Dinʃtags nach Reminiʃcere
Anno xvc neūn zwentziga neūn
Jtem Niclaus Zimmeřman / von hilberß-
heim Spricht zu weyʃers paūl(us) wie das er
Nicl(as) zi(m)mer- vnnd ʃunʃt zwen ʃein eydenn jme aber-
man kaūfft ein kelter vor acht zehen fl
paūl(us) weÿser dar an ʃolt er zehenn fl angeben vnd
erʃchien Oeʃter zwen fl hab er Nicl(as)
In zeytt des kaūffs zu paūle(n) geʃagt • Er
kūnde der zween als ʃeiner anderm nit dar-
ūmb er die kelter paūeln etc vnd wart aūch
von Jme der bezalūnge Er paul(us) hab aūch
den handʃclack entphang(en) An obgenanter
su(m)ma ʃtet Ime Niclaußen noch vß vj fl
heyst jm der halbenn der clagen eyn richt-
lich antwūrtt Re(us) h(abe)t t(empus) ad proxi(mu)m Jūdi(ciu)m
Jtem Ieckel clehe erkenntt werner kothe(n)
vonn wanscheitt mit ʃchoffenn vj fl zū-
Erkennt bezaln drey jn vier zehen tag(en) die andern
neheʃt Oeʃternn etc mit ʃampt dem coʃten ·
Jtem Peter m(e)her macht momp(ar) Joigʃt
Momp(ar)r ʃcherernn ene In Reichs gericht zuuer-
ghenn vnd verʃthenn wes er zu ʃchick(en)
oder ʃchaff(en) hat vff ein widerrūffe
Jtem jmposit(um) dūrch die Eerben Jacob
manbachs gegenn her Steffan philmūt
Manbachs vt ʃequitur Ernueʃt(en) gunʃtig(en) Schūlt(heiß)
Erben vnnd gerichts herenn dis gerichts zū
philmūt Jngelnheim Jn ʃachenn ʃich Halten zwiße(n)
her ʃteffan philmūtt • als vermeint(en) cla-
gerin eins / vnd den Erbenn Jacob man-
bachs beclagt(en) anderntheils Erʃcheint an-
Dienstag 23. Februar 1529
Nicolaus Zimmermann von Hilbersheim klagt Paulus Weiß an: Dass er zusammen mit zweien seiner Schwiegersöhne von ihm eine Kelter abgekauft habe für 18 Gulden. Davon sollte er 10 Gulden geben und vergangene Ostern 2 Gulden. Da habe Nicolaus zur Zeit des Kaufs zu Paulus gesagt: Er kenne die anderen beiden nicht, darum verkaufe er die Kelter Paulus und erwarte auch von ihm die Bezahlung. Er habe auch von Paulus den Handschlag empfangen. An der genannten Summe stehen ihm, Nicolaus, noch 6 Gulden aus. Er fordert deswegen auf die Klage eine Antwort vor Gericht. Der Beklagte hat Zeit bis zum nächsten Gerichtstag.
Jeckel Klee erkennt an, Werner Koeth von Wanscheid, unserem Mitschöffen, 6 Gulden zahlen zu müssen, 3 innerhalb der nächsten 14 Tagen, die anderen bis Ostern mitsamt den Kosten.
Peter Meher macht Jost Scherer zum Momber, für ihn im Reichsgericht zu tun und zu lassen, was er zu schicken oder schaffen hat bis auf Widerruf.
Vorgelegt durch die Erben von Jacob Manbach gegen Herrn Stephan Fulmot wie folgt: Ehrenwerte, günstige Schultheiß und Gerichtsherren dieses Gerichts zu Ingelheim. In der Sache, die anhängig ist zwischen Herrn Stephan Fulmot als vermeintlichem Kläger auf der einen und den Erben von Jacob Manbach als Beklagten auf der anderen Seiter erscheint der
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 264, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-264/pagination/2/ (Abgerufen am 27.11.2024)