Dinʃtags nach Cantate
Jtem Jnn ʃachenn zwiʃʃenn katherin(n) von
katherin von diekirch eins vnnd henrich philmūtt
diekirch anderntheils S(e)n(tent)ia wil henrich phil-
mūtt vff jnpracht clage katherin vonn
S(e)n(tent)ia diekirch • antwurtenn ʃal gehortt werden
vnd er thu(n) das oder nit fūrther zuge-
henrich philmūt ʃchehenn ʃo viel recht ʃein wirtt ver-
bott · katherin
Jtem Niclaūs vonn Moͤrlenn antwūrtt
vnnd ʃagtt vff die vermeinte jngepracht
Niclaūs vonn clage katharin peter ʃtūrckenn haūßf(rau)
morlein das er der ʃelbigenn Jnmaʃʃen die fūr-
katherin ʃtorc- pracht nit geʃtendig ʃeÿ / Bith ʃich von der-
kin ʃelbenn mit erʃtatunge coʃten vnd ʃchaden
zuerledigenn ʃetzs zu recht • daruff ʃich
katherein jr clage / zemliche zūbeweyʃenn
erbottenn / vnnd Begertt dageʃatzūnge die
jre gebenn vnd geʃetzt wie gewonheit vnd
recht •
Jtem Niclaūß Scherer Bringt clagweiÿß
jnrecht fur zugegenn Theiß zimmerman
Nicl(as) ʃcherer vonn Algeßheim ʃagt wie das er gnant(en)
Theiß zi(m)mer- Theyß zimmerman In recht bekommertt
man vor zwenn fl etc Jst in ʃu(m)ma geweʃt
vier fl • / an welchenn zweyn fl
d Hab er von ʃeinem Theißenn meiʃter iɉ fl
mit verdinʃt eyn genuge(n) gethan Begertt
der halbenn vom beclagten des vßʃtens
halben fl bezalūnge mit ʃampt
dem Coʃtenn zuerkennen Dar-
Dienstag 27. April 1529
In der Sache zwischen Katherin von Dietkirchen auf der einen und Henrich Fulmot auf der anderen Seite ergeht das Urteil: Will Henrich Fulmot auf die von Katherin von Dietkirchen vorgebrachte Klage antworten, so soll das gehört werden. Und er tue das oder nicht, so soll weiter geschehen, wie es Recht sein wird. Das lässt Katherin festhalten.
Niclaus von Morlein antwortet und sagt auf die vermeintlich eingebrachte Klage von Katherin, der Ehefrau von Peter Storck: Dass er diese in der Weise, wie sie vorgebracht wurde, nicht gesteht. Er bittet, sich von derselben mit Erstattung von Kosten und Schaden freizusprechen. Das legt er dem Gericht vor. Darauf bietet Katherin an, ihre Klage angemessen zu beweisen und fordert die Tagsetzung, die wurde ihr gegeben, wie es Gewohnheit und Recht ist.
Niclaus Scherer bringt eine Klage vor Gericht gegen Theiß Zimmermann von Algesheim und sagt: Dass der genannte Theiß Zimmermann ihn durch das Gericht gepfändet hatte wegen 2 Gulden in der Summe von 4 Gulden. An diesen 2 Gulden habe er seinem Meister Theiß für 1 ½ Gulden Genüge getan, indem er das abgearbeitet habe. Er fordert deswegen zu erkennen, dass der Beklagte den ausstehenden halben Gulden zu bezahlen habe mitsamt den Kosten.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 281v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-281v/pagination/25/ (Abgerufen am 30.11.2024)