Jtem alʃolich gelt alß cleßg(in) krem(er) hind(er) gericht gelacht hait von(n) h(er)man
v(er)willigu(ng)e gelt ʃtocks wegen(n) nemlich v gld der ʃollen iiij gld w(er)den d(er) kirchen
vnd j gld antzen dem(m) furʃprechen(n) Solichis hait cleßg(in) v(er)williget
daß hait antz trapp n(oʃte)r ʃoci(us) v(er)bott vo(n) der kirchen wegen
Jtem zuʃʃen(n) friederich(e)n von(n) algeßheim(m) vnd wentz bend(er)n von(n) Epinheim(m) iʃt
gelengt ey(n) monet zu allem(m) rechten(n) alß hude v(er)bott von(n) beiden
Jtem Cleßg(in) krem(er) ʃchuld(et) gunthru(m) vnd henchin(n) willrich wie er ey(n) felt jare
vnd jare gerüglich jn gehabt / habe des genoʃʃen(n) holtz vnd and(er)s da oben gewachʃen
gúnthrum(m) wilbricht henne ercke hab auch dabij ligen(n) / alß ʃint ʃie zugefaren(n) vnd haben(n) jme ʃin
felt gehauwen(n) pfele vnd anders davon(n) on ʃinen wiʃʃen(n) gethan(n) / das ʃie ʃolichis
gethan(n) haint notzt VIc gld anttwo(r)tt die anʃprach hait d(er) Schult(heiß) von(n)
vnʃers g(nädigen) heren(n) vnd gerichts weg(en) v(er)bott / darüff ʃich Rudig(er) v(er)dingt
kremer vnd ʃine vnd(er)dinge wie r[e]cht v(er)bott gunthrum(m) vnd willrichen jre wo(r)t vnd
anttwo(r)t darvff zu thu(n) vnd ʃpricht von(n) jre beid(er) weg(en) alʃo / Sie mogen(n) lijden
ob es and(er)s cleßgin gelieben will / diß alʃo zu lengen bijß ʃie ʃich der dinge
halp vnd(er)redden mogen(n) Cleßg(in) hait v(er)williget diß alʃo zu lengen eynen(n)
monet jglich(er) p(ar)tijen(n) irs rehten vnu(er)luʃtig alß hüde vnd d(er) Schult(heiß) hait jne nach
jrer begere die ʃach gelengt jn maʃʃ(e)n wie oberclert vnd v(er)bott iʃt
Jtem Cleßgin(n) krem(er) hait w(er)williget vnd erkant antz trappen(n) zu erlaʃʃen(n) deß ortels halp
cleßg(in) k[r]emers ʃo zuʃʃenn(n) jne hin je hind(er) gericht liegt / an vßgeb(e)n
gerichts koʃt(en) wegen(n) vßgeb(e)n den wolle er jme keren alʃo hait antz nüʃtnit
vßgeb(e)n auch nüʃtnit von(n) jme geno(m)men doch hait antz diʃß v(er)bott wie r(echt) iʃt
Jtem Cleßgin(n) krem(er) wolt antz trappen(n) vnʃ(er)n mitʃcheffin geʃell(e)n ʃchuldigen(n)
alß hait antz ʃine frijheit alß eyn iglich(er) ʃcheffin hait / fur ʃich geʃtalt / darvm(m)b
iʃt jme ʃin tag fürt geʃtalt noch hude zu xiiij tage daß hait er v(er)bott
2a p(ost) mathej Jtem antz trapp ʃine(n) tag v(er)hudt gey(n) cleßg(in) krem(er) vnd cleßg(in) krem(er) auch gey(n) antzen
Jʃt jne beid(en) tag an daß negʃt gericht geʃtalt iʃt v(er)bott von beyden
Jtem mud(er) henne ʃine(n) tag den 2 furt geheißen geyn(n) mitten pet(er)n
2a p(os)t mich(a)eli
Jtem friederich henne von(n) algeßheym(m) h iʃt erʃchenen(n) mit ʃyn(er) konde nemlich heinr(ich)
mürer criʃtma(n) von(n) büdingen pet(er) Hantʃbach cleyne henne von(n) heyßißh(eim)
Von dem Geld, das Clesgin Kremer bei Gericht hinterlegt hat wegen Herman Stock, nämlich 5 Gulden, davon soll die Kirche 4 Gulden erhalten und 1 Gulden Antze, der Anwalt. Dem hat Clesgin zugestimmt. Das hat Antze Drapp, unser Mitschöffe, festhalten lassen für die Kirche.
Zwischen Friedrich von Algesheim und Wentz Bender von Epinheim ist es verschoben worden um einen Monat mit allen Rechten wie heute. Von beiden festgehalten.
Clesgin Kremer beschuldigt Gontrum und Hengin Wilderich, dass er ein Feld Jahr um Jahr in Ruhe innehatte und habe das Holz und anderes, was dort wuchs genutzt. Henne Erke habe auch dort Besitz. Dort sind sie drauf gefahren und haben in seinem Feld Pfähle gehauen und anderes getan ohne sein Wissen. Dass sie das getan haben, schade ihm 600 Gulden. Antwort. Die Anklage hat der Schultheiß für unseren gnädigen Herrn und das Gericht festhalten lassen. Darauf hat sich Rudiger verpflichtet und seine Verpflichtung festhalten lassen, für Gontrum und Wilderich Rede und Antwort zu leisten und sagt für die beiden: Sie könnten es gut leiden, wenn es Enders belieben will, das zu verschieben, bis sie sich wegen der Dinge bereden können. Clesgin hat zugestimmt, das zu verschieben um einen Monat, jeder Partei ohne Verlust an ihren Rechten. Und der Schultheiß hat auf ihren Wunsch hin, die Sache wie genannt verlängert und es ist festgehalten.
Clesgin Kremer hat zugestimmt und anerkannt, Antze Drapp das Urteil zu erlassen, das zwischen ihnen bei Gericht gesprochen werde, ohne auf eine spätere Forderung in der Sache zu verzichten. Und er hat angeboten, hat Antze etwas an Gerichtskosten ausgegeben, so wolle er ihm die erstatten. Antze hat nichts ausgegeben, auch nichts eingenommen. Doch hat Antze das festhalten lassen, wie es Recht ist.
Clesgin Kremer wollte Antze Drapp, unseren Mitschöffen, beschuldigen. Da hat Antze seine Freiheit, wie sie jeder Schöffe hat, vor sich gestellt. Darum ist ihm ein Termin gesetzt heute in 14 Tagen. Das hat er festhalten lassen.
Montag 23. September 1482
Antze Drapp hat seinen Tag gewahrt gegenüber Clesgin Kremer und Clesgin Kremer auch gegenüber Antze. Es ist ihnen beiden ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Das ist festgehalten von beiden.
Henne Muder hat seinen 2. Termin gefordert gegen Peter Mitten.
Montag 30. September 1482
Henne Frederich von Algesheim ist mit seinen Zeugen erschienen, nämlich Heinrich Maurer, Cristmann von Büdingen, Peter Hantsbach, Henne Cleyne von Heidesheim.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 248, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-248/pagination/17/ (Abgerufen am 29.11.2024)