Dem ʃo das Rait zūgeʃtanden vnd geweʃt
hot mūßenn be widerūmb gebenn dweyl
nū Er hans der clager bey dem gekaūffte
gūt nit plieben So iʃt ʃein Bit mit Recht hanß
darann zūhaltenn Eyn ander raitt ʃo gūt
oder ʃein vß obangezeigt gelt mit bekar coʃt(en)
vnd ʃchadenn widervmb zūʃtellen vnd gebe(n)
Setzs zurecht Re(us) h[abet] t(empus) ad proximu(m) jū[dicium]
Jtem katharin vonn diekirch depoʃuit iij alb iij hlr[a]
gegenn henrich vermūl philmūt ʃeins
katherin die- vermeß ʃchadens die vff rechtliche taxiru(n)g
kirch • zū mehern mindern jngerett / wil dem-
henrich fpil- nach in der ʃache procedirn wie recht
mūt hot ditz in behalt
Jtem weigannd kercher Erkennt
joigst Scherernn bereūmptēn mompar
Erkennt Craffts cleßenn zū weinheim drey golt
fl denn fl vor zwentzig ʃechs alb
zubezaln johannis Baptiʃte ʃchierst mit ʃa(m)pt
dem coʃt(en) ʃi non pig(nus)
erf(olg)t Jtem Joigst Scherer mompar peter mehers zū
Nidern jngelnheim Erf(olgt) weyʃʃenn philipsen
vor xxiij alb vor fleis er jm schūldig gebūrgtt
Erf(olg)t Jtem Cles beŷling erf(olg)t gangolf von zehen-
hauʃenn vor neūn ß hlr
Erf(olg)t Jtem henrich philmūt Erf(olgt) viacks den ʃchneid(e)r
vor ʃiebenn fl
Erf(olg)t Jtem hans von diel erf(olgt) thomas hen vor xx alb
Erf(olg)t Jtem Georg Bingel erf(olgt) weyßen philips vor
xvj alb
Erf(olg)t Jtem Peter vonn wirtzpūrgk kelner philips
wolffenn Erf(olgt) han cleʃen vor neūn fl vormoͤg
[a] Das Wort ist verbessert. Es könnte auch »d« [= Denar] zu lesen sein.
demjenigen, dem das Rat gehörte, es zurückgeben musste. Weil nun Hans der Kläger bei dem gekauften Gut nicht geblieben ist, so ist seine Bitte, Hans durch das Gericht anzuhalten, ihm ein anderes Rad, das ebenso gut ist, zuzustellen oder sein genanntes Geld mit Kosten und Schaden wiederzugeben. Das legt er dem Gericht vor. Der Beklagte hat seine Zeit bis zum nächsten Gericht.
Katharin von Dietkirchen hinterlegt 3 Albus 3 Heller gegenüber Henrich Fulmot wegen seinem vermeintlichen Schaden. Sie will die nach Einschätzung des Gerichts mehren oder mindern; und sie will in der Sache weiter prozessieren, wie es Recht ist. Das hat Diez einbehalten.
Wigand Kercher erkennt an, Jost Scherer als Momber von Clese Krafft zu Weinheim 3 Goldgulden – den Gulden für 26 Albus – zu bezahlen bis zum 24. Juni mitsamt den Kosten; wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Jost Scherer als Momber von Peter Meher zu Nieder-Ingelheim verklagt Philipp Weiß auf 23 Albus für Fleisch, das er ihm geborgt habe.
Clese Beyling verklagt Gangolf von Zehenhausen auf 9 Schilling Heller.
Henrich Fulmot verklagt Viack den Schneider auf 7 Gulden.
Hans von Dill verklagt Henne Thomas auf 20 Albus.
Jorg Bingel verklagt Philipp Weiß auf 16 Albus.
Peter von Würzburg, der Keller von Philipp Wolff, verklagt Clese Han wegen 9 Gulden gemäß
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 269, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-269/pagination/21/?L=0&cHash=6648bf9c3a7f36995171246953cd198b (Abgerufen am 30.10.2024)