Jtem henn peffer Scheffner Engelndal etc
Sagt Simons henn vonn hilberʃtheim
Engelndal hab jme noch kein beʃtanntt gethann etc biet
Symons hen der halbenn vmb ein bedel nu zum neheʃt(en)
her gericht her zuverkundenn vnd er er
schein als dann oder nit zugeschehenn ʃo-
fiell recht ʃein wirtt Jst jme der pedel
vo erlaūpt
Jdem peffer henn Sagtt er hab ein erʃt
zweytt vnnd dritt h gethann
Engelndal von wegenn vnd als ʃcheffner der jungf(rauen)
drittūrfft zu Engelndal wie recht vff hans becker
von drittūrff vor ʃechʃthalben fl
vnnd ʃechs pf die er jars zū sc
zinße zugeben ʃchūldig von ʃeynem
hauß ʃo er hanß von dritturff jzūndt
jnhatt vnnd bewonett geleg(en) in der
Rinderbach • etc • dweyl nūn hans vo(n)
drittūrfft jme ʃein h verʃtand(en)
Bith peffer henn etc jme als ʃcheffner etc
denn zinß zugebenn oder die h ghenn
zulaßenn vonn eūch Richtern mit recht
zuerkennen ʃetzs zu recht mit ʃampt
dem coʃt(en) Forbehalt all(e)r noittūrfft
daruff hat der beclagtt dage ad p(ro)xi(mu)m
h(er) Steffan Imposit(ur) dūrch her ʃteffann philmūt[a]
philmūtt jn kundʃchaft weyß zu gegenn
Emmeln moll(e)r Emeln peter mollers ʃone von Appe(n)heim
von Appe(n)heim vt ʃeqūitur Jtem Bekennen wir
Schult(heiß) vnnd ʃchoffenn des gerichts zū[b]
[a] Es folgt ein gestrichenes und damit unleserliches Wort.
[b] Am unteren Seitenrand steht um 90 Grad gedreht: »Cles engelda[l] Drittdurff«.
Henne Pfeffer, der Schaffner von Engelthal usw., sagt: Henne Simon von Hilbersheim habe ihm noch nicht den Bestand getan. Er bittet deswegen um einen Büttel, ihn für das nächste Gericht einzubestellen. Und er erscheine dann oder nicht, dann solle geschehen, was Recht ist. Der Büttel ist ihm erlaubt.
Henne Pfeffer sagt: Er habe eine 1., 2. und 3. Klage geführt als Schaffner der Nonnen von Engelthal gegen Hans Becker von Driedorf wegen 5 ½ Gulden und 6 Pfennig, die er jährlich an Zins zu geben schuldig sei von dem Haus, das Hans von Driedorf innehat und bewohnt, gelegen in der Rinderbach. Weil nun Hans von Driedorf ihm das Klageverfahren gebrochen hat, bittet Henne Pfeffer Euch Richter zu erkennen, ihm als Schaffner den Zins zu geben oder das Klageverfahren weiter zuzulassen. Das legt er dem Gericht vor mitsamt den Kosten, vorbehalten alle Rechtsmittel. Darauf hat der Beklagte seine Tage bis zum nächsten Gerichtstag.
Vorgelegt durch Herrn Stephan Fulmot als Beweis gegen Emmel, den Sohn von Peter Muller von Appenheim wie folgt: Wir Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1518-1529, Bl. 288, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/bd-5-gw-1490/1518-1529-ober-ingelheim/blatt/band-4-bl-288/pagination/17/ (Abgerufen am 30.11.2024)