die clagerin Hir angericht bezwung(en)
verbott die vermūtunge das ʃie cla
gerin iʃt darūmb ʃie jr clage wie
Recht zūthūn ʃchuldig Behaltenn jne(n)
vor alle noitturff vnd mitthel der Rech(ten)
pietten ʃolichs oder wo das von der cla-
gerin nit beʃchit ledig mit erʃtatūnge
Coʃtenn vnnd ʃchaden zūerkennen ʃetzs
auch zūrecht S(e)n(tent)ia das beyde p(ar)theye(n)
nichtigliche gehanndelt vnnd wolle(n)
ʃie noch wie recht iʃt handeln ʃal ge-
hort werdenn zugeʃchehenn furter waß
recht ʃein wirdett verglichen der coʃt(en)
Jtem Heinrich philmūtt Antwūrtt
vnnd ʃagt vff er in die wider holet
henrich philmūt clag katherein vonn Diekirchenn das
katherin vo(n) die- Er derʃelbenn vngegrūnnt(en) clag(en) in maße(n)
kirchn die furpracht nit geʃtendig ʃeÿ aūch
von der ʃelben mit erʃtatunge coʃten
vnd ʃchadenn zūerledigigenn Bit aūch
ʃolichs alʃo zuerkennen mit Furbe-
haltūnge al(le)r noittūrfft Dar-
gegenn ) wil die clagerin jre clage
zemliche bewēyʃenn ) welche beweÿ
ʃunge jr wie Recht zuthūn zūge-
laßen vnd hat zeitt des rechten
Thomas gotze Jtem Peter meūseř nimpt als vor ey(n)
Meūser •
die Klägerin an das Gericht gezogen wurden, lassen sie die Vermutung festhalten, dass sie Klägerin ist. Deswegen ist sie schuldig, ihre Klage, wie es Recht ist, zu sichern – ihnen alle Notdurft und Rechtsmittel vorbehalten. Sie bitten, wenn das nicht geschieht, sie frei zu erkennen mit Erstattung von Kosten und Schaden. Das legen sie auch dem Gericht vor. Urteil: Dass beide Parteien nichtig gehandelt haben. Und wollen sie handeln, wie es Recht ist, so soll es gehört werden, damit dann weiter geschehe, was Recht sein wird. Die Kosten werden geteilt.
Henrich Fulmot antwortet und sagt auf die wiederholte Klage von Katherin von Dietkirchen: Dass er diese unbegründete Klage in der Weise, wie sie vorgebracht wurde, nicht gesteht und er sei von derselben mit Erstattung von Kosten und Schaden zu entledigen. Er bittet auch, das zu erkennen, alle Rechtsmittel vorbehalten. Dagegen will die Klägerin ihre Klage angemessen beweisen. Diesen Beweis zu leisten wurde ihr zugelassen, wie es Recht ist und sie hat die Zeit für den Gerichtsaustrag.
Peter Muser nimmt als ein
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 284v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-284v/pagination/25/ (Abgerufen am 30.11.2024)