn furter was recht Dargegen
wilhelm metzl(e)r ʃagt er hab eynn rechtmeßigk
clag furbracht darūff dar der beclagt den krig
zubeūeʃtigenn ʃchūldig bit ʃolichs mit recht alʃo
zūerkennen daruffe iʃt jme der beclagt in der
Inbrachtenn Clagenn nit geʃtenndig zūgt ʃich
der clager vff beweŷʃūnge • die im wie recht zu-
thūn zūgelaßenn
Jtem weigand kerch(e)r Spricht zū vmb kūnde-
ʃchafft der warheitt • henchin Heßlichenn von
kūnde zūgeʃproch- appenheim das jme wißentlich • das vor verʃchine(n)
en Weigant jarnn zehen vngeūerlich Er weygant dem zūge(n)
kerch(e)r
Hansman Schuhmacher sagt: Am vergangenen Gericht hat Henne Duherman eine Klage gegen ihn eingebracht. Er gestehe diese, so wie sie vorgebracht wurde, nicht; mit der untertänigen Bitte, ihn deswegen und von der vermeintlichen Klage freizusprechen mit Erstattung von Kosten und Schaden. Das legt er dem Gericht vor. Dagegen sagt Henne Duherman, dass er vor einigen Jahren Hansman als Momber des Paters zu Hausen ein Ohm Wein gegeben habe und danach in Hansmans Haus mit ihm abgerechnet habe. Und er blieb ihm, dem Kläger, nach dem Abzug 18 Albus schuldig, wobei sie allein miteinander abgerechnet haben. Wenn deswegen ihn das Gericht weist, dass er seine Klage beeiden solle, dass dieser ihm die beklagte Schuld schuldig sei, so will er sich darin ehrbar und wie es sich gebührt verhalten oder aber dem Beklagten müsse das nicht beeidet werden, dann geschehe weiter, was Recht ist.
Hans von Weisel sagt auf die von Wilhelm Metzler vorgebrachte Klage: Er fordere mit dem Kläger abzurechnen, dann geschehe, was Recht ist. Dagegen sagt Wilhelm Metzler: Er habe eine rechtmäßige Klage vorgebracht; der Beklagte sei schuldig, den Rechtsstreit zu befestigen. Er bittet dies durch das Gericht zu erkennen. Darauf ist der Beklagte der vorgebrachten Klage nicht geständig. Der Kläger beruft sich auf Beweise, die zu führen wurde ihm zugelassen wie es Recht ist.
Wigand Kercher klagt Henne Heßlich von Appenheim an wegen einer wahrheitsgemäßen Aussage: Dass er wisse, das vor einigen Jahren, vielleicht vor 10 Jahren, Wigand dem Zeugen
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 232v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-232v/pagination/2/?L=0&cHash=c27363681aa39dbded13ae12833b23b7 (Abgerufen am 27.10.2024)