ger ʃeiner clagenn nit geʃtendig ) verhofft er ʃolt die
S(e)n(tent)ia ʃelbig beweyʃenn oder ledig erkennt werdenn )
S(e)n(tent)ia Bewyʃt cles yrich wie recht das die drey ß
hlr / lůt ʃeiner clage vff dem vff dem angezeigt(en)
vnnderphannde ʃthenn · Sal gehortt werdenn Er thū
das oder nit furter zugeʃchehenn was recht ʃeyn
wirtt / wil yriche dem vrteyl gebenn vnd tage zūr //
kūndē wie recht –
Jtem hanns beūʃer vonn Ingelnheim mit ʃchoffenň
hans būser Bringt ein clag · jn der beʃthenn Forma zugegenn
Conrat ʃchū- vnnd wider Conrat ʃchūmachern In recht fůr / das
mach(e)r gnanter Conratt Inhab eynn plackenn weÿngarts
gelegenn hinder ʃeinem haūs in der vffhaben zūgūor
eynn ʃeŷtt(en) vnden Ieckel rudiger • oben zū Leonhartt Flūck
vff welchem weŷngartt hans būʃer / clager iarliche hab
das trytteÿl des weins vnd Traūbens vallen / welche
drittheyl conrat der beclagt • dis iar nit vßgericht vnd
gegeben • Dernhalbenn ane eūch die Richter hanß
beūʃers bitthe vffholūnge gemelts weingarts etc als
deyl gūts recht z Ime zūerkennen • ʃetzts zūrecht mit
ʃampt dem Coʃtenn vorbehalt in dißer clagen was
gewonheitt vnnd recht daruff conrat ʃchūmach(e)r
rett Er hab ūorberorte ʃein behaūʃūnge / ʃampt
dem anhangende geghertt / vmb helffrich wirtt
ʃeligenn vnd Conrat etc von algeßheim / ʃeyn ʃweger
mit beʃwerūnge der grūnt gultenn / vnd nit weither
jme kauffe Ime benentt wūrden / ane ʃich wie recht
erkaūfft • aūch alʃo nūn bis ins zwolfft iar wie ʃey(n)
eygenn gūtt gerugliche one eyniche fūrderūnge theyls
wie izūnt vom vermeint(en) clager beʃchit ingehabt vnd
beßeslich herbracht • v(er)hofft dabÿ zūpleibenn • vnd
geʃtet dem vermeinten clager jnbrachter clagenň
nit • Solt aūch von derʃelbenn ledig mit erʃtatūnge
coʃtenn vnd ʃchadenn in recht erkennt werdenn Bit
ʃolichs alßo zuerkenne(n) ʃetzs zūrecht Dargegenn
hans beūʃer ʃagt Dweyl vnther anderūmb / vn-
frūchtbaren fūrtragenn • der Beclagt ʃeiner gegru(n)t(en)
seine Klage nicht gesteht, so hofft er, er solle diese beweisen oder er solle freigesprochen werden. Urteil: Beweist Clese Yrich wie es Recht ist, dass die 3 Schilling Heller gemäß seiner Klage auf dem Haus als Pfand lasten, so solle es gehört werden. Er tue das oder nicht, so geschehe weiter, was Recht sein wird. Yrich will dem Urteil nach leben und erhält die Tage zum Beweis, wie es Recht ist.
Hans Buser von Ingelheim, unser Mitschöffe, bringt eine Klage in der besten Form vor gegen Conrad Schuhmacher: Dass der genannte Konrad ein Stück Wiese hinter seinem Haus habe in der Uffhube, unten an Jeckel Rüdiger angrenzend, oben an Lenhard Fluck. Von diesem Weingarten hat Hans Buser der Kläger jährlich ein Drittel des Weins und der Trauben. Dieses Drittel hat Conrad der Beklagte dieses Jahr nicht entrichtet und gegeben. Deswegen ergeht an euch, die Richter, Hans Bitte, ihm die Einziehung des genannten Weingarten zu erkennen, wie es Teilpachtrecht ist. Das legt er dem Gericht vor mitsamt den Kosten, vorbehalten was Recht und Gewohnheit ist. Darauf sagt Conrad Schuhmacher: Er habe das genannte Haus mitsamt dem dazugehörenden Garten vom verstorbenen Wirt Helffrich und seinem Schwager Conrad von Algesheim gekauft mit einer Belastung durch Grundgulden gekauft, ohne dass weitere Belastungen beim Kauf angeführt wurden. Er habe dies nun auch fast 12 Jahre wie sein Eigengut ruhig und ohne eine Forderung nach Teilpachtrecht, wie es jetzt vom vermeintlichen Kläger vorgebracht wird, innegehabt und besessen. Er hofft dabei zu bleiben. Und er gesteht dem Kläger seine vorgebrachte Klage nicht und solle auch von derselben durch das Gericht freigesprochen werden mit Erstattung von Kosten und Schaden. Das legt er dem Gericht vor. Dagegen sagt Hans Buser: Weil unter anderen unnützen Vortragungen der Beklagte seine begründete
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 246, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-246/pagination/16/ (Abgerufen am 29.11.2024)