Dornnʃtags nach natiuitat(is)
marie
Gezūgen weÿ- Jtem henn heßlich als eynn gezūge weygannt kerchers
gannt kerchers jʃt angenomen nach Ordnug der recht vnnd nach ge-
gegenn philma(n)s nūgʃam erjnerung ʃeins gethanen eydts / vnnd der
henchinß pena eyns meyneydigenn zūgenn vff denn zuʃprūch
beʃagt / war ʃeynn das weygannt kercheř jme vor
verʃchinen jarnn hett ʃtro verdingt zūʃchneidenn · der
halbenn er jme vor arbeit gebenn iiij malter korns
jdes malter vor zwentzig alb / vnd ʃolichs ʃey geʃchehen
jn der Ern als weigannt etc vonn Sporckennheim her
jhenn Jngelnheim gezogenn • aber vonn dem leʃten ar-
tickell des zuʃprūchs ʃey jme nichts wißenn / vnnd iʃt
der zuge hie mit verlaßenn wordenn vnd jme eyn ʃthil
ʃweygenn vffgelegt wierecht
1 h Jtem Ada(m) goßes vonn frietzlař ʃcheffner der hernn ʃancti
mauricij jn meintz 1 h vff cles knūß vor iiij ß hlr et
pig(nus)
1 h Jdem 1 h vff leonhart baßman vor iij ß et ʃub pig(nus)
Jdem 1 h vff moßbachers anna vor iij lb et pig(nus)
1 h Jdem 1 h vff lotz kerchernn vor xij ß et pig(nus)
1 h Jdem 1 h vff wendeling benndern vor xij ß et pig(nus)
Impoʃit(um) vt ʃequitūr wider daß leʃt fūrbringe(n)
von wegenn Otilien vonn Sauwelnheim vermeint(en)
peter ʃpengl(e)r Clagerin beʃchehenn Sagt peter ʃpenngl(e)r gemeyn jr-
Otilia von ʃaw- redde wil doch zuūor was jme darin dintliche erfund(en)
elnheim wirt als rechtlich bekennt angenomen habenn vnnd
nach dem die clagerin in der ʃchirmartickell dűrch pet(er)
Spenngl(er)rn inbracht etwa vill verneint vnnd nit
geʃtannden het ʃo piet der beclagt erʃtlich das eūwer
Ernueste / vnd erʃame weißheitenn wollenn das ge-
richts būch herfūr thūn • vnd darin ʃuchenn laßenn
welcherley h maßen hans von ʃauwelnheim der
clagerin vatteř petern dem beclagten ʃeinem brūdeř
das Spennig heūßleyn vnd anders vbergebenn vnd
zūgeʃtelt hat vnnd ʃolichen paß vʃʃe dem gerichts
būch ad acta zu dißem gerichts hanndell zūʃchreŷbe(n)
Donnerstag 10. September 1528
Henne Heßlich als ein Zeuge von Wigand Kercher gegen Henchin Fulmot ist angenommen worden nach der Ordnung des Gerichts und nach hinlänglicher Erinnerung an seinen geleisteten Eid und der Strafe bei einem meineidigen Zeugnis befragt auf die Anklage sagt er: Dass es wahr sei, dass Wigand Kercher ihn vor einigen Jahren angestellt habe, Stroh zu schneiden. Deswegen habe er ihm für die Arbeit 4 Malter Korn gegeben, jedes Malter für 20 Albus. Und das sei in der Erntezeit geschehen, als Wigand von Sporkenheim hierher nach Ingelheim gezogen sei. Aber von dem letzten Artikel der Klage wisse er nichts. Und hiermit ist der Zeuge entlassen worden und ihm wurde Stillschweigen auferlegt, wie es Recht ist.
Adam Goßes von Fritzlar, Schaffner der Herren von St. Moritz in Mainz, erhebt die 1. Klage gegen Clese Knuß wegen 4 Schilling Heller und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Leonhard Baßman wegen 3 Schilling und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Anna Mosbecher wegen 3 Pfund und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Lotz Kercher wegen 12 Schilling und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Wendeling Bender wegen 12 Schilling und auf die Pfänder.
Peter Spengler gegen Otilia von Saulheim. Vorgelegt wie folgt: Gegen die letzte Vorbringung, die von Otilia von Saulheim als vermeintliche Klägerin geschehen ist, sagt Peter Spengler eine allgemeine Gegenrede. Doch will er zuvor, was ihm daran dienlich gefunden werde, als vor Gericht angenommen erkannt haben. Und nachdem die Klägerin von den abwehrenden Artikeln, welche durch Peter Spengler vorgebracht wurden, viel verneint und nicht gestanden hat, so bietet der Beklagte zum einen an, dass Eure ehrenwerten, ehrsamen Weisheiten das Gerichtsbuch hervor holen wollen und darin suchen lassen, in welcher Weise Hans von Saulheim, der Vater der Klägerin, dem Beklagten Peter, seinem Bruder, das umstrittene Häuschen und anderes übergeben habe und dies aus dem Gerichtsbuch in die Akten dieses Gerichtsstreits zu übertragen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 234, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-234/pagination/25/ (Abgerufen am 30.11.2024)