er gethan(n)weß er jne wid(er) anlange ʃij er vnʃchuld(ig) darwidd(er) h(er) Jo
redt er woll cleßg(in) zugen das er jme die wingart arbeit nit
cleß heffer(e)r gethan(n) hait begert ʃin(er) tage dar zu S(e)n(tenti)a er ʃoll die zug(en) vo(r)
gericht bring(en) jn xiiij tag(en) / betarff er dan ʃin(er) tage furt(er) ut mor(is) etc
v(er)bott von(n) beyden teylen
erk(annt) Jtem pet(er) piffer erkent contz bend(er)n xix alb zu winacht(en) ʃi no(n) t(unc) pf(and) irf(olgt)
Jtem meiʃt(er) anthoni(us) trap ʃpricht er vnd ʃin brud(er) philips hab(e)n gelt
hind(er) gericht gelacht antreffen die heren jm ʃale off eynen abtrib alß
neme der probʃt daß gelt nit beg(er)t wie er jme thu(n) ʃoll iʃt durch
meiʃt(er) anthiß trapp daß gericht jme beʃcheit gegeb(e)n wurd(en) ma(n) woll den proibʃt zum(m)
vnd anlenß negʃt(en) gericht davon(n) horen ʃin jnredde vnd wan ʃolichis gehort
werde waß r[e]cht ʃij daß ʃoll furter geʃchenn(n) das hait meiʃt(er) ant(hiʃ) v(er)bott
Jtem ʃcheffer henchin poʃuit j gld an wißd(en) vff werʃchafft gey(n) h(er)man
poʃuit ʃtocken ad(er) anthis wolffen were den neme vnd offent jne den gld
vnd hait das v(er)bott
poʃuit Jtem Thomas henne poʃuit iij tor(nes) gelts hind(er) gericht gey(n) anthis wolffen
vnd offent jme die off werʃchafft hait d(aʃ) v(er)bott
Jtem Criʃtma(n) ʃnid(er) erkent Jekeln von(n) ʃchad(en) zu thun gey(n) ʃcherr(er) henne
vo(n) ʃchad(en) thün jn xiiij t(agen) ʃi no(n) ʃo ʃoll er v gld off jme erfolgt han
Jtem Antz trapp vnʃer mitʃcheffen geʃelle ʃchuldiget von(n) der kirchen
weg(en) cleßg(in) krem(er) er ʃij burge wurd(en) vo(r) contz Smiden von(n) wießbad(en)
treff auch die kirch an nemlich vo(r) xj gld der ʃyen iiij gld bezalt
Antz trapp alʃo ʃij cleßg(in) gema(n)t zu leiʃt(en) daß habe jne villicht v(er)troʃʃen vnd eyne(n)
orlaup begert an die kirchenmeiʃt(er) das er conraden mit recht zu
krem(er) cleßg(in) wießbad(en) moge furgeneme(n) / der orleup ʃij cleßg(in) alʃo gegonnet üwrd(en)
vnd hab conraden zu wießbad(en) der bürgeʃchafft halb(er) erlangt / daß
er nü die kirch nit follen vßricht ʃo er conrad(en) erlangt hait daß ʃchade
jme alßvon(n) der kirchen wegen xij gld vnd ob cleßg(in) ney(n) dazu ʃage
woll er jne zugen das er conrad(en) der burgʃchafft halp erlangt hab
vnd heiʃt jme des ey(n) anttwo(r)t / Cleßg(in) erkent der burgeʃchafft
alʃo / er hab vil v(er)leiʃt jn zorns hüß daß hab er müʃʃen ʃelbs gelten
vnd ʃij jme noch von(n) conrad(en) keyn genugu(ng)e geʃchen / aber ʃo antz
melt er woll jne zug(en) ʃo beger er ob er die nit bring(en) ʃoll S(e)n(tenti)a
er getan. Wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Dagegen redet Herr Jo: Er wolle Clesgin beweisen, dass er ihm die Wingertsarbeit nicht getan hat. Er fordert seine Termine dafür. Urteil: Er soll die Zeugen vor Gericht bringen in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung, wie Sitte ist. Das wurde von beiden Parteien festgehalten.
Peter Pfeifer erkennt an, Contze Bender 19 Albus zahlen zu müssen bis Weihnachten, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Meister Anthonius Drapp sagt: Er und sein Bruder haben Geld bei Gericht hinterlegt für die Herren im Saal wegen einem Abtrieb. Nun nehme der Propst das Geld nicht. Er fragt, was er tun soll. Es wurde ihm durch das Gericht der Bescheid gegeben: Man wolle den Propst beim nächsten Gerichtstag deswegen hören mit seiner Gegenrede und wenn man das gehört habe, was dann Recht sei, das solle weiter geschehen. Das hat Meister Anthonius festhalten lassen.
Henchin Schefer hinterlegt 1 Gulden an Weißpfennigen als Sicherung für Herman Stock oder Anthis Wolff, wer den nehmen werde und öffnet ihnen den Gulden hiermit und er hat das festhalten lassen.
Henne Thomas hat 3 Turnosen bei Gericht hinterlegt für Anthis Wolff und öffnet ihm die damit als Bestätigung und hat das festhalten lassen.
Cristman Schneider erkennt an, Jeckel den Schaden gegenüber Henne Scherer zu erstatten binnen 14 Tagen, wenn nicht soll er 5 Gulden gegen ihn eingeklagt haben.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, beschuldigt für die Kirche Clesgin Kremer, er sei Bürge geworden für Contze Schmied von Wiesbaden gegenüber der Kirche für 11 Gulden. Davon seien 4 Gulden bezahlt. Darauf sei Cleßgin gemahnt worden zu leisten, das habe ihn verdrossen und er hat von den Kirchenmeistern Urlaub begehrt, damit er Conrad in Wiesbaden mit Gericht belangen könne. Der Urlaub sei Clesgin gegönnt worden und er habe gegen Konrad zu Wiesbaden wegen der Bürgschaft geklagt und gewonnen. Dass er nun der Kirche das nicht völlig bezahle, obwohl er gegen Conrad gewonnen hat, das schade ihm für die Kirche 12 Gulden. Und wenn Cleßgin Nein dazu sage, wolle er es ihm beweisen, dass er gegen Contze wegen der Bürgschaft gewonnen hat. Und er fordert von ihm eine Antwort. Clesgin erkennt die Bürgschaft an. Er habe viele Unkosten gehabt im Haus von Zorn, die er selbst noch bezahlen muss. Und es sei ihm von Contze kein Genügen geleistet worden. Aber wenn Antze sagt, er wolle es ihm beweisen, so fragt er, ob er das nicht beibringen soll. Urteil:
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 249, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-249/pagination/10/ (Abgerufen am 28.11.2024)